Nach dem Essen machten wir uns sofort auf dem Weg, meine Marianne aufzusuchen und zu beladen. Yunho und ich hatten den anderen von unserer Erkenntnis berichtet und alle waren aufgeregt, weil wir endlich wieder aufbrechen konnten und nicht länger an Land bleiben mussten. Wir konnten weiter den Schatz suchen und Hongjoongs Opfer würde nicht umsonst sein.
Doch scheinbar war das Schicksal nicht mit uns.
Wir hatten uns dazu entschlossen, später Nahrungsmittel zu kaufen und erst nach unserem Schiff zu schauen. Aber gerade, als wir bei der Werkstatt von B.A.P. ankamen, sahen wir, wie meine geliebte Marianne ablegte. Mit den sechs Piraten von B.A.P. darauf. Sie hatten uns hereingelegt, das Schiff für sich selbst repariert und wollten es nun offensichtlich stehlen. Was für miese Verräter!
"Oh nein, ihr werdet nicht einfach so davon segeln", knurrte ich leise, deutlich verärgert über dieses Geschehen. Kurz schaute ich mich um, bis ich einen Seil über dem Dach der Hütte hängen sah, mit welchem wir uns aufs Schiff schwingen konnten, wenn wir uns beeilten. Zwischen den Männern war mittlerweile Panik ausgebrochen, da sie uns so früh scheinbar nicht erwartet hatten und das mussten wir dringend zu unserem Vorteil nutzen.
Durch Glück und Geschick gelang es ein paar von uns, auf dem Schiff zu landen und sogleich zog ich mein Säbel. Hinter mir standen San, Mingi, Jongho, Wooyoung und Seonghwa, ebenfalls bewaffnet und verärgert funkelte ich unsere Gegner an.
"Wie könnt ihr es wagen, meine Marianne zu entführen?", wollte ich gefährlich knurrend wissen und ging über das große Deck auf Yongguk und seine Männer zu. Meine Waffe richtete ich direkt auf ihn und ein bedrohliches Funkeln blitzte in meinem Auge auf.Ungeschoren würden diese Jungs nicht davon kommen.
"Ihr habt uns euer Schiff doch verkauft, also seid ihr selbst schuld", erwiderte einer seiner Männer und zustimmend nickte Yongguk, ein breites Grinsen zierte seine Lippen. Wir kannten einander nicht gut, doch ich wusste, dass er ein schlauer Mann war und sich offenbar eine Crew zusammengestellt hatte, die seine Pläne unterstützte.
"Hör auf, so einen Dreck zu erzählen!", zischte ich giftig, jedoch zog nun Yongguk sein Schwert und griff mich an. Überrascht parierte ich seinen Angriff und deutete dann meinen Jungs, dass sie mir helfen und sich zum Kampf bereit machen sollten. Jetzt hieß es Sechs gegen Fünf, ein Kampf um das Schiff, das wir brauchten, um unsere Reise fortzusetzen.
Schnell näherten sich uns die anderen Crew-Mitglieder, bis uns fünf der sechs Männer gegenüber standen. Der Sechste war sicherlich am Steuer und führte es aus der Bucht heraus. Das bedeutete, ich musste zu ihm kommen und das verhindern. So schnell wie möglich.
"Sohyun! Geh zum Steuer, wir kümmern uns um die anderen", meinte Seonghwa zu mir. Rasch nickte ich und kämpfte noch kurz mit Yongguk. Er schien zu ahnen, was ich vorhatte, weshalb er es natürlich zu unterbinden versuchte, doch meine Jungs eilten mir zur Hilfe. Ohne ihren Steuermann waren sie in der Unterzahl und das konnten wir zu unserem Vorteil nutzen.
"Du bist so naiv, Sohyun. Du hast einem Piraten vertraut, also musst du mit den Konsequenzen leben!", rief Yongguk, während er gleichzeitig meinen und Seonghwas Angriff abblockte. Danach stieß er uns beide zurück, wodurch mir ein leises Quietschen entkam. Ich rechnete fest damit, mein Gleichgewicht zu verlieren, doch glücklicherweise stand San hinter mir und half mir, auf beiden Beinen stehen zu bleiben. Dankbar nickte ich ihm kurz zu, ehe er sich wieder seinem Gegner widmete, und schaute dann zu Seonghwa, der erfolgreich Yongguks Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Das nutzte ich aus, um schnell an ihm vorbeizuhuschen und zum Steuerrad zu huschen.
"Himchan! Lass dich nicht wegdrängen, sondern halte den Kurs!", hörte ich Yongguk hinter mir brüllen, weshalb sich ein Grinsen auf meinen Lippen bildete. Schnell war ich beim Steurrad angelangt und bekämpfte hier Himchan, der gleichzeitig versuchte, das Steuerrad festzuhalten. Allerdings war es schwierig, einhändig zu kämpfen, weshalb er mir ungewollt die Möglichkeit gab, ihm seine Hand abzuschlagen. Es war ein ekelhaftes Geräusch, als ich die Knochen durchtrennte, und Blut spritzte mir entgegen. Kurz verzog ich mein Gesicht und blendete sein schmerzerfülltes Schreien aus, bevor ich ihm einen kräftigen Tritt verpasste und ihn so zum Rand des Schiffes stieß. Dort gelang es mir, ihn noch einmal mit viel Kraft anzugreifen und somit über Board zu befördern.
"Captain! Himchan ist über Board gefallen! Wir haben keinen Steuermann mehr!", schrie ein anderer der Männer. Ich ignorierte das einfach und stellte mich ans Steuerrad, um Marianne vom Davonsegeln aufzuhalten, doch dafür war es fast schon zu spät. Wir befanden uns direkt an einem Riff, wenn ich nicht weiter geradeaus lenkte und so die Bucht verließ, würde dieses Schiff untergehen.
"Entweder gehört uns das Schiff oder niemandem! Los, Daehyun!", schrie Yongguk. Beide rissen sich gleichzeitig von ihren Gegnern los, diesem Daehyun war es sogar gelungen, Wooyoung am Arm zu verletzen. Sie stürmten gleichzeitig auf mich zu, ihre Säbel fest in ihren Händen, bereit dazu, mich zu attackieren und umzubringen. So wenig ich es einsehen wollte, aber ich wusste, dass wir keine Chance mehr hatten. Dieses Schiff war verloren. Entweder, wir überließen es ihnen kampflos oder wir riskierten unser eigenes Leben.
"Mingi, Seonghwa! Holt alles Wichtige von unten! Ihr wisst, was zu tun ist!", rief ich zu meinen Jungs, wohl wissend, dass dies mein letzter Kampf auf meiner geliebten Marianne sein würde. So sehr es mich auch schmerzte, noch länger auf dieser Insel verweilen zu müssen, ich hatte keine andere Wahl. Ich musste mein Schiff geben, sonst könnte ich meine Mannschaft verlieren.
Yongguk und Daehyun waren schon fast bei mir, als ich urplötzlich das Steuerrad herumriss. Durch die plötzliche Richtungsänderung ging ein starker Ruck durch das Schiff, den bloß ich erwartet hatte. Die anderen waren davon erfasst worden und ein weiteres Mitglied unserer Gegner wurde vom Schiff geschleudert. Ein kleines Grinsen zierte meine Lippen und ich löste mich vom Steurrad, um die beiden Männer, die mich versuchten anzugreifen, ablenken zu können.
Leider waren sie ausgesprochen gute Kämpfer, die mich sehr schnell zurückgedrängt hatten, deswegen war meine letzte Hoffnung, zurück zu meinen eigenen Jungs zu kommen. Schnell huschte ich nach einem weiteren parierten Angriff an den beiden vorbei und rannte zu meinen Jungs, die mich zum Glück sofort verteidigten. San saß währenddessen bei Wooyoung, der noch immer verletzt war. Wir mussten so schnell wie möglich von hier verschwinden. Und das, bevor...
Rauch.
Der Geruch von Feuer drang in meine Nase und sofort wirbelte mein Kopf herum, zu der Tür, die unter Deck führte. Kleine Rauchwolken drangen dort hinaus, ließen mich besorgt meine Augen weiten. Doch dann, zu meiner Erleichterung, stürzten Seonghwa und Mingi heraus, hatten jeweils einen großen Leinensack gefüllt mit sämtlichen Gegenständen dabei - Twilight auf Mingis Schulter nicht zu vergessen. Sie nickten mir kurz zu und ich half Jongho und San rasch, die letzten Gegner von uns zu schlagen. Yongguk schrie herum, versuchte seine Crew dazu zu bringen, nicht aufzugeben und das Schiff aus der Bucht herauszubringen, als wollte er nicht einsehen, dass es untergehen würde. Wir hingegen liefen zu dem kleinen Ersatzboot, bei dem ich schnell die Seile durchgeschnitten hatte. Wir nutzten ein anderes Seil, um hinunterzuklettern und San trug auch Wooyoung hinunter, sodass wir schnell flüchten konnten. Durch das Riff in dieser Bucht hatte das Schiff ein Leck und noch dazu würde es in Flammen aufgehen. Meine geliebte Marianne...
Doch nun war es wichtiger, dass wir zurück an Land zu den anderen ruderten. Manchmal musste man nun einmal Opfer bringen, nicht wahr?
"Hey, Sohyun... ist alles okay?", wollte Jongho besorgt von mir wissen. Er hatte als Erstes bemerkt, dass etwas nicht stimmte und ich meinem Schiff sehnsüchtig nachblickte. Leise seufzte ich nur und schüttelte meinen Kopf, ehe ich mich umdrehte und zu meinen Freunden schaute, die mich etwas verunsichert musterten. Doch dann fing Mingi an, aufmunternd zu lächeln und stupste mich sanft an.
"Hey, Captain, lass den Kopf nicht hängen. Wir alle leben noch und wir haben unsere Sachen. Sogar dein Akkordeon~", ermutigte er mich und sofort nickten die anderen zustimmend, Twilight krächzte sogar freudig. Selbst Wooyoung, den ich skeptisch musterte, lächelte mich an und ließ sich von San versorgen, oder besser gesagt, ein Stück Stoff auf seinen Arm drücken. Wir waren alle noch am Leben und diese Verletzung würde er überstehen. Sie war überraschend harmlos... welch' eine Erleichterung.
"Ja... ihr habt recht... aber wir brauchen dennoch ein neues Schiff. Und das bald."
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Finally, my motivation is slowly coming back. Vielleicht schaffe ich es künftig sogar, regelmäßig zu updaten, jedenfalls werde ich mir viel Mühe geben. Schließlich hat diese Geschichte euch noch viel zu bieten. ;3
~Cookie
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Pirate King - The Lost Treasure [Pausiert]
Fanfiction»Hörst du sie? Die Geschichten, die die Winde erzählen? Die Melodien, die die Wellen mit sich tragen? Und das Blut, das von den Säbeln derer tropft, die bereit sind, alles zu tun? Hast du den Mut, dein Leben zu riskieren, um einen verloren Schatz zu...