„𝘚𝘦𝘭𝘢𝘮 𝘈𝘭𝘦𝘺𝘬𝘶̈𝘮"

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Ich müsste lügen wenn ich sagen würde, dass ich gut geschlafen hätte.
Es war nicht wegen der Matratze, sondern weil mich mein Leben sogar im Schlaf einholte.
Noch nie zuvor hatte ich von Cem geträumt, doch heute war es das erste mal und ich hoffe auch das letzte mal.
Dieser Traum hatte nichts schönes an sich!
Es war grauenhaft!
Ich lag in seinen Armen, verletzt und schmutzig.
Seine Hände versuchten mich die ganze Zeit auf irgendeine Weise zu trösten, doch dies ließ mich nur wütender machen.
Er war der Grund weshalb ich so aussah, er hatte mich so zugerichtet.

Meine Augen suchten nach etwas essbaren, weil ich gefühlt ein Tag lang nichts zu mir genommen hatte, nicht mal ein Schluck Wasser.
Ich war schon immer ein Mensch der nie besonders Durst hatte, mehr der Hunger machte mich verrückt.
Ich saß mich aufrecht hin und wollte am liebsten mein ganzen Köper wieder nach hinten schmeißen.
Alles kotzte mich an, dieses Zimmer kotze mich an!
Ich schaute mich um, doch nichts essbares wurde mir gebracht.
Ob Cem mich verhungern lassen würde?
Gestern nachdem er mich gegen die Wand eingeengt hatte,ließ er mich aufgeklärt stehen.
Ich weiß nun, dass nicht Nima der verrückte ist.
ES IST CEM VERDAMMT NOCH MAL.
Vor vier fucking Jahren stand ich Cem schon mal gegenüber ohne es gewusst zu haben.
Er entführte mich von meiner eigenen Hochzeit, er verbrannt den Saal mit all Gästen, hat mir ein neues Leben in Offenbach arrangiert und mir Nima auf den Hals gesetzt....und wuzu?
Ich weiß es nicht genau

Ich dachte immer ich würde mich wohl bei Cem fühlen, falls ich ihn mal treffen sollte, doch das tue ich nicht.
Meine Hände zitterten vor Wut und verkrampften.
Ich stellte mir vor wie gern ich sein Hals erwürgen würde.
Er ist verrückt, ein Psychopath, der mich zu Seins haben wollte und das schon seit 4 Jahren!
Aber dennoch kann ich nicht vergessen, wie gern ich mit ihm geschrieben habe.
Es war eigentlich das schönste an meinem Tag.
Sein Charakter ließ mich lockere werden und sein Lächeln. Und diese küsse von gestern....
Meine Hände formten sich wieder normal.

Ein atmen, Aus atmen war der Satz, der mich zum aufstehen motivierte.
Ich hatte vor diese Tür einzuschlagen, bis sie zerbrechen würde.
Ein klopfen hinderte mich jedoch.

„Selam Aleyküm" erklang eine herzliche Frauenstimme.
Ob sie hübsch war oder Kurven hatte oder jegliches, könnte ich nicht sehen.
Sie trug eine Vollverschleierung am Leib, sowie ich es tat.
Vielleicht wurde sie auch von Cem entführt fiel mir die Vermutung ein.

„Ich bringe dir essen vorbei"
Ich könnte schwören, dass sie grad lächelte.
Mein Blick fiel auf das voll ausgestatteten Tablett.
Das Wasser floss mir schon fast aus den Mund beim Anblick dieses Fladenbrotes und des Schafskäses.

Sie schloss die Tür hinter sich, um das Tablett schlussendlich auf das Bett hin zustellen.

„Danke dir, eh..",
„Aylin, ich heiße Aylin" lachte sie

„Danke Aylin" bedankte ich mich richtig und setzte mich auf das Bett, um anfangen zu können zu essen.
Schon durch das berühren des Brotes, knurrte mein Bauch.
Ich füllte es mit den weichen Käse und biss hungrig rein.
Die ersten Bisse ließen mich aufstöhnen, weshalb Aylin lachte.

Sie zog ihre Mundverschleierung ab und setzte sich neben mich.
Das Lächeln, das sie mir schenkte, erwiderte ich sofort, da es einen schon fast zwang. Sie hatte wirklich ein strahlende Aura.
„Willst du ein Stück" fragte ich sie, während ich nicht mal auf ihre Antwort abwartete und ihr schon ein Stück abriss.
„Nein, nein ich habe gerade eben mit den anderen zusammen gefrühstückt" verneinte sie höflich.

Okey...wer sind die anderen? Wie vielen Frauen gab es in diesem Haus?

„Du bist wirklich sehr hübsch" unterbrach sie die Stille
„Kann ich nur zurück geben" lächelte ich sie an, obwohl mir garnicht zu Lächeln war.
Ihre vollen Lippen schmunzelten.

„Cem sagte mir bereits, dass du wunderschön wärst, aber er hat wirklich untertrieben" sagte sie ernst.
Mir wurde warm. Mein Gesicht wurde bestimmt rot deshalb, also schaute ich runter zu mein Essen und bedankte mich wieder mit ein leisen „Danke"

„Wie alt bist du Adalya" fragte sie mich während ich den letzten Biss runter schluckte.

„23, aber woher kennst du mein Namen" fragte ich dumm, denn eigentlich ist die Frage selbst zu beantworten...von Cem.

„Dein Namen kennen hier jeder, denn du bist eine sehr wichtige Person"
„Inwiefern bin ich denn wichtig" fragte ich skeptisch.

„Ich würde dir gern mehr erzählen, aber ich darf es nicht. Wenn du fragen hast, dann solltest du diese Cem stellen"

Sie hat es auf den Punkt gebracht.
Sie wird mir also keine Fragen beantworten können.

„Was machst du hier? Du siehst nicht so aus, als würde es dir hier nicht gefallen. Du bist gar nicht eingeschüchtert, wieso?" flossen meine Fragen an sie und nicht über mich. Ich hoffte wenigstens dies beantworten zu bekommen.

„Mein Mann und Cem sehen sich wie Brüder. Ich lebe nicht weit von hier, weshalb mich Cem gebeten hat hier her zu kommen. Ich soll mich um dich kümmern fürs erste, bis er wieder kommt"

„Wo bin ich? Bin ich noch in Offenbach?"

Sie lachte leise vor sich hin und schaute aber dann mit einem etwas traurigen Blick zu mir.
„Deutschland...wie lang ich da nicht mehr war" erzählte sie träumend.
„Wir sind in der Türkei, so grad an der Grenze zu Syrien"

Meine Augen weiteten sich!
Ich war in der Türkei.
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Mein Geschenk an Euch, da ihr richtig geil seid❤️

TERROR| CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt