„𝘸𝘦𝘪𝘭 𝘥𝘶 𝘮𝘪𝘤𝘩 𝘮𝘢𝘨𝘴𝘵"

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Mein Herz, es schlug wie verrückt.
Seit Wochen lebte ich mit einem Terrorist zusammen, ohne es gewusst zu haben.
Wenn er weg war tötete er tausende von Menschen. Wie konnte er nur
Die ganzen weinenden Menschen, die ihren Familien verloren, litten, nur wegen ihm.
Tag täglich übernahm der IS die Nachrichten, mehrmals wurde darüber gesprochen, was für grauenhafte Menschen das wären. Sie ließen Menschen umbringen, weil sie der Meinung sind das diese nicht den islam richtig praktizieren, ziehen junge Menschen in den Krieg, verursachten Unruhe und zwingen junge Frauen sich zu hin zu geben, wenn diese auch nicht sterben wollen...

„Ich..." setzte ich an doch brach mein Satz ab, um in die Augen von Cem zu sehen. Ich erhoffte mir Abscheu zu sehen oder auch Mitleid, wegen seines Berufs...ich dachte er würde es selbst hassen das zu machen was er macht, sein Vater hätte ihn gezwungen, dachte ich. Cem sah zufrieden aus, als würde er dazu stehen. Auch er beobachtete genau meine Gesichtszüge, analysierte meine Augen und kontrollierte meine Gestik. Meine Hände schwangen nach oben, dann wieder nach unten...ich war durcheinander, so sehr dass ich vergaß was ich gerade sagen sollte.
Es versprach mir schlichtweg einfach die Sprache, doch innerlich strömte viel Wut, die ich rauslassen wollte.
Ich wusste nur nicht wie.
Selbst in meinen tiefsten hinteren Gedanken hatte ich Angst selbst zu sterben, wenn er heraus finden würde, dass ich nicht nach dem islam lebe. In meinen ganzen Leben habe ich noch nie den Koran angefasst oder ein Gebetsteppich, allein Videos die über den Islam gingen habe ich immer übersprungen.
Der Grund dafür war, dass ich nie vorhatte mich nach etwas zu richten.
Freiheit wollte ich fühlen.

„Setz dich" ertönte seine Stimme. Er befiel mir mich auf das Bett zu setzen, aber wozu? Wollte er mir einreden, dass er nicht der Grund für den Bürgerkrieg ist, er nichts damit zutun hat, dass viele Einwohner flüchten?
Nein.

„Wie könnte ich mich nur so sehr in dir täuschen!" schrie ich aufgewühlt.
Mein Körper fing an zu beben, weil jetzt der Augenblick war um alles raus zu lassen, jede einzelne Kleinigkeit verdiente er in diesem Moment zu erfahren, meine gesamte Wut und Enttäuschung.

„Ich hasse dich Cem" - „ich hasse dich"
„Scheiße, du bist ein elender Bastard, der Menschen terrorisiert. Schämst du dich garnicht, wenn du nachts nach Hause zu kommst mit den Gewissen, dass ein Dutzend gestorben sind" schrie ich.
Es tat so gut. Ja verdammt, es tat gut, dass er unter meine Worte sich anspannte und seine Hände zu Fäusten formte. Ihm trifft meine verächtliche Stimme, was mich völlig motivierte weiter zu reden.

„Die ganze Zeit, dachte ich du wärst ein verrückter Psychopath, der das Leben einer jungen Frau bestimmen will, doch nein du bist ein Terrorist!
Die Sorte Mensch die ich am meisten verabscheue...du bist eine Gefahr für alle, dich sollte man umbringen, du hättest eher dich als Nima umbringen sollen.
Dein Blut auf den harten Steinboden hätte die ganze Menschheit erlei-

„SEI STILL"
Seine Stimme bebte laut, denn er verlor die Kontrolle. Seine Brust hob sich auf und ab, sein Nacken krümmte sich und seine Augen waren gefährlich weit geöffnet.
Für mich gab es jetzt nur eins und zwar ganz schnell weg.

Ich rannte zu Tür und lief in Windeseile die Treppen runter. Mit diesem Mann noch länger die gleiche Luft zu atmen, verkraftete ich nicht.
Ich musste hier raus und zwar schnell.
Ich drückte die Klinke von der Eingangstür runter, doch sie bewegte sich kein Stück.
„Warum gehst du nicht auf" fluchte ich laut und schlug gewaltig mit meinem Fuß gegen die Tür. Das beton schmerzte auf meiner Haut, aber ich schlug aus Verzweiflung noch einmal gegen die Tür.
„Nein, nein., nein"
Ich hörte seine schnellen Schritte die Treppen runter rennen.
Es würde keine 5 Sekunden mehr dauern bis er vor mir steht und wer weiß was tut.
Ich sah um mich, allerdings gab es nichts was mich raus führen könnte!

TERROR| CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt