„𝘐𝘤𝘩 𝘣𝘪𝘯 𝘷𝘪𝘦𝘭 𝘮𝘦𝘩𝘳 𝘢𝘭𝘴 𝘦𝘪𝘯 𝘔𝘰̈𝘳𝘥𝘦𝘳"

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Nima war still äußerlich, doch innerlich strömte ein Sturm in ihm.
Seine Augenbrauen waren die ganze Fahrt lang angespannt, sie zuckten jedesmal wenn aus mir ein schluchzen kam.
Die Tatsache, dass ich grad ein toten Menschen gesehen hatte machte mich warnsinnig.
Er lag einfach auf seiner eigener Blut Pfütze, umgeben von 50 schreiende Menschen.

Menschen...
Sie haben alle gesehen, dass Nima ihm getötet hat.
Er wird in den Knast landen und das bestimmt Jahre lang.
Ich muss es ihm bestimmt nicht noch unter der Nase reiben, denn er ist seine Schuld bewusst.
Ob er Angst hat? Ich glaube nicht.
Wir könnten jeden Augenblick von der Polizei angehalten werden.
Und ich hoffte es nur...
Ich könnte endlich von ihm befreit werden. Er würde sich nicht mehr in meinem Leben einmischen können,
ich hätte einfach meine Freiheit.

Er hielt den Wagen an
„Geh rein und wecke Isra. Sie soll in meiner Wohnung rein und meine Sachen packen"

Meine Augen suchten seine, um ihn zu sagen, dass sie gar nicht zuhause ist.
Die arme ist bestimmt noch auf der Party und gibt sicherlich eine Zeugen Aussage ab.

„Ich hab ihr doch verboten raus zu gehen, diese kleine Nutte" fluchte er durch das ganze Auto.
Er kontrolliert also auch das Leben meiner Mitbewohnerin.

„Warum hast du nicht gleich gesagt, dass sie mit dir war. Du verschwendest grad meine Zeit, du nutzlose"

„Glaub mir die Polizei wird dich schon finden. Es bringt dir rein gar nichts das Land zu verlassen und weshalb du unbedingt Isra hier haben willst ist mir auch eine Frage."

Er knackste mit seinem Nacken und lachte amüsiert über meine Worte.
„Die Polizei wird mich nicht kriegen"

Ich verschränkte meine Arme, denn ich war mir sicher dass sie ihn heute noch Festnahmen bei so vielen Augenzeugen.
Meine Augen verdrehten sich förmlich als auch ich amüsiert anfing zu lachen.
„Und wie dich die Polizei fest nehmen wird. Du wirst viele Jahre hinter Gittern verbringen ohne eine Menschenseele, die dir Gesellschaft leisten könnte. Du bist ein Sonderfall, du bist ein Mörder!"

Er beugte sich zu mir rüber bis seine Lippen meinen Ohr berührten.

„Ich bin viel mehr als ein Mörder" flüsterte er mir zu.
Ich weiß nicht wie und warum, aber er bekam mich still mit seinen Worten.
Vielleicht lag es daran, dass er mir wieder so nah war, dass mein Herz stockte.
Seine Nähe war gefährlich, doch irgendwie erstaunlich warm.

Er stieg aus, um mir die Tür zu öffnen.
Als ich kein Anzeichen machte mich zu bewegen schlug er mich wirklich über seine Schultern.

„Warum in Gottes Namen muss ich jetzt mit dir mit. Verlass lieber die Stadt, das Land am besten die Erde.
Du brauchst mich nicht mehr also lass mich verdammt noch mal los"

Ich war außer mir.
Was wollte der Idiot noch von mir.
Er sollte lieber seine Flucht planen anstatt mich hinter sich her zu schleppen.
Er nahm nicht den Aufzug sondern die Treppen und trug mich so als wäre ich Feder leicht. Mit Absicht machte ich mich schwerer als ich eigentlich war, aber für ihn war auch das kein Grund mich runter zu lassen.
Vor seiner Haustür hatte ich endlich festen Boden unter mir.
Nima strömte rein und zog mich natürlich mit.
Ich war das erste mal in seiner Wohnung.
Sie war eindeutig nicht fertig. Die Wände hatten keine Tapeten drauf, nirgends wo waren Möbel, die Küche war nicht mal eingebaut.
Wie konnte ein Mensch hier leben?
Mitten im Raums stand wenigstens ein Bett, das einzigste was man hier sah.
Er bückte sich und zog eine grosse Sporttasche raus.
Sie war schwarz und ähnelte eine wie von diesen Raubüberfällen Filme.
Ich stand neben ihm und beobachte, wie er seine Sachen rein stopfte.
Ich begann zu zittern, seine Wohnung hatte natürlich auch keine Heizung.
Wieso hatte ich mich bloß kurz angezogen?

„Warum bin ich hier" begann ich zu fragen, weil es mir immer noch unklar war.
Er drehte sich um und sah zu meine nackten Armen, die mit einer Schicht Gänsehaut überführt war.

„Du wirst dich gleich sowieso noch umziehen"
Er legte seine Jacke um mich und begab sich wieder seiner Sporttasche, die mittlere fast voll war.
Meiner Frage ist er geschickt aus den Weg gegangen

„Warum umziehen"
Vielleicht meint er auch nur, dass ich gleich in Schlafsachen hüpfen soll.

„Weil dich keiner mit kurzen Sachen sehen darfst, nicht einmal ich" sagte seine ruhige Stimme.

Ich schwieg.
Mein Blick lag immer noch auf Nima, auf Nimas Rücken.
Wenn er sich so beeilt, dann kommen seine Muskeln in Geltung.
Er ist angespannt man sah es.
Meine Augen waren an seiner Hüfte angelangt, wo seine Pistole Seelenruhig  zwischen seinem Gürtel steckte.
Ich könnte versuchen sie zu nehmen, aber was brachte es mir schon?
Soll ich ihm Angst machen, dass ich ihm erschießen würde, wenn er mich nicht in Ruhe lässt?
Er würde ganz genau wissen, dass ich nie im Leben abdrücken könnte, ein Menschen zu töten war nicht meine Aufgabe.

Wir verließen die Wohnung, um eine Etage tiefer in meiner Wohnung zu kommen.
Nimas Ziel war mein Kleiderschrank, den er durchforstet.
Eine lange Hose und ein schwarzes langärmliges Oberteil suchte er mir hinaus.
Er verließ mein Zimmer ohne etwas zu sagen.

Ich nahm die Sachen in der Hand und fragte mich nur eine Gott verdammte Frage: „Warum und weshalb soll ich mich umziehen?"
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So die Story fängt im nächsten Kapitel richtig an.
Hinterlasst mir Kommis und Vots❤️

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