Hast du heute schon was vor?
Das piepen meines Handys hatte mich aus dem Schlaf gerissen, ich hatte gestern noch bis spät in die Nacht gelernt und war froh, dass ich demnach heute ausschlafen konnte.
Aber nicht's da, gegen Neun traf eine Nachricht von Kai ein.Neugierig antwortete ich ihm:
Nein warum?
Danach machte ich mich auf den Weg in die Küche, wo meine Mutter schon den Tisch gedeckt hatte und genüsslich ihren Kaffe trank.
"Morgen" murmelte ich.
"Du bist ja schon wach" stellte sie erstaunt fest. Nickend holte ich mir eine Tasse aus dem Schrank und machte mir einen Tee, als mein Handy erneut piepte.
Habe heute mittag ein Spiel und eigentlich wollten meine Eltern zuschauen, können aber jetzt doch nicht.
Aufjedenfall sind jetzt zwei Karten übrig, also wenn du willst...Grinsend legte ich mein Handy beiseite und widmete mich meinem Tee. Ich war noch nie auf einem Fußballspiel, aber es reizte mich schon sehr eines zu sehen und dann auch noch wenn Kai spielte.
Es wunderte mich, dass er mir die Karten anbot, schließlich hatte ich keine Ahnung von Fußball.
Bevor ich einen Beschluss fasste, sollte ich sowieso erst meine Mutter fragen."Mama?"
"Hm" brummte sie.
"Kai hat gefragt, ob ich heute Mittag auf sein Spiel kommen möchte" erklärte ich, sofort erschien ein Lächeln auf ihren Lippen.
"Wenn du deine Hausaufgaben fertig hast, nur zu." erteilte sie mir ihre Erlaubnis.
Gottseidank hatte es gestern geregnet und ich hatte somit ausreichend Zeit, um meine Hausaufgaben fertig zu bekommen."Ich habe noch eine Karte" stellte ich fest und schaute fragend zu meiner Mutter.
"Dein werter Herr Bruder hat Hausarrest, er ist heute Nacht erst nach Vier Uhr heim gekommen und muss außerdem noch lernen. Frag die anderen Jungs." erwiderte sie.
Leicht lachend nickte ich und schrieb dann Kai zurück.Ich bin dabei, um wie viel Uhr?
Schnell verschwand ich im Bad, damit ich nicht warten musste, wenn Elian wieder mit seinen Haaren zu kämpfen hatte.
Cool. Ich bring dir die Karten nacher vorbei.
Erhielt ich wenig später Kai's Betätigung, die meine Frage jedoch nicht beantwortete.
Weshalb ich mich verselbständigte und im Internet nach einer Antwort suchte.
Die ich dann auch fand. Anpfiff 15.30 Uhr, BayArena, Leverkusen. Werder Bremen gegen Bayer04.Ich wusste nicht genau, wen ich fragen sollte, ob er meinen Begleiter spielen will. Also schickte ich einfach in unsere Gruppe eine Nachricht und beschloss den ersten, der antwortete, mitzunehmen.
Sekunden später wurde ich mit Nachrichten bombardiert und konnte Johannes als Sieger feststellen, der sich wie ein Kleinkind freute.Gegen 13 Uhr klingelte es an unserer Haustür, die mein Mutter prompt öffnete.
"Komm rein Kai" forderte sie den Fußballer freundlich auf."Hi" rief ich und kam die Treppen hinunter gestürmt, wo mich Kai ebenfalls begrüßte.
"Echt cool, dass du da sein wirst" er überreichte mir die Tickets.
"Diese Chance kann ich mir doch nicht entgehen lassen" grinste ich."Morgen Kai" murmelte mein Bruder, der gerade an uns vorbeiging.
"Ist der gerade erst aufgestanden?" fragte Kai irritiert, woraufhin ich lachend nickte.
"Wurde spät heute morgen. Hat jetzt Hausarrest" warf meine Mutter ein, die Elian mit bösen Blicken strafte. Elian hielt sich stöhnend den Kopf und verschwand, ohne ein Wort zu sagen, wieder in seinem Zimmer."Wen nimmst du denn dann mit?" fragte Kai aufmerksam.
"Johannes, ein guter Freund von mir" entgegnete ich.
Er gab ein grummeln von sich "Aha."
"Um 15.30 geht's los, sei einfach ungefähr eine Stunde früher dort. Ich muss jetzt los" er zog mich in eine Umarmung "Vielleicht schieße ich sogar ein Tor für dich" flüsterte er.
"Das will ich doch hoffen" rief ich ihm hinterher, als er zu seinem Auto lief.
Kopfschüttelnd, mit einem Grinsen auf den Lippen stieg er ein und brauste davon.Ich hatte jetzt noch eine gute Stunde um mich zu richten, weshalb ich gleich vor den Kleiderschrank trat.
Es war kalt geworden, aber die Sonnen schien und erwärmte mit letzter Kraft die Erde.
Ein Pulli und eine dünne Jacke sollten reichen, dazu kombinierte ich eine schwarze Hose und meine weißen Vans. In eine kleine Tasche packte ich noch die wichtigsten Sachen.
Zufrieden schaute ich in den Spiegel und glätette anschließend meine Haare, bis Jojo mich abholte.Ein wenig nervös war ich nun doch schon, zum gefühlt hundertsten mal strich ich mit den Händen über meine Hose und richtete meine Haare.
Die leise Musik im Radio beruhigte mich und spätestens, als wir schon von weitem das Stadion erkannten, war meine Nervosität verflogen. Ich verspürte Vorfreude, ich kannte Kai bisher nur als normalen Menschen, nicht als Fußballer, umso mehr freute ich mich, ihn jetzt endlich so zu sehen.Überwältigt von der Größe der Arena blieb ich stehen, während die Meute um mich herum an mir vorbeizog.
Von weiter her erklangen Fan-Gesänge, viele Menschen hatten Trikots an, auf denen ich öfters den Namen HAVERTZ entziffern konnte.Wir hielten unsere Karten vor und suchten anschließend unseren Block, während ich mich schonmal hinsaß, ging Johannes was zu trinken kaufen.
Wir saßen im mittleren Rang, ich hatte das ganze Spielfeld im Blick, die Atmosphäre war jetzt schon atemberaubend, laute Musik dröhnte aus den Lautsprechern, Menschen wuselten umher und auf dem riesigen Feld befanden sich schon einige Spieler in grün.
Soweit ich wusste, hatte Kai's Mannschaft rote und schwarze Trikots, weshalb das nur die Gegner sein konnten.Die Musik wurde auf einmal leiser und der Stadionsprecher begann zu reden.
"Hier kommt sie, unsere Werkself, mit den heutigen Gegnern aus Bremen" brüllte er und prompt traten zwei Mannschaften auf das Spielfeld."Unsere heutige Aufstellung, im Tor natürlich unsere Nummer eins, Lukas"
Das Publikum schrie den Nachnamen des Spielers."Die Nummer 23, Mitchell"
"Weiser" brüllte ich mit dem Stadion im Einklang, ich hatte gefallen daran gefunden, die Fans heizten die Stimmung nur noch mehr ein.
Kai wurde jedoch noch nicht genannt, hoffentlich stand er in der Startelf."Und zu guter letzt, unsere Nummer 29, Kaaaai" ein Stein fiel mir vom Herzen.
"Havertz" schrie ich lauthals, woraufhin Johannes lachend den Kopf schüttelte.
Dann ging alles ganz schnell, das Spiel wurde angepfiffen und schon in der Siebten Minute fiel ein Tor für die Gegner. Bedröppelt ließ ich mich zurück in den Klappsitz fallen, aus dem ich gerade aufgesprungen war, weil Leverkusen den Ball auf das gegnerische Tor zugespielt hatte. Kai zog ab, doch der Ball segelte weit über die Latte hinweg.
Im großen und ganzen war ich total geflasht. Ich hatte Spaß daran, dem Geschehen auf dem Feld zuzusehen, dem Ambiente und der Atmosphäre war ich sowieso schon verfallen.
Bis zur Halbzeit passierte nichts mehr, Leverkusen hatte die besseren Chancen und auch mehr Ballbesitz, wie mir Jojo gerade erklärte. Aber mit den Toren klappte es noch nicht so.Die zweite Hälfte verlief ganz anders, in den Spielzügen von Kai's Mannschaft steckte mehr Mut und Zielstrebigkeit und so fiel nur nach kurzer Zeit der Ausgleich. Aus voller Kehle schrie ich den Namen des, mir unbekannten, Spielers.
Einige Zeit später konnte mich nichts mehr auf dem Sitz halten, Bremen bekam einen Elfmeter, doch der Torwart hielt den Ball, wie durch ein Wunder.
Die Spieler bereiteten den perfekten Konter vor, bis Kai den Ball weit vorgelegt bekam, er zauberte den Ball um die verbliebenen Spieler herum und pfefferte ihn dann in die linke Ecke.Ich war wirklich schwer beeindruckt.
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Ich wollte mich eigentlich erst Freitag wieder melden, aber ich hatte heute so viel Zeit und deshalb kommt eben noch ein Kapitel.
Ich fange gleich noch ein weiteres Kapitel an, einfach weil ich morgen erst später aufstehen darf😋
Vielleicht kommt das dann morgen auch noch.
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Dancing with a stranger -Kai Havertz
Fanfiction"Look what you made me do I'm with somebody new Oh baby I'm dancing with a stranger" Aufgrund einer anstehenden Hochzeit wollten Alea und ihr Freund Gabriel an einem Tanzkurs teilnehmen, als dieser sich dann urplötzlich von ihr trennt, muss die Schü...