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Marten

Jonas sah mich ernst an als ich ihm nach draußen folgte.
»Was ist in Berlin passiert? Was hat dieser Wichser mit Aleya gemacht?«, fragte er mich.
»Nachdem ich Aleya angerufen hatte fuhr ich zu ihr. Als ich ankam, hab ich gesehen wie er ihr eine Backpfeife verpasste. Ein paar der Clubmitglieder hatten sie zuvor mit ihm gesehen und hatten mir Bescheid gegebenen das sie in Berlin ist. Ich war ja sowieso wegen dem Club dort. Ihre Lippe war aufgeplatzt und ich hab sie von dort weg gebracht«, erzählte ich ihm.
»Und was ist mit dem Hurensohn?«, fragte Jonas.
»Die Jungs haben sich um ihn gekümmert aber ich denke das du ihm einen weiteren Besuch abstatten wirst?«. Meine Vermutung bestätigte sich als er wütend nickte.
»Keiner fasst sie an!«, knurrte er jetzt. Ich musste an den blauen Fleck denken, den ich ihr verpasst hatte.
»Ich muss dir was sagen«, räusperte ich mich.
Jonas sah mich fragend an.
Grade als ich ihm sagen wollte, das ich an dem blauen Fleck schuld war, klingelte sein handy erneut.
»Ich muss los Digga! War es was wichtiges?«, fragte er. Ich schüttelte meinen Kopf und verabschiedete mich von ihm. Irgendwann würde er es erfahren!


Aleya

Ich blies den Rauch aus und drückte meine Zigarette im Aschenbecher aus. Ich atmete tief durch und hoffte das jetzt alles besser wird. Die ganzen Streitereien zwischen Jonas und mir mussten aufhören.
Ich stand auf und lief wieder rein. Im selben Moment kam Marten rein. Er räusperte sich kurz und setzte sich zu mir auf die Couch.
»Wie geht's deiner Lippe?«, fragte er, sah mich aber dabei nicht an.
»Gut. Ist ja nichts großes«, sagte ich und sah auf meine Hände die ineinander verschränkt waren. Marten drehte seinen Kopf zu mir und blickte mir stumm in die Augen. Seine große Hand hob er leicht und legte sie an mein Kinn. Er nahm mein Kinn in die Hand und begutachtete erneut meine Lippe.
»Ist ja fast verheilt«, flüsterte er leise und blickte mir wieder in die Augen. Ich verlor mich in diesem Blau und merkte gar nicht das ich mich seinem Gesicht immer näherte. Irgendetwas Blitze in seinen Augen auf. Marten ließ mein Kinn los und legte seine Hand in meinen Nacken. Er zog mich plötzlich zu sich und drückte seine Lippen auf meine. Ich schloss meine Augen und erwiderte den Kuss. Marten's griff um meinen Nacken wurde fester und seine Küsse fordernder. Er schlang plötzlich seinen anderen Arm um meine Hüfte und schob mich auf seinen Schoß. Meine Hände legte ich um seinen Nacken und unsere Zungen vereinten sich. Ich stöhnte leise auf und legte meinen Kopf in Nacken als Marten meinen Hals küsste. Seine großen warmen Hände wanderten zu meinem Arsch, den er sanft knetete. Meine Hände wanderten unter sein Shirt, das ich ihm dann auszog. Zum ersten Mal sah ich seine ganzen Tattoos, die auf seinem ganzen Oberkörper zu sehen waren. Ich strich über seine Brust und spürte wie seine Hände unter mein Shirt wanderten. Er zog mir mein Shirt aus und schmiss es in irgendeine Ecke. Wir küssten und leidenschaftlich und Marten schmiss irgendwelche Sachen runter die auf der Couch lagen. Er legte sich über mich und verwöhnte mein Dekolleté. Ich hatte genau heute den schwarzen durchsichtigen Spitzen BH an. Marten knurrte voller Lust und zog mir den BH aus. Meine Brüste lagen frei vor ihm. Ich hatte mich immer geschämt und war nicht zufrieden mit meiner Oberweite gewesen aber in diesem Moment fühlte ich mich mehr als wohl. Marten küsste meine Brust und knabberte an meinem steifen Nippel. Ich stöhnte laut auf und fuhr mit meiner Hand durch seine dunklen Haare. Langsam wanderten seine Finger runter zu meiner Hose, die er mit einer Leichtigkeit öffnete und auszog.

Wir lagen eng umschlungen auf der Couch und waren außer Atem. Mein Herz hämmerte laut gegen meine Brust.
»Ich muss kurz pissen«, räusperte sich Marten und stand auf. Er zog sich seine Boxershort wieder an und lief halbnackt durch das Studio. Ich setzte mich auf und band meine Haare ordentlich zusammen. Im Dunklen suchte ich meine Klamotten zusammen und zog mich wieder an. Ich öffnete die Balkontüre und setzte mich raus zum rauchen. Die berühmte Zigarette danach!
Ich drückte die Zigarette im Aschenbecher aus und lief wieder rein.
Marten zog sich grad sein Shirt über als ich die Balkontür schloss.
»Wenn du gehst zieh die Tür hinter dir zu«, sagte Marten und nahm seine Autoschlüssel vom Tisch.
Verwirrt sah ich ihn an.
»Was?«, fragte ich. Ich glaub ich hab mich verhört.
»Ich muss los«, sagte er trocken und lief zur Türe.
»Du haust einfach ab nachdem wir miteinander geschlafen haben?«, fragte ich fassungslos.
»Denkst du nur weil wir gefickt haben sind wir jetzt zusammen oder was? Das bleibt zwischen uns! Wenn Gazo davon erfährt bringt er uns beide um! Du bist seine Schwester! Das war ein Fehler!«.
»Fick dich Marten!«, schrie ich wütend.
Marten knallte die Türe hinter sich zu. Ich sah immer noch schockiert zur Türe und konnte nicht glauben was er da gesagt hat.
Ich bin so dumm! Wieso lass ich mich auch auf ihn ein? Was hab ich mir erhofft?
Wütend nahm ich meine Tasche, die Marten vorhin mit hoch gebracht hatte, und zog die Studiotüre hinter mir zu. Ich war außer mir vor Wut.
Ich lief die Treppen runter und musste jetzt erst mal einen klaren Kopf bekommen. Ich lief durch die Straßen Hamburgs und machte einen kleinen Stop beim Späti. Mit einer neuen Packung Zigaretten und was zu trinken machte ich mich auf den Heimweg.
Zuhause angekommen ging ich erst mal duschen (»So ein Arsch!«) und bestellte mir dann was zu essen.
Ich konnte einfach nicht fassen das ich so dumm war. Ich fühlte mich ausgenutzt und gekränkt!
Als es an meiner Tür klingelte, sprang ich auf und hörte wie mein Magen knurrte. Als ich endlich meine Pizza in den Händen hielt, setzte ich mich auf die Couch, öffnete eine Flasche Wein und sah mir Gossip Girl nebenbei an. Ich ertrank meine Wut im Alkohol und griff irgendwann zu etwas stärkeres.

The Night it all Changed (BAND I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt