"Gib mal was ab" von rechts griff eine Hand nach meinem Croissant, die ich aber blitzschnell wieder zu seinem Besitzer zurückschob.
"Das kannst du dir abschminken Luca" keifte ich den blonden an, der schützend die Arme hob "Ruhig Löwe."
Die anderen Jungs, um meinen Bruder, fingen an zu grölen und schlugen Luca lachend auf die Schulter.
Kopfschüttelnd vertiefte ich mich auf die Vokabeln im Buch vor mir, konnte aber nicht mehr lernen, aufgrund des Lärms neben mir und packte es so wieder weg.
Stattdessen ließ ich meinen Blick durch die Cafeteria schweifen. Jetzt wo es Herbst war, es erst später Hell und früher wieder Dunkel wurde und der Pausenhof mit einer leichten Nebelschicht überzogen war, verbrachten die meisten Schüler die Zeit bis zum Stundenbeginn hier.
Demnach war es entsprechend voll. Einige Mädchen tuschelten immer wieder und drehten ihre Köpfe, mehr oder weniger auffällig, gleichzeitig in eine Richtung.
Andere saßen vor ihren Handys, hörten Musik oder unterhielten sich einfach mit Freunden. Immer wieder begegnete ich ermahnenden und genervten Augenpaaren, was an den Sechs Jungs lag, die neben mir saßen.Elian hatte mich schon, seit wir wieder in Köln waren, in seinen Freundeskreis eingeschlossen, in dem ich mittlerweile sehr gut aufgenommen wurde. Die Jungs behandelten mich wie eine Schwester, hatten einen Beschützerinstinkt ausgeprägt und kümmerten sich wirklich gut um mich. So saß ich, nachdem Gabriel Schluss gemacht hatte, nicht mit einer besten Freundin heulend im Bett, sondern verbrachte endlose Filmabende mit der Truppe, in meinem Zimmer.
Die Fünf waren mir wirklich ans Herz gewachsen und dank ihnen vermisste ich es eigentlich gar nicht, dass ich keine beste Freundin hatte.
Seit wir umgezogen waren, hatte ich jeglichen Anschluss verloren und wollte die vergangen Vier Jahre auch niemanden um mich herum haben, zumindest nicht freiwillig.
Das Schicksal, das uns getroffen hatte, setzte mir so sehr zu, dass ich mich von allem und jedem abschottete, nicht wissend, dass ich vorallem meine Mutter, aber auch meinen Bruder so verletzte.Jemand rüttelte an meiner Schulter. "Alea kommst du mit?"
Erschrocken wandte ich mich zu meinem Bruder. "Was?"
"Heute Abend feiern" gab Paul von sich.
Ich schüttelte den Kopf "Ne keine Lust."
Ich hatte für den Abend schon ein entspanntes Bad, kuschelige Klamotten und meine Serie vorgesehen. Sowieso war ich nicht der Mensch, der gerne weg ging.Quietschend schoben wir unsere Stühle zurück und standen auf. Während Elian, Paul, Johannes und ich zu unserem Deutsch LK mussten, waren Luca, Chris und Phil auf dem weg zu ihrem Chemie Kurs.
So trennten sich unsere Wege in der Pausenhalle.Gelangweilt fuhr ich, mit dem Kulli, die Striche des College-Blockes nach, bis es endlich zur kleinen Pause klingelte. Elian drehte sich sofort nach hinten um, so dass er mit den anderen plaudern konnte. Ich holte meine Flasche heraus um etwas zu trinken, verschluckte mich jedoch, als ich dem Gespräch der Jungs näher lauschte.
Hustend drehte ich mich um und schaute meinen Bruder leicht geschockt an."Stimmt das, Alea?" Jojo blickte mich mit großen Augen an.
"Darf er wirklich in einem Lamborghini Huracan mitfahren? Darf ich auch?" flehend sah er mich.
Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und meine Stirn legte sich in Falten. Was zum?
Ich hatte zwar nicht die geringste Ahnung, wie das Auto hieß, das Kai fuhr, war mir aber ziemlich sicher, dass Elian über ihn quatschte."Elian darf gar nichts und ihr auch nicht" schlüssig verschränkte ich meine Arme vor der Brust und widmete meinem Bruder einen Todesblick.
"Aber das ist doch unfair, wieso darfst du in so einem Schlitten mitfahren und wir nicht." kam es von Paul, woraufhin ich genervt mit den Augen rollten."Er hat mich nur nach Hause gefahren, weil es ein Notfall war." damit wollte ich die Konversation beenden, doch Johannes ließ nicht locker.
"Aber-" ich fiel ihm ins Wort "Verdien dir dein Geld und kauf dir dein tolles Auto selbst, so wie Kai es auch gemacht hat.""Kai also?" Paul wackelte mit den Augenbrauen.
Ich stieß ein leises "Oh mein Gott" heraus, fuhr mir mit der Hand über mein Gesicht und drehte mich letztendlich wieder nach vorne um. Das musste ich mir echt nicht geben.
Manchmal waren Elian und seine Freunde wirklich schlimmer, als KleinkinderFür das Wochenende war eine Gewitterfront angesagt geworden und schon am Freitagabend empfing und der erste heftige Regenschauer.
Elian war feiern, meine Mutter und ich wollten uns eigentlich einen gemütlichen Filmeabend machen, doch durch den Regen wurde der Empfang unterbrochen.
Deshalb saßen wir, fast bis Mitternacht, mit einer Kanne Tee vor unserer Spielesammlung.
Eigentlich hing ich das ganze Wochenende nur zu Hause rum und lernte ab und zu für die nächsten zwei Arbeiten. Spanisch und Biologie.Am Mittwoch bekam Elian seinen Gips ab, ich hatte ihn nachmittags zur Uniklinik gefahren und danach sind wir noch zu McDonald's gegangen. Ich war dort nicht oft, aber wenn, dann musste ich immer einen McFlurry haben, den mein liebster Bruder mir sogar spendiert hatte.
Und dann war auch schon Donnerstag.
Heute war die nächste Stunde des Tanzkurses.
Irgendwie war ich ziemlich aufgeregt, aber freute mich zugleich auch sehr, Kai wiederzusehen.Gegen 17 Uhr machte ich mich auf den Weg zur Tanzschule, meine Mutter ließ mich diesesmal sogar selbst fahren.
Fluchend fuhr ich, zum wiederholten Male, aus der Parklücke raus und erneut wieder rein. Normalerweise war ich ein guter Einparker, aber die nebenstehenden Autos hatten extrem blöd geparkt.
Letztendlich zog ich den Schlüssel und ließ das Auto, etwas schräg geparkt, stehen.Ein klatschen erhallte hinter mir.
"Wow, Frauen und Autos" lachend hatte Kai mich beobachtet."Wenn die so blöd parken" schulterzuckend drehte ich mich um und ließ Kai stehen.
"Hey. Halt." rief er, doch ich lief schnurstracks auf die Türe zu, bis er mich an der Schulter festhielt.
"Jetzt warte doch mal" schmollend schaute er mich an und brachte mich zum lachen.
"Hallo erstmal, wollte ich eigentlich nur sagen" ich gab ein leiseres 'Hey' von mir und wir verschwanden anschließend in dem Umkleiden.
Frau Stiefler forderte heute unsere ganzen Nerven. Naja, zumindest meine, bei Kai sah alles so leicht und gekonnt aus, während ich bei den Schritten, des Discofox, jedesmal aufs neue Scheiterte.
Aber Kai half mir immer wieder und irgendwann klappte es dann, ohne, dass ich ihm auf die Schuhe trat, doch als ein neues Lid an ging, kam ich wieder raus und mein Fuß landete auf seinem."Erinner mich daran, dass ich das nächste mal keine weißen Schuhe anziehe."
~
Question of the day (einfach, weil mir wieder langweilig ist):
➳ Wann habt ihr Geburstag, bzw. wie alt seid ihr?💫
Byeeee♡
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Dancing with a stranger -Kai Havertz
Fanfiction"Look what you made me do I'm with somebody new Oh baby I'm dancing with a stranger" Aufgrund einer anstehenden Hochzeit wollten Alea und ihr Freund Gabriel an einem Tanzkurs teilnehmen, als dieser sich dann urplötzlich von ihr trennt, muss die Schü...