„𝘌𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘤𝘩𝘢𝘯𝘥𝘦 𝘧𝘶̈𝘳 𝘥𝘪𝘦 𝘍𝘢𝘮𝘪𝘭𝘪𝘦"

1.4K 46 18
                                    

Erstaunlich leise war es im Raum, indem ich mich befand. Ich streckte mein Kopf aus dem Fenster und genoss die prallende Sonne die meine Haut so gern mochte. Das Geräusch der zwitschernden Vögel am Morgen war schon immer ein Methode um runterzukommen. Runterzukommen versuchte ich schon eine geräumige Zeit, aber nichts ließ mich entspannter werden.
Selbst das schöne Wetter zog mich runter, weil ich wusste dass wenn ich ein Fuß raus wagte mich Männer wieder ins Haus führen würden.
Ich hatte mitgehört wie Cem am Abend dies seine Männer am Telefon mitteilte.
Mein Blick senkte sich zum schönen Garten, wo sich keine Menschenseele befand. Wie gern ich draußen sein würde...

„Falsche Schritte kosten dich harte strafen"

Dies flüsterte er mir am Morgen zu, bevor er aufstand und den Zimmer verließ. Wohin er gegangen war, wusste ich nicht und es interessierte mich auch kein bisschen.
Er soll mir gestohlen bleiben.
Mir das Essen über den Kopf zu schütteln war mehr als nur demütigend, es bestätigte nur dass er machen könnte was er will.
Kontrolliert ob ich den Rest, der auf den Boden lag, gegessen habe, hatte er auch. Unter seine feurigen Augen musste ich meine Bisse runter schlucken.

Im Libanon war es wärmer als in der Türkei und ruhiger. Es liegt daran, dass sich das Haus eher in einer ruhigeren  Gegend befand als vorher. 
Es fühlte sich so an als würde kein Mensch dieses Viertel betreten wollen, denn außer mir, Cem und seinen wachen draußen, hörte ich nur die summenden Tiere.
Ich entschied mich dazu meine Haare zu föhnen und mich nach langer Zeit anzuziehen.
Die Auswahl meiner Kleidung war nicht wie erwartet eintönig. Mir war ein eigener Schrank zur Verfügung, der jede Farbe zu bieten hatte, jeden Schnitt und jeden Stoff.
Von Socken bis zu Haarschmuck befand sich im Schrank. Wobei ich mich wunderte wozu ich Haarschmuck bräuchte wenn ich doch eh die Verschleierung anziehen musst.
Das Wetter trieb mich an ein gelbes eng anliegendes tshirt zu tragen mit einer normalen Skinny Jeans.
Die Worte, die mir Aylin damals sagte waren noch fest in mein Kopf eingebrannt.
Ich dürfe mich kleiden wie ich wolle wenn keiner im Haus wäre außer Cem.
Mit den Föhn Glätte ich meine Haare leicht um mir ein hohen Zopf zu binden. Es stand mir um einziges besser als mit Locken.

Ich wusste, dass keiner in Haus ist außer mir, weshalb ich das Zimmer verließ um zu Essen. Trotz meines großen Hungers wäre ich dort geblieben, wo ich mich grad befinden würde nur um Cem nicht über den Weg zu laufen.
Den Hass den ich ihm gegenüber verspürte hat sich nach seiner Aktion um einiges vergrößert. Wenn ich daran denke, dass ich mal seine Küsse erwiderte, kommt mir mein Magen Inhalt hoch.
Einen so Charakterlosen Menschen geküsst zu haben, mach mich verrückt.
Wie konnte ich so blöd sein.

Ich öffnete den Kühlschrank und das erste was mir in die Augen sprang waren Eier...wie lustig.
Ich schüttelte mein Kopf und suchte nach etwas anderem etwas essbaren wie zum Beispiel nach Käse, aber den fand ich nicht. Ich nahm mir Wurst und eine Tomate heraus und belegte meine Brotscheiben damit.
Ich nahm ein deftigen Biss von meinem Brot währenddessen ich den Blick zur Uhr wandte. Es war gleich Mittag und immer noch kein Cem im Haus, wie schön.
Ich nahm ein zweiten Bissen und versuchte mich vollkommend auf mein kauen zu konzentrieren, doch das rascheln an der Haustür ließ mich aufspringen. Irgendein Reflex veranlagte mich sofort aus der Küche zu entfernen.
Schnell und hoffentlich ungesehen machte ich mich auf den Weg zum Schlafzimmer und saß mich nervös auf das Bett drauf. Ich wartete jede Sekunde bis was passiert, dass die Tür aufgeschlagen wird und ein 1,90 großer Mann mich mit seinen Honig braunen Augen ansieht. Die Minuten vergingen ohne das etwas passierte. Mich beruhigte es einwenig.
Gegenüber von mir sag ich direkt einem Spiegel hinein und der Anblick war grauenhaft. Ich sah nicht mein Äußeres sondern mein innerliches. Ich war gebrochen und voller Angst.
In mir tobte alles und sehnte sich nach Frieden und Ruhe.
Ich formte meine Hände hoch und machte etwas, was ich viel zu selten machte, ein Bittgebet zu Gott.
Ich bat ihm mein glückliches Leben wieder herzugeben, Cem die gerechte Strafe dafür zu erteilen for das war er mir antut.
Zum ersten Mal sprach ich meine Gefühle zu Gott und fühlte mich dabei viel leichter als vorher.
Gefühle auszusprechen hilft wirklich sehr bei Kummer.

TERROR| CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt