„𝘋-𝘥𝘢𝘴 𝘬𝘢𝘯𝘯 𝘥𝘰𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘴𝘦𝘪𝘯"

1.6K 53 13
                                    

Die Dunkelheit schüchterte mich kein bisschen ein, denn Nima saß neben mir in einem Auto.
Er fuhr und fuhr, als würde es kein Ziel geben.
Seit 2 Stunden fuhren wir ohne miteinander gesprochen zu haben, nicht einmal das Radio war an.
Mein Handy hatte er auf den Boden geschmissen, es zersprang in tausend Splittern.
Nicht einmal erklären wollte er das, er schubste mich einfach in sein Auto und fuhr los.
Hoffnungsvoll lehnte ich meinen Kopf gegen der Fensterscheibe, denn die Polizei würde ihm kriegen. Am besten sollte Nima vor meinen Augen fest genommen werden, um dann meine Freiheit und die Vergewisserung, dass so ein Psychopath endlich hinter Gittern ist.

Sein Handy klingelte, weshalb meine Aufmerksamkeit auf sein Gespräch lag. Es sah merkwürdig aus, wie er ein Zentimeter kleines Handy an seinem großen Ohr hielt.
Er begrüßte die Person nicht einmal, sondern sagte sofort dass er gleich da ist. Seine Mundwinkel hoben sich zu einem Grinsen.

„Sowie sie mit meiner Geduld und meinen Nerven gespielt hatte, verdient sie ihm zu gehören. Sie wird sich bei ihm zu hundert Prozent benehmen, denn sonst stirbt sie wirklich"
..
„Neein" knurrte Nima ins Hörer
„Ich durfte sie nicht mal richtig beleidigen"

Er lag somit auf und schaute mich all ernstes an.
Sein Grinsen brachte mich fast zum Kotzen.

„Bis heute müsstest du nie mit richtigen Sorgen leben, doch in ein paar Stunden lernst du mal richtige Probleme kennen. Das Leben ist nicht so schön wie du es dir vielleicht ausmalst.
Es ist finster und zerstört dich, wenn man schwach ist, so wie du es halt bist.
Du wirst unter gehen"

„W-warum grinst du, hmm?
Das was du sagst hat nichts mit Spaß zu tun also LASS es verdammt nochmal, du bist doch verrückt "
„Macht es dich glücklich mich leiden zu sehen Nima Yaghobi"

„Leid, ein dummes Wort. Es hat zwei Bedeutungen, weißt du.
Ich habe mit niemanden Mitleid und mit dir schon recht nicht.
Jemanden leiden zu sehen ist für mich Angewohnheit, wenn dies deine Frage beantwortet hat"

Der Wagen hielt in einem Dunkeln Parkplatzhaus an, was mich zum nachdenken brachte.
Hier war kein Mensch, außer wir beide.
Seine Pistole glänzte mich förmlich an während ich mir Gedanken machte.

„Wenn du mich hier töten möchtest, dann sag es mir bitte" platzte es nervös aus mir.
Hier könnte man perfekt jemanden erschiessen, ohne dass es jemand mitbekommt.

„Habe ich dir nicht schon mal gesagt, dass ich nicht für dein erbärmlichen Tot verantwortlich bin?
Lass deine scheiß Fragereien, dummes Kind.

Meine Hände spielten verrückt, denn ich hatte trotzdem Angst zu sterben
Aus Reflex versuchte ich die Tür zu öffnen, aber sie war natürlich verriegelt.

„Dummer Versuch"
Nima beugte sich zu mir rüber, um den Handschuhfach zu öffnen.
Eine weitere Waffe nahm er in der Hand.
Ich drehte mein Gesicht komplett zu ihm, um seine Bewegungen ganz genau zu folgen.
Aus seiner Hosentasche nahm er Patronen und lud die Waffe.
Ich zog scharf die Luft um nicht wie eine verrückte zu schreien. So langsam aber sicher geriet ich in Panik.
Das Leben auf Wiedersehen sagen, genau das machte ich grad im Kopf.
Bye Bye leben

„Was soll das werden, huh!
Öffne deine Augen und zieh die voll Verschleierung an"
Meine Augen folgten seiner Hand, die zur Rückbank zeigte.

wozu sollte ich die anziehen?
Grad als ich ansetzen wollte zu fragen, spürte ich etwas kaltes an meinem Hals.
Es war das kalte Metall, der Waffe.

„An-zie-hen, sofort!"
Ich ließ mir das nicht zwei mal sagen und griff sofort zum schwarzen Stoff.
Ein Kleid und ein Kopfteil, was komplett meine Kopf bedeckte zog ich an.

„Es fehlt ein Teil" sagte er genervt
Er stürzte sein Oberkörper nach hinten und griff zum letzten Teil, das auch mein Gesicht halb verdeckte.
Die Sachen  fühlen unfassbar schrecklich auf meiner Haut an.
Ich fühlte mich wie eine verfolgte Frau, die sich vor dem Staat verstecken müsste, in den breiten Sachen.
Breit waren sie, dennoch fühlt ich mich unfassbar eingeengt.

„Wenn ich aus dir nur einen Ton höre, werde ich dir hemmungslos die Kugeln durch den Kopf rammen."

Ich nickte vorsichtig mit meinem Kopf.
Ich traute mich nicht mals zu antworten, weil seine tiefe Stimme mir den Magen verdrehte.
Seine Beine führten ihm nach draußen, wo er sich vor das Auto anlehnte und an seiner Zigarette zog.
Mich ließ er hier im verriegelten Auto.
Es gab kein Weg zu flüchten, keins verdammt noch mal.
Der Schleier vor mein Mund zog sich wie von selbst in mein Mund rein, als ich laut auf schluchzte.

Die Geräusche von Motoren ließ mein Blick wieder nach oben heben.
Ein schwarzer Van kam zu Vorschein, gefolgt von mehreren schwarzen Sportwagen.
Sie hielten alle genau vor Nima an, was also zu seinem „Plan" gehörte.
Er hat auf die Leute gewartet.

Die Tür des Sportwagens öffnete sich...
„N-nein" hauchte ich gegen die Verschleierung
„D-das kann doch nicht sein" schluchzte ich wieder.
Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen.
Die Erinnerung ließ mich grad zu verrückt werden.
Es war ein maskierter Mann der Nima die Hand reichte.

————————/////————-/////////
Vielleicht kommt heute noch ein Kapitel, liegt ganz an euch.
Habt ihr Bock?

TERROR| CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt