𝘙𝘢𝘶𝘣 𝘮𝘪𝘳 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘪𝘯𝘯𝘦

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Im düsteren Auto redete keiner mit mir, ich wurde schlichtweg rein gedrückt und mit einem starken schweigen dazu gezwungen mein Mund zu halten. Zu gerne wollte ich diesen Befehl wieder sprechen und fragen wohin wir fahren und was mich zu erwarten hat, wenigstens vorbereitet wollte ich sein wenn ich weiteren Schmerz erleiden müsste. Würde ich heute den zweite Toten sehen? Der wegen mir starb? Ich bin ein schlechter Mensch. Wäre ich nicht im Besitz von Cem, dann wäre Nima am Leben und seiner Mutter würde keine Unheil erwarten...seine Mutter.
Seine Wut gegenüber seiner Mutter war enorm, sie war schon vor der Erkenntnis, dass Sie mir weh getan hatte. Er hatte einfach kein gutes Verhältnis zu seiner Mutter. Ich wusste, dass er sie verabscheute, weil sie versuchte ihn mit fremden Frauen zu verheiraten, aber es steckte noch viel mehr dahinter. Etwas war in seiner Vergangenheit war passiert was ihm prägte und zwang seine Erzeugerin zu hassen.
Ich schluckte.
Cem knurrte neben mir auf und ließ sein Nacken aufknacken. Ein Blick zu Seite verriet mir, dass er sich anspannte wegen der Wut die in sein Körper strömte, er öffnete das Fenster und sog die Frische Luft ein.
Die Muskel unter sein schwarz anliegenden Hemd spannten sich nicht mehr an. Sie entspannten sich einwenig sowie einige Gesichtszüge.

„Erzähl mir was sie dir angetan hat."
Seine Augen fanden meine ausgeweiteten Augen. Ich wollte nicht darüber sprechen, eher wollte ich es vergessen. Doch er zwang mich all meine Erinnerungen an meine Schmerzen und dieser Demütigung aufzufrischen. Etwas in mir änderte sich, als eine Gänsehaut mein Körper beschlagnahmt. Es war wie ein Blitz der in mich schlug, eine Erkenntnis.

„Sie hat mich gedemütigt" stockte ich „wie du es tatest" Ich verglich ihm mit ihr, was ihm wie erwartet zum Wahnsinn brachte. Ich wäre auch nicht erfreut wenn mich jemand mit meinem ernstfeind vergleichen würde. Seine Hände näherten sich meinen Oberschenkel, die langen Finger wollten zugreifen, mir wehtun, doch das würde meine Aussage nur bestätigen.
„Deine Mutter hat mir das Gefühl gegeben hilflos zu sein, so hatte ich mich gefühlt als du mich wie ein Hund behandelt hattest! Ihr seid euch ähnlich."
Ja, es war die Wahrheit. Er und Sie hatten beide das Bedürfnis Demütigungen auszuführen.
Ihm wurde es zu viel, sein muskulöser Körper der unbesiegbar aussah, bebte wegen mir.
„Reiz.mich.nicht" diese drei kleine kurze Worte waren sehr deutlich von ihm gekommen, es war eine Drohung. Seine Zähne quetschten sich aufeinander und kämpften den Drang in etwas hinein zu beißen an.
Er schloss sein Fenster, ohne den Blick von mir zu wenden, nur um mehr Ruhe in diesen Fahrzeug zu erzeugen.
Ich sollte ihm darüber erzählen und er war bereit zuhören.
Ich war so wütend darüber, dass er es wissen wollte. Sollte das wieder einer seiner Demütigung gegenüber mir sein?
Gefiel es ihm wenn ich ihm erzählte was mir andere Menschen angetan haben.
Mistkerl

„Ich hasse dich"

...

„Adalya..."

Die 2. Ausgesprochene Warnung.
Mein Namen aus seinen Mund war immer noch so fremd, obwohl ich es mir immer vertraut gewünscht habe.
Egal wie er es sagte, aus Verlangen, aus Wut, aus Glück oder sonstiges...ich erkannte immer eine Drohung.
Du gehörst mir
Diese Worte hallten immer wieder in mein Kopf wenn seinen Lippen mich aussprachen.

„Heute gab es schon genug Wut, die ich an dir ausgelassen habe, lass es nicht noch schlimmer kommen"
Somit lehnte er sich auf sein Sitz und befolgte seine Lieblingsbeschäftigung, das Ignorieren.

Diesmal ahmte ich ihm nach.

>>>
Die Tür meines Entführers knallte zu.
Ein Blick aus dem Fenster, der zu ein Starren wurde, zeigte mir eine komplett fremde Welt. Mir wurde mal wieder klar, wie gut ich es hatte...
Es war dreckig, der ganze Schlamm der auf den Boden sich verteilte führte zu ein großen weißen Zelt. Waren dort Flüchtlinge untergebracht?
Ich wusste es nicht, natürlich, ich wusste nie etwas.
Cems Statur stellte sich vor meinen Augen, grad als ein junger Mann aus dem Zelt kam....stellte er sich vor mir. Zu gern würde ich sehen wollen wie der Mann aussah, damit ich daraus entziehen kann ob er verletzt, abgemagert oder traumatisiert ist. In mir strömte der Instinkt helfen zu müssen, so wie ich es eigentlich schon immer vor hatte. In einer Hilfsorganisation zu arbeiten, das war mein Plan.
Ich wollte nicht das mir Tränen runter fließen, weil mir bewusst war, dass ich mir diesen Wunsch nicht erfüllen könnte, wenn ich mich nicht befreit bekomme. Wenn ich nicht wieder in Freiheit leben darf, die ich zuvor hatte.
Tief in meinen Gedanken, überhörte ich das feste klopfen gegen mein Fenster.
Seine Hand.
Ich schlug die Tür auf...sog die frische Luft ein...und sah geradeaus zum zum Zelt, fokussierte mich auf die Plastik Laken mit dem einzigen Gedanken - Wo bin ich?
Das platschen des Schlamms verriet mir, dass Cem sich fort bewegte und zwar geradeaus.
Alles in mir wollte aus puren Stolz seine Fußschritte nicht nachgehen, aber ich wollte um jeden Preis mir nicht ergehen lassen was sich hinter dem Zelt versteckt.
Ist das sein Geheimversteck?
Ich folgte ihm. Erst langsam, dann schnell, weil ich Angst hatte, dass er mich alleine lies im Nirgendwo.
Meine lange schwarze Kleidung flatterte durch den Wind, ich fühlte mich gut. Gegen den Wind zu laufen erinnerte mich daran, dass das wie ein Hindernis war, den ich nur durch Stärke bekämpfen könnte, so wie jedes andere Hindernis was auf mich zu kommen würde. Stärke war das, was ich brauchte, doch nicht immer besaß.
Er bemerkte mich neben sich und griff sofort nach meiner Hand, er umklammerte sie, fest, mein ziehen um wieder Blut durch meine Hand zu bekommen belächelte er. Er zog mich noch näher an sich, bis sich mein schmaler Körper ungewollt an seinen festen Oberkörper schmiegte.
Mistkerl
Du wirst nicht reden und schon gar nicht auffallen"
Ich sagte gar nichts dazu und ließ mich von ihm weiter führen bis zum Eingang.
Hitze begrüßte uns als wir eintraten, der Grund dafür war die Menge an Menschen...nebeneinander stehende Bette und Taschen verkleinerten das Zelt der verletzen Leute. Sie lagen auf ihren Rücken und riefen nach Hilfe. Meine Augen trafen ein kleines Mädchen die ihren verbluteten Arm festhielt, sie stand in der Mitte der schreienden Menschen und weinte, alleine. Ich sah nicht ihre Mutter oder ihren Vater, niemanden.
Meine Tränen unterdrückte ich, es kam mir so falsch vor hier zu sein, denn sie waren verletzt wegen Cem, wegen seine Taten...und ich....gehörte zu ihm. All diese Menschen müssten mich hassen, ein falsches Bild von mir haben. Am liebsten wollten sie mich tot sehen, ich würde das verstehen.
Nicht mehr lange würden Sie uns bemerken und auf uns drauf gehen. Vor ihnen standen der Verantwortete für alles und seine Frau.
Das erste was ihnen vor die Augen kommt, würden sie auf uns schmeißen, uns anschreien und verfluchen.
Ich zählte nur die Sekunden bis das wahr wird, aber nichts dergleichen passierte.
Viele sahen uns an, analysierten unsere Gestalten und schauten wieder weg.
Verdammt ein Terrorist stand hier im Zelt und keiner flippte aus!
Ich wurde unruhig, was Cem bemerkt zu haben.
„Sie wissen nicht wer ich bin und das soll auch so bleiben, hast du das verstanden" flüsterte gegen mein Ohr.
Er sah in mein Augen und suchte mach einen Ok, und fand es.
Ich fragte nicht nach, das einzige was ich wollte ist helfen. Das was ich gelernt hatte wollte ich unbedingt nutzen um das kleine Mädchen zu helfen.
Meine Seele schrie nach ihr, so begann ich einfach zu ihr zu laufen, aber ich wurde sofort zurück gezogen.
Seine Arme zwangen mich nach rechts zu laufen in einer ganz anderen Richtung.
„Cem bitte...das Mädchen... sie blutet" sagte ich ganz trocken. Ich war immer noch unter Schock. Ich hatte noch nie so viele Menschen gleichzeitig verletzt gesehen. Ich war nicht daraus vorbereitet, verdammt, aber das lies mich zum Glück nicht abgeschreckt, nämlich wollte ich helfen und zwar so vielen wie ich nur konnte.
„Cem" versuchte ich nochmal fester und aufdringlicher aber er ignorierte.
Ich blieb stehen und haute seien Griffe um mich weg. Ich zog und kniff ihm nur um wieder in die andere Richtung laufen zu können.
„Adalya es reicht!"
Er schrie und nahm mich mit einem mal über seine Schulter.
Nicht mir mir!
Meine Hände schlugen wieder auf ihn ein, meine Füße versuchten seine Weichteile zu treffen und mein Mund beleidigte ihm. Verstörte Augen und schüttelnde Köpfe sahen zu mir auf. Eine Frau, die sich wehrte sah man anscheinend nicht oft...
Dass er mich in einem Raum schmiss und den Schlüssel zu drehte war die Höhe.
Er sollte mich raus lassen sofort!
„Mach die Tür auf"
Ich stemmte mich vor ihm und erwartete eine Reaktion, die gehoffte Reaktion.
„Vielleicht kann ich helfen die Wunden zu heilen, das heißt, dass du mich aus diesem verfluchten Raum rauslassen sollst und etwas jetzt, du verschwendest nur Zeit!
Meine Stimme zitterte allmählich, weil er immer noch keine Reaktion zeigte, er blieb ruhig, hörte mir zu und lies nicht aus den Augen.
„Dreh die Tür-

Schon wieder waren es Schmerzen die mich verstummten, er drückte mich gegen die Tür und ließ mein Rücken darunter leiden. Diesmal stemmte er sich mit seinen Körper vor mich, nein an mich. Die Luft zu atmen erstickte er als seine Lippen mein Satz wiederholten.
Du verschwendest meine Zeit"
Er nahm meine Hände und legte sie hinter mein Kopf, damit ich keine Chance hatte ihn weg zudrücken.
Gefährlich nahe war er mir, dass er jeden Augenblick mich töten könnte.
Meine ganze obere Verschleierung riss er mir weg, sie landete irgendwo hinter ihm, wo ich auch gern wäre, weg von ihm.
„Ich mag dein Temperament nicht"
Seine Stirn kämpfte mit meiner,sie drückten sich gegeneinander und sprachen somit ausgesprochene Emotionen aus.
„Seit. wann .erteilst .du .mir .Befehle" er schlug gegen die Tür und ließ so die Wut seiner Stimme auch äußerlich abfärben.
Gerede als ich dachte, dass es noch schlimmer wird, lies er von mir ab.
Aus 1 Millimetern wurden 2 Meter Abstand, weshalb ich leise aufatmete, es war kein Tier an mich gedrückt, nicht mehr.
Cem saß sich auf die Fensterbank hin, die auf seine Größe abgestimmt war und ich...stand immer noch.
Wir beiden hatten unsere Hände zu Fäusten gedrückt und töteten unseren gegenüber mit Blicken, bis er sich abwandte und eine Zigarette anzündete.
Der Rauch verteilte sich und kam sofort  bei mir an, es stank. Es erinnerte an den viele Male als Isra in der Wohnung geraucht hat. Ich vermisste sie, auch wenn wir viele Streitereien hatten.

„Komm"

Allein die Rauigkeit seiner Stimme konzentrierte mich wieder auf das wesentliche, ich musste hier raus.
Den Verletzten versuchen zu helfen!
Stumm bewegte mich zu ihm und erwartete, dass er mir sagen würde, dass ich gehen kann.
„Näher"
Unser Abstand war auf ein 1 Meter reduziert, ich wollte nicht noch näher an ihn ran, doch ich nahm mein mit zusammen und ging ein halbes Meter noch näher zu ihm hin.
Ich dachte das würde ihm zufrieden stellen, tat es aber nicht. Er zog mich zu sich und umzingelte mich, genau in der Mitte zwischen seinen Beinen.
„Du willst helfen, ist das richtig"
aus sein Satz hörte man Interesse aber seine Mimik verriet mir, dass er dennoch uninteressiert ist.
„Ja"
Ich kniff meine Zähne zusammen und hoffte, dass er mich endlich gehen lässt.
„Unter einer Bedingung" sagte er, was mich versteifte.
Den letzten Zug seiner Zigarette machte er langsam und genoss den Nikotin , bevor er dein stinkenden Rauch auf mich pustete.
Kein Husten von mir, keine Hände, die versuchten den Gestank abzuwehren.
Ich wartete auf seine Bedienung.
„Deine Lippen sollen sich auf meine finden, feste und intensiv"
Er hielt meine Taille fest und zog mich somit noch ein Stück näher zu ihm.
„Raub mir meine Sinne mit deiner Zunge"
Flüsterte gegen meine offen stehende Lippen, er brachte mich dazu mich komplett zu verlieren, das Atmen aus Mund und Nase zu vergessen.
Meine Herz tobte.
Nach all das was heute geschehen ist, sollte ich ihn nicht küssen, nicht mal auf die Idee kommen, doch mein Verstand entgegnete seine Forderung gelassen, ich würde ihm küssen.
Es kribbelte alles in mir als ich mich seinen weichen Lippen ansteuerte.
Er packte sanft meine Hände in seinen und legte etwas kühles drauf.
Ich blendete das komplett aus, ich hatte nur den Kuss im Kopf, den ich ihm geben wollte.
Ich schloss meine Augen und suchte seinen Mund...seinen Mund...er war mir doch nahe, wie konnte ich seine Lippen verfehlen.
Meine Antwort bekam ich als ich meine Augen öffnete. Cem war ein Stück zurück gegangen und grinste.
Lachte er mich aus?
In deiner Hand befindet sich der Schlüssel, geh"

Das. Konnte. Nicht. Sein.
Scheiße! Er hat mich reingelegt.
„Mistkerl"
Ich kehrte ihm den Rücken zu und verschwand aus den elenden Zimmer.

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Im nächsten Kapitel wird es um die Mutter gehen. Was meint ihr, sollte man sie bestrafen?

Nicht korrigiert, sorry

TERROR| CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt