Dancing with a stranger -Kai Havertz

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Am Donnerstag hatte Kai mich von der Schule abgeholt, wir wollten schon das erste mal nach unseren Klamotten, für den Abschlussball, am Ende des Tanzkurses, schauen.
Selbstverständlich gingen wir zusammen hin.
Zwar hatten wir noch weitere Vier Stunden, aber Kai bestand darauf, schon jetzt danach ausschau zu halten.

"Kuck mal, das hier ist doch schön" er zog ein Kleid von der Stange. Angewiedert verzog ich das Gesicht, das Blümchenmuster und der Stehkragen ließen das knielange Kleid ziemlich alt wirken.
"Klar, wenn du es trägst vielleicht" lachend über die Vorstellung blickte ich zu Kai, der das Kleid beleidigt zurückhing.

Zwei Kleider hatten es in die engere Auswahl geschafft, ein bordeaux-rotes, das mir bis zu den Knien ging und dessen Torso mit Steinchen besetzt war. Und ein dunkelblaues, langes, Abendkleid, das einen etwas tieferen Ausschnitt hatte.

"Woah. Alea. Das musst du anprobieren." Kais Stimme erklang hinter mir. Darauf gefasst, dass es wieder ein hässliches Kleid sein würde, schaute ich ihn gar nicht erst an.
"Man, K-" die Worte blieben mir im Hals stecken, als ich meinen Blick doch auf ihn geheftet hatte.

Das Kleid war unfassbar schön.
"Wow." hauchte ich und strich über den grauen Stoff.
Der obere Teil war mit Spitze und Steinchen verziert und hatte einen hoch geschlossenen Ausschnitt, während unten der Tüll bis zum Boden fiel.
Mein Blick wanderte zum Preisschild, sofort weiteten sich meine Augen.
"Nope. Das werde ich mir niemals leisten können." seufzte ich.
Kai schmollte "Probier es wenigstens an, bitte."
Brummend willigte ich ein.
Auch Kai hatte zwei Anzüge gefunden, den er anprobieren wollte, also machten wir uns auf den Weg zu den Umkleiden.

Als erstens zog ich das rote Kleid vom Bügel, der mir natürlich dirket auf den Boden fiel.
Ich bückte mich, um ihn wieder aufzuheben, als ein stechender Schmerz meine Lunge durchfuhr.
Für einen kurzen Moment stockte mir der Atem und nach Luft ringend ließ ich mich auf den Hocker fallen.
Meine Hand presste sich auf meinen Brustkorb, dessen Atmung sich langsam wieder normalisierte.
Was war das denn? Der Schock saß mir noch tief in den Knochen, zitternd zog ich mir Jeans und Sweatshirt aus und das Kleid an.

Kai wartete schon vor der Umkleide und betrachtete mich. Es war mir ein wenig unangenehm, dass er mich so intensiv musterte, aber es fühlte sich gleichzeitig sogar gut an.
"Nicht schlecht" gab er von sich.
Das sah ich als Aufforderung, das nächste anzuprobieren, er war nicht ganz überzeugt und ich auch nicht. Das Kleid war echt schön, aber passte einfach nicht zu mir.

Also zog ich das blaue an, das mir an mir, aber noch weniger gefiel. Der tiefe Ausschnitt, betonte meine quasi nicht vorhandene Oberweite und das blau ließ mich blass aussehen. Trotzdem wollte ich Kai's Meinung dazu einholen. Er hatte mittlerweile auch einen dunkelblauen Anzug an, der ihm unheimlich gut stand. Lächelnd sah er mich an "Farblich würden wir zusammen passen."
Er zögerte "Aber dir gefällt es nicht, also das nächste."

Ich hätte nicht gedacht, dass ihm das direkt auffällt, aber umso besser. Eigentlich hatte ich gehofft eines der ersten beiden Kleider zu kaufen, da das graue wirklich teuer war, aber was soll's, solange ich mich nicht wohlfühlte. Das graue Kleid schmiegte sich angenehm an meine Haut an, der helle Farbton passte gut zu meiner gebräunten Haut.
Der Tüll Rock umspielte meine Beine und ließ mich ein wenig größer wirken.
Im großen und ganzen war das Kleid phänomenal.

"Bist du fertig?" Kai's Stimme riss mich aus den Gedanken.
Ich zog langsam den Vorhang auf, die Augen auf den Boden gerichtet.
Mit dem Rücken zum Spiegel blieb ich stehen und hob langsam meinen Blick.
Mein Atme stockte, als ich den Fußballer erblickte, er trug einen schwarzen Anzug, mit einer Krawatte, die genau zu meinem Kleid passte.
Er sah ja so schon gut aus, aber jetzt, wow.
Kai's Mund klappte auf und wieder zu.

"Oh-" er stockte "wow."

Ein Lächeln umspielte meine Lippen.
"Du siehst großartig aus." hauchte er und hinterließ eine Gänsehaut auf meinen Armen.
Lange klangen diese Worte in meinen Ohren nicht so ehrlich, wie sie es gerade getan hatten.

"Danke. Du aber auch." erwiderte ich.

"Lass uns ein Bild machen" forderte er mich auf und zog uns vor die große Spiegelwand.
Überfordert versuchte ich eine gute Figur zu machen und hob mein Kleid letztendlich ein wenig an.
Kai knipste ein paar normale Bilder und dann enstanden auch noch einige Spaßbilder.

"Du musst es kaufen" bettelte der größere.

Ich schüttelte entschlossen den Kopf, das Geld hatte ich einfach nicht.
"Können wir noch wo anders schauen, bitte?"

"Na gut, ich kaufe den Anzug, der ist ja gut, oder?" fragte er.

Ich nickte überzeugend und verschwand dann in der Umkleide.
Seufzend hängte ich das Kleid zurück an die Stange, vor den Kabinen und gab Kai bescheid, dass ich draußen warten würden.

Gelangweilt beantwortete ich meine Nachrichten auf Whatsapp, als Kai endlich aus dem Laden kam, mit jeweils einer Tüte in der Hand.
Er streckte die eine Hand aus und hielt mir die Tüte hin. Irritiert nahm ich sie ihm ab und warf einen Blick hinein.
Meine Augen weiteten sich "Oh mein Gott" flüsterte ich.

"Du sahst so glücklich darin aus und außerdem steht es dir verdammt gut" erklärte er.

"Das kannst du doch nicht einfach so machen" ein wenig regte es mich auf, er kann doch nicht einfach so das Kleid kaufen. Es war nicht gerade billig.

"Und trotzdem habe ich es getan. Sieh es einfach als Geschenk, bitte" Seine Unterlippe hatte sich vorgeschoben.
Zögernd nickte ich, wenn es nur dieses mal war, Geld hatte er ja genug.

"Hättest du was dagegen, wenn ich das Bild auf meinem Instagram Account posten würde?" Kai hielt mir sein Handy unter die Nase, wo das Spiegelbild von uns angebildet war.

"Wieso?" fragte ich.

"Naja ich poste öfters mal private Bilder, um zu zeigen, dass auch Fußballer ein ganz normales Leben führen." er zuckte mit den Schultern.

Vor einigen Wochen hätte ich strikt Nein gesagt, aber ich hatte mich in dieser kurzen Zeit verändert, beziehungsweise wollte ich mich ändern. Andererseits sahen Tausende Menschen Kai's Profil, aber was hatte ich zu verlieren, warum sollte ich nichts neues wagen? Jede Veränderung war gut, weshalb ich schließlich einwilligte, mein Account war sowieso nicht öffentlich.

Als ich am späten Abend, nach dem Tanzkurs, in meinem Bett lag, ging ich auf Instagram und wollte sehen, ob Kai das Bild schon gepostet hatte.

Hat er.

Der Spruch der darunter stand ließ mich aufseufzen.

Life is better with friends.

Er hatte Recht, wir waren in nur so kurzer Zeit wirklich Freunde geworden. Ich konnte mir gar nicht mehr vorstellen ohne ihn zu leben, er hatte einen Platz in meinem Herzen eingenommen.
Weil uns das gleiche Schicksal zusammengeführt hatte.
Wir gaben uns Halt und ließen unsere Vergangenheit Vergangenheit sein.
Wir waren noch so verschieden, aber irgendwo tickten wir genau gleich.

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Guten Abend🙈
Ich hatte heute total Lust dieses Kapitel fertig tu schreiben, deshalb kommt es jetzt schon, auch wenn es ein wenig langweilig ist...

Wer würde auch gerne mal mit Kai shoppen gehen?

Leverkusen hat heute leider verloren, Kai hat nicht wirklich ins Spiel gefunden und irgendwie war das ganze Team nicht bei der Sache.
Jule hatte allerdings auch nicht seinen besten Tag, mit ziemlich vielen Fehlpässen. Ich denke das zeigt, wie nervös er war und dass das Spiel alles andere als leicht für ihn war:(

Ich werde mich dann wohl frühestens Freitag wieder hier melden,
Bis dann♡