𝘛𝘰𝘵

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Cem

Ich sah zu meiner Mutter.
Am liebsten würde ich mir den Anblick ersparen, um nicht sofort ein Gegenstand auf sie zu schmeißen. Ihr Verhalten gegenüber Adalya ließ mich aufglühen und ihre nicht erkennbare Einsicht verursachte fast, dass mein Geduldsfaden riss. Wie sie mit ihren aufeinander geschlagen Beinen vor mir saß und ihre Tat schadenfroh begutachtete...
Sie hatte kein Recht darauf ihr Schmerzen zuzufügen. Keiner hatte es außer mir.
Die Tatsache, dass ich mich nicht mit einer der Frauen vermählte die meine Mutter für qualifiziert befand, machte sie anscheinend wahnsinnig.
Das was ich bewirken wollte, nichts mehr und nicht weniger.

Die Schmerzensschreie von Adalya orientierten mich wieder auf das wesentliche und zwar auf sie. Ihre Verbrennungen.
Ich wollte zu ihr, mich um sie kümmern, eine Ärztin holen doch die weinerliche Stimme von ihr hielt mich auf.
Es war nur verheultes "Cem" was aus ihren Lippen kam und doch fühlte ich mich geschmeichelt, dass sie mach mir rief. Sie bat um mich, aber ich blieb stehen. .
Ich schloss für eine Millisekunde meine Lieder um mich zusammen zu reißen, weil ich kurz davor war die Visage der alten zerbrechlichen Schachten gegen das Fenster zu schmettern. Adalya verspürte Hass auf mich und würde niemals nach mir rufen, weshalb die Schmerzen groß scheinen müssen. Meine Hände die zu Fäusten gedrückt waren stampfte ich laut gegen den Glastisch.
Die Augen meiner Mutter funkelten zu mir. Sie erkannte die Mordlust in mir sprudeln und wie enttäuscht sie darüber war erkannte ich sofort in ihre Augen. Sie wusste ganz genau, dass man mich nicht reizen sollten, da ich sonst die Kontrolle verliere selbst bei mein Eltern.
Vorsichtig stand sie auf, aber ich verdonnerte ihr sich direkt wieder hinzusetzen.
So leicht kommt sie mir nicht davon...
Sie hat mich verstanden trotz den lauten Wimmeln aus Adalyas Mund.
Ich erhob mich und nahm die Hand meiner Verlobten um sie zum Aufstehen zu befördern.

„Auch du kannst jetzt aufstehen Mutter"
Meine Verachtung gegenüber dieser Frau war verständlich zu hören. Bei ihr setzte das Herz aus wegen der Art wie ich mit ihr sprach, doch bei mir ging das Herz auf. Die Frau die sich nie für mich und meine Wünsche eingesetzt hat sollte spüren wie sehr sich der Hass in mir eingewurzelt hat.
Sie ist der Grund für alles schlechtes.

„Du wagst es meiner Frau wehzutun"
Meine Stimme ging nicht hoch, denn es war die Feststellung der Tat.
Sie hat ihr heißen Tee ins Gesicht geschmissen.

Ich zog Adalyas Leib eng an mir um sie schlussendlich auf den Körper meiner Mutter zu schmeißen.

„Du wirst dich um ihre Verbrennungen kümmern. Ich möchten, dass ihr Gesicht keine Schäden davon nimmt denn sollte es dazu kommen werde ich mich nicht aufhalten um die doppelte menge an Tee über deine hässlichen Falten zu gießen!"

„Cem! Wie redest du mit mir, solches Verhalten habe ich dir nicht beigebracht"
Es tat ihr weh die Worte aus meinem Mund zu hören. Ich weiß ganz genau was sich im Kopf meiner Mutter abspielte. Sie frass sich innerlich auf. Sie kann nicht verstehen wieso und weshalb ich ein Mädchen mehr bevorzuge als sie, obwohl es alles ganz simpel ist.
Adalya ist ein reine Frau, die nichts und niemanden etwas tun könnte.

Ich schrie laut auf, damit sie endlich verstummte. Ihre hohe Stimme die mit den Piepsen einer Maus konkurrierte nahm mir den letzen Nerv.

„Du wirst dich um Adalya kümmern"

Ich drehte ihnen den Rücken zu und lief gerade aus zur Tür. Länger würde ich es nicht mehr aushalten mit der alten Schabracke

„Lass mich nicht allein bitte...C-cem...
ich bitte dich"

Ich blieb stehen.
Die melodische Stimme der Verzweiflung und der Angst erkannte ich direkt heraus. Adalyas Angst wieder schikaniert zu werden war höher als ich gedacht hatte. Sie war viel zu schwach viel mir auf als ich ihr Gesicht sah. Ihre Augen waren wieder geöffnet nur um mich mit ihren großen Augen anzusehen.
Es drückte etwas in meiner Brust aber ich ignorierte es.

TERROR| CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt