𝘌𝘳 𝘥𝘦𝘮𝘶̈𝘵𝘪𝘨𝘵 𝘮𝘪𝘤𝘩

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Schwiegertochter Schwiegertochter

Immer wieder schweifte dieses schreckliche Wort in meinen Gedanken herum und machte mich irre. Die Schwiegertochter dieses Mannes zu werden wünschte ich nicht einmal meinem Feind!
Macht er ein Scherz? Wollte er mich aufziehen, provozieren, Angst machen, weil ich dazwischen geredet habe.
Ergibt das ein Sinn?
Nein

Dieser Mann sah nicht so aus als würde er Scherze machen.

Große, schwere Hände zogen mich aus diesem Raum raus. Meine Blick war wie eingefroren während er mich rausbrachte. Ich war wie in Trance dennoch wusste ich, dass Cem der jenige ist der mich an der Hand zog. Um sein Tempo mitzuhalten hätte ich joggen müssen, so schnell lief er.

„Sogar unfähig um zu laufen" fluchte er, als ich leicht stolpere.

Werde ich Cem heiraten müssen?
Diese Frage lag mir auf der Zunge aber aussprechen traute ich mich nicht, weil ich Angst vor der Antwort hatte.
Ich könnt mir vorstellen wie sehr ich seine Antwort bereuen tuen werde, da ich dann noch verrückter werde, noch panischer!
Ich möchte an keinen aggressiven Mann mein Leben lang gebunden sein, so hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt.
Nicht ein normales Gespräch kann man mit ihm führen, da seine Antworten zu trocken sind oder voller Dominanz, die mich dazu bringt mein mind zu halten aus Nervosität.

„Setzten"

Wir  standen vor dem geparkten Auto, den ich erst jetzt wahrnahm.
Ohne zu zögern setzte ich mich in dem länglichen Auto, um runter zu kommen.
Tief ein und aus atmen flüsterte ich mir  in meinen Kopf, doch mein Mund öffnete sich nicht zum Atmen, stattdessen hielt ich die Luft an. Eine Trennwand zum Fahrer war gezogen weshalb ich mir dieses blöde Ding um mein Kopf runter zog. Es beengte mich und es ließ mich schwächer fühlen.
Ich zog mir die Verschleierung vom Kopf und nahm imaginär Luft.
Was öffnet sich mein Mund nicht!
Ich sah alles schwarz vor mir, mein zukünftiges Leben spielte sich vor meinen Augen ab.

Farblos, stressig, lieblos, voller Angst

Mein Herz klopfte wie verrückt, und als Cem sich neben mich setzte und das Auto anfing zu fahren.
Lebe ich noch?

„Sieht es so aus als wärst du unterm Wasser, dass du dir die Luft zum Atmen nimmst" bekam ich seine launische Frage mit.
Seine Stimme genügte und mein öffnete sich wieder.
Verzweifelt zog ich nach Luft und versuchte mich wieder einzuschnappen.

„Was sollte das und wieso ziehst du dir deine Verschleierung runter, draußen hast du sie immer zu tragen"

„Ich...ich...du"
Kein klarer Satz ertönte aus mir heraus, nur Gesichtszüge bildeten sich, die mich aussahen lassen als würde ich jeden Moment anfangen zu weinen.

Ich hasse Tränen"

„Und ich hasse dich"
Meine Träne rollte aussichtslos meine rechte Wange hinunter.

Er verfinsterte sein Ausdruck abrupt, was mich wissen ließ dass ich meine Gefühle ausgesprochen habe.
Ich hasste ihm wirklich.
Er hat mich belogen was seine Person angeht und mir Körperlich wie seelisch wehgetan.
Den Hass den ich spürte könnte man gleichsetzten mit der Enttäuschung.
Wir beide begaben uns einem Blickduell, den ich stand hielt. Immer abwechselnd sah ich seinen Augen die vor Wut platzen zu schienen, deren Pupillen für eine Millisekunde groß und dann wieder klein wurden.
Er schloss die Augen.
Man sah, dass er sich zu beruhigen versuchte. Er lehnte sich nach hinten ins teure Leder nieder und setzte einer seiner Zigaretten an seinen Lippen.
Das Einziehen des Nikotins veranlasste, dass er mich ganz neben sich vergaß
Mir war dies gleichgültig.
Besser ist es wenn er ein Leben lang nicht mit mir redet.

TERROR| CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt