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Die dunklen Straßen Hamburgs machten einem Angst. Alleine sollte man sich nachts nicht auf dem Kiez rumtreiben.
Der kalte Wind peitschte mir ins Gesicht und mein Körper zitterte wegen der Kälte.
Man sah an jeder Ecke betrunkene Männer die von einer Bar zur nächsten gingen.
Ich kramte aus meiner Tasche mein Handy und öffnete meine Notizen. Ich sah mir die Adresse, die ich mir notiert hatte, genau an und wechselte zu meinem Navi.
Ich war noch wenige Meter von meinem Ziel entfernt. Ich packte mein Handy weg und lief zielstrebig durch die Straße. Ich spürte von jeder Seite Blicke auf mir und hörte auch wie mir hinterher gepfiffen wurde. Genervt ignorierte ich die Blicke und das hinterher Gepfeife und war froh als ich endlich mein Ziel vor mir sah. Die rote Leuchtschrift war nicht zu übersehen genauso wie diese zwei schränke die vor dem Eingang des Bordells standen. Grimmig sahen sie zu mir rüber. Ich holte tief Luft und lief auf die zwei Männer zu.
»Kein Eintritt für Frauen!«, spuckte einer der Männer und verschränkte seine Arme ineinander.
»Ist ein Jonas Klauß hier?«, fragte ich mit selbstbewusster Stimme.
»Wir geben keine Daten raus! Hau ab«, knurrte jetzt der andere.
»Ihr versteht das nicht! Ich muss mit ihm sprechen«, versuchte ich erneut und warf beiden giftige Blicke zu.
»Hörst du nicht oder was?! Verpiss dich bev-«
»Gibt es ein Problem?«, unterbrach uns eine dunkle Stimme. Die beiden Männer stellten sich aufrecht hin und sahen zu dem Riesen vor uns.
Blaue Augen starrten mich gefährlich an und entfachten eine Gänsehaut auf meiner Haut.
»Die kleine fragt nach Gazo und lässt nicht locker«, erklärte einer der Männer.
»Es ist wichtig!«, warf ich jetzt ein und senkte meinen Kopf als mich wieder diese blauen Augen ansahen.
»Lasst sie rein«, sagte er woraufhin die zwei schränke zur Seite wichen und mich durch ließen. Ich folgte dem Mann, dessen Namen ich nicht wusste, durch das Bordell und sah mich nebenbei um.
Wir liefen einen langen Flur entlang, wo Gemälde von nackten Frauen an der Wand hing. Laute Musik war zu hören als wir durch einen größeren Raum liefen. Überall waren halbnackte Frauen die sich entweder an Stangen rekelten und sich zur Musik bewegten oder durch den Raum liefen und die Männer unterhielten. Das Bordell war gut besucht.
Ich hatte nicht bemerkt das ich langsamer lief und lief wieder schneller als ich den genervten Blick von dem Mann vor mir sah. Wir verließen den Raum und liefen weiter. Es gab hier anscheinend mehrere Stöcke da wir an Treppen vorbei liefen. Wir liefen an dem Treppengeländer vorbei und steuerten auf eine Türe zu. Der Mann vor mir öffnete die Türe und ließ mir den Vortritt.
»Ey ist das eine neue Nutte?«, grölte jemand und lachte dann laut. Eine Gruppe von Männern saß verteilt auf einer schwarzen Ledercouch und sahen zwei nackten Frauen beim Tanzen zu. Überall lagen Geldscheine verteilt und auf dem Glastisch vor ihnen waren Unmengen an Alkoholflaschen. Ein paar der Männer sahen kurz zu mir rüber aber widmeten sich dann wieder den zwei Frauen.
»Warte hier«, sagte der Typ und lief zu einem der Männer. Er beugte sich vor und flüsterte einem Typen mit schwarzen Haaren etwas zu. Dieser drehte sich kurz zu mir und blickte dann wieder zu dem Mann vor ihm. Genervt rollte er mit den Augen und stand dann auf. Als er auf mich zu lief, schluckte ich und spürte wie aufgeregt ich eigentlich war. Meine Aufregung hatte ich anscheinend wegen den blauen Augen vergessen.
»Wer bist du und was willst du?«, knurrte der Mann mit den schwarzen Haaren und sah mich grimmig an.
»Bist du Jonas?«, fragte ich den Mann und sah auf die ganzen Tattoos die auf seiner Haut waren.
»Was willst du?«, fragte er erneut. Ich kramte in meiner Tasche und zog den Brief hervor.
»Hier«, sagte ich und hielt ihm das Blatt vors Gesicht. Er riss mir den Brief aus meiner Hand und starrte drauf.
»Du willst mich doch verarschen?!«, knurrte er und laß sich den Brief erneut durch. Ich schüttelte meinen Kopf und sah ihn genauso grimmig an wie er mich.
»Das kann nicht sein!«, sagte er etwas zu laut. Die Blicke der anderen lagen jetzt auf uns und die Musik wurde etwas leiser.
»Es stimmt Jonas. Ich bin deine Schwester«





Das war das erste Kapitel der neuen Geschichte. Ich hoffe es gefällt euch. Mal etwas anderes aber keine Sorge ich bin noch an einem anderen Buch dran 😊.

The Night it all Changed (BAND I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt