Kapitel 14

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Logan

Mathe war einfach langweilig. Ich fand es nicht so schwer, aber Mr. Michaels nervte einfach. Immer wieder ging er hinter mir zu Noahs Tisch und fragte ob er mitkam oder ob er helfen konnte. Noah lächelte ihn immer wieder gequält an und verneinte die Frage meist. Unbewusst strich er sich immer wieder über die Lippen, die mittlerweile schon ganz rot waren. Max neben ihm warf den beiden immer verwirrtere Blicke zu. Ich seufzte innerlich. Warum merkte dieser scheiß Typ nicht, dass er Noah damit nur belästigte?
Mir war noch nichts eingefallen, wie ich die ganze Situation verbessern konnte.
Ich hatte meine Meinung zum Thema Noah aber dennoch nicht verändert. Ich wollte ihm helfen mit Mr. Michaels, ich würde ihn weiterhin ein bisschen ärgern, denn das machte wirklich Spaß, aber mehr würde nicht passieren. Die Party hatte nichts daran geändert. Noah war ein Zeitvertreib. Nicht mehr und nicht weniger. Und wenn es zu eng wurde konnte ich einfach gehen. Dann wurde niemand verletzt. Ich würde rechtzeitig einen Schlussstrich ziehen.

Endlich klingelte es zum Unterrichtsende und alle erhoben sich und verließen den Raum. Ich trödelte ein bisschen, da Noah auch noch hier war und ich ihn nicht alleine mit Mr. Michaels lassen wollte. Ilay zwinkerte mir zu und verließe dann den Raum. Nun waren nur noch wir drei in der Klasse.

Ich schulterte meine Tasche und ging dann Noah hinterher zur Tür.
„Noah, bleibst du noch einen Augenblick?"
Mein Blick glitt zur Seite und ich sah Mr. Michaels mit hochgezogener Augenbraue an. „Wieso sollte er?"
„Ist schon gut Logan", sagte Nosh und starrte auf den Boden.
„Nein gar nichts ist gut. Du wirst nicht alleine mit ihm hier bleiben, fertig!"
Noah drehte sich zu mir um und sah mich flehend an. „Es ist wirklich okay. Du verstehst das nicht"
„Was verstehe ich nicht? Noah, ich lasse dich hier nicht alleine." Meinen Oberkörper drehte ich in Mr. Michaels Richtung, „was immer sie mit ihm zu besprechen haben, können sie auch besprechen während ich hier bleibe"
Ich setzte mich auf die nächst gelegene Tischplatte und guckte zwischen den beiden hin und her.
„Mr. Torres das geht nicht und das wissen Sie auch"
„Ach weiß ich das? Ja dann liege ich ja richtig mit der Vermutung, was sie vorhaben"
„Logan...", zischte Noah und kam auf mich zu. „Bitte geh. Ich finde es echt süß, dass du mir helfen willst, aber das hier ist wichtig, bitte"
Ich schüttelte den Kopf. „Vergiss es. Ich werde nicht-"

Die Tür ging auf und ein Mädchen ein paar Stufen unter uns steckte den Kopf in den Raum. „Tschuldigt für die Störung, aber Mr. Michaels ich muss kurz mit Ihnen sprechen. Isabella ist krank geworden und wir können unser Projekt nicht beeenden"
Mr. Michaels seufzte. „Kommen Sie rein"
Ich sprang vom Tisch. „Sehr schön, dann können wir ja jetzt gehen!" damit zog ich Noah an der Hand aus dem Klassenzimmer. Ich hörte Mr. Michaels hinter uns irgendetwas murmeln, verstand jedoch nicht was. Noahs Finger schlossen sich fester um meine als wir das Zimmer verlassen hatten. Ohne ein Wort zog ich ihn an seinen Freunden vorbei und die Treppen hinauf. Er ließ es geschehen. Mein Daumen zog unaufhörlich kleine Kreise über seinen Handrücken. Im ersten Stock war so gut wie niemand mehr. Es war Mittagspause, da mussten normalerweise alle Schüler aus dem Gebäude, außer bei schlechtem Wetter. Am Ende des Ganges hörte ich eine Tür aufgehen. Instinktiv öffnete ich die nächste Tür, das Mädchen Klo und zog Noah mit mir hinein. Schnell schob ich ihn in die hinterste Kabine und schloss die Tür.
„Logan was...?"
Ich legte meine Hand auf seinen Mund, damit er leise war. Da ging auch schon die Tür auf und ein „ist hier noch jemand?" kam durch die Tür. Noah sah mich mit großen Augen an. Wie niedlich. Ich musste grinsen. Nach nem kurzen Augenblick der Stille fiel die Tür wieder ins schloss und eilige Schritte entfernten sich von hier. Erleichtert atmete ich auf und ließ den Kopf hängen. Das war knapp. Plötzlich spürte ich etwas nasses an meiner Handfläche. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und dann realisierte ich das Noah mir gerade über die Hand geleckt hatte, da ich meine immer noch auf seinem Mund platziert hatte. Angewidert zog ich meine Hand zurück und Noah fing an zu lachen. Ich wischte meine Hand an der Hose ab und lehnte mich an die gegenüberliegende Wand.

Original with you [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt