„𝘒𝘦𝘪𝘯 𝘔𝘪𝘴𝘵, 𝘥𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘡𝘶𝘬𝘶𝘯𝘧𝘵"

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„Verfluchter Mistkerl" fluchte ich als ich mir meine Jogging Hose hoch zog.
Er hätte mich ganz nett bitten können, aber was erwarte ich so viel?
Es ist Nima, der schreien wie das ganz normale sprechen benutzt.
Ich lief mit langsamen Schritten wieder zu ihm, da ich echt keine Lust mehr hatte mit ihm in einem Raum zu sein, aber er wollte ja „Hilfe" von mir.

Er saß auf einem Stuhl mit einem „Rasierer?" in der Hand.
Erst dachte ich mir nichts dabei, doch als ich näher zu ihm ging drehte ich mich schnell um um sperrte mich im Badezimmer ein.
Ich hab eins und eins zusammengezählt...er möchte mir eine Glatze verpassen!
Er ist verrückt!
Verrückt!

„Wieso zum fick sperrst du dich ein!"
Lange hat's nicht gedauert bis sein hämmern an der Tür zum Vorschein kam.
Ich schlug meine Arme um mich, weil ich mich so sicherer fühle.
Er hämmerte noch ein Mal und erwartete eine Antwort.

„I-ich will keine G-glatze"
Vielleicht hatte er mich nicht gehört denn es kam nichts mehr von ihm.

„N-nima?"
„Bitte leg den Rasierer weg, ich werde auf dich hören ehrlich aber bitte schneide mir meine Haare nicht ab"

„Komm raus, ich werde dir nichts tun"
Raunte seine ruhige Stimme an der Tür.
Meine Beine bewegten sich kein Stück, denn Nima ist wirklich einer der Menschen, wo man nie weißt welchen Schritt er zunächst machen wird.
Er ist unberechenbar.

„Mein Fuß kann deine ach so tolle Tür auch einschlagen. Mach die beschissene Tür jetzt auf und hör auf so kindisch zu sein.
Ich werd dir deine hässlichen Haare schön nicht abschneiden"

„Versprich es mir, Nima"

Er holte hörbar Luft
„Adalya...
ich zähle bis 5 und dann ist die kack Tür auf, hast du mich verstanden" sagte er deutlich genervt.

„ 1 "
Nima ich kann dir die Tür nicht öffnen, ich habe Angst"

„ 2 "
„Hör auf zu zählen, das macht mich nervös"

„ 3 "
„Versprich es mir doch einfach"

„ 4 "
Nima bitte"

Meine Finger streiften vielleicht das letzte mal durch meinen langen lockigen Haare, bis sie den Schlüssel zittrig aufdrehten.
Sobald die Tür entriegelt war drückte er schon die klinke runter und stand vor mir.
Seine Augenbrauen waren zusammengezogen und seine mal vollen Lippen waren zu einem schmalen Linie gedrückt.
Er lief an mir vorbei und blieb vorm Spiegel stehen.
Mit seinen Händen am Waschbecken Rand abgelehnt sah er noch wütender aus, als er schon war.
Ich traute mich kein Wort zu sagen, denn er hatte immer noch den Rasierer bei sich.

„Du" fing er an und setzte seine Aufmerksamkeit nun wieder auf mich.

hilf mir endlich"
ich soll d-dir dabei helfen, m-meine Haare weg zu r-rasieren"

Er schüttelte leicht sein Kopf und grinste allwissend in den Spiegel rein.

stell dich hinter mir"

Sein sinnlicher männerparfüm verwöhnte meine Nase.
Und seine breite, meine Augen...wäre er nun mal nicht Nima sondern ein fremder, der genau so breit wäre, dann wäre ich ihn verfallen.

„Du sabberst gleich" flüsterte er an meine Lippen.

Wie zum teufel habe ich nicht mitbekommen, dass er sich umgedreht hatte?

Um seine plötzliche Nähe zu entweichen, ging ich automatisch ein Schritt nach hinten.
Meine Hände spielten mit sich selber, wie meine Augen über all hin sahen außer in seine.

„Warum glaubst du eigentlich, dass ich dir deine Haare schneiden werde"
Er runzelte dabei seine Stirn, also schien er wirklich unwissend zu sein.

„Weil ich nicht immer auf dich gehört habe v-vielleicht"sagte ich leise, aber in den kleinen Badezimmer, indem wir uns befanden, hörte er es noch.

„Es gibt Menschen, die Jahre darauf warten solche Haare anfassen zu dürfen" sagte er mal wieder einen Satz, der mich verwirrt.

„W-was willst eigentlich jetzt von mir.
Warum brauchst du meine Hilfe?"

Er kam wieder ein Schritt näher
„Du musst mir meine glatze von hinten korrigieren" lachte er vor mein Gesicht.
Ich könnt genauestens seine Gesichtszüge beim Lachen sehen, die mich dazu brachten mein Mund zu einem O zu formen.
Seine Augen, die mit dichten Wimpern geschmückt waren kamen am meisten zum Vorschein.
Seine Strahlen weiße Zähne ließen mich schon fast neidisch werden.
Der laut seiner lache ließ mich vergessen, dass er eigentlich der größte Arsch auf dieser Welt ist.
Er sieht einfach unfassbar schön beim Lachen aus...

„Du starrst schon wieder Adalya" lächelte er mich an.
Auch ich schmunzelte leicht, aber zugeben wollte ich es trotzdem nicht.

Er drückte mir den Rasierer in der Hand und zeigte mir seinen Kopf, der wirklich schrecklich unsauber aussah.
Er setzte sich aufs Klodeckel und deutete mir, dass ich anfangen soll.

An seinem Nacken setzte ich an und rasierte es sauber fertig.
Seine Haare waren eigentlich schön, aber mit Glatze sieht er besser aus, fand ich.
Er kam gefährlicher vor, was mich bei Männern schon immer angeturnt hatte.
Meine Meinung, dass Nima nicht mein Typ sei vom Aussehen her, hatte sich geändert.
Er sah wirklich gut aus, aber sein Charakter zerstörte dies.

„Weißt du eigentlich wäre es nicht so tragisch, wenn ich dir wirklich deine Haare geschnitten hätte, denn bald werden die Menschen sie nicht mehr zum Vorschein bekommen, nur noch eine bestimmte...deswegen habe Ich sie dir noch nicht längst weg geschnitten.
Es wäre der perfekte weg gewesen dir eine Lektion zu erteilen aber leider gehts nicht" lachte er

Wie bitte?

Ich hörte auf ihn seine Haare zu rasieren und stellte mich vor ihm.
Langsam machte es mich wütend, dass er so in rätseln mit mir sprach.
Als müsste er mir Hinweise auf irgendwas geben.
Auch er stand jetzt vor mir.

„Was ist Adalya, du sieht so wütend aus"neckte er mich.

„Du erklärst mir verdammt noch einmal was diese ganze klug scheißerei zu bedeuten hat!
Was redest du immer für einen Mist"

„Kein Mist, deine Zukunft" kam es monoton von ihm.
Ohne Gefühle, keine Gesichtszüge, nichts.
Wie soll das meine Zukunft sein?
Alles was mich verwirrt ist mein Schicksal?
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30 Vots auf den vorherigen Kapitel...DANKE❤️

Die Kapitel kommen so unregelmäßig, weil in meiner Familie momentan echt viel los ist.
Ich hoffe, dass ich in den Ferien wenigstens dann aktiver sein kann.
Gute Nacht🙏🏽

TERROR| CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt