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Aleya

Ein klingeln riss mich aus meinem friedlichen Schlaf. Nachdem ich gestern nachhause gekommen war, bin ich direkt ins Bett.
Murrend öffnete ich meine Augen und stand auf.
»Ich komm ja schon«, murmelte ich als es erneut klingelte. Als ich die Türe öffnete, stand Adriana grinsend davor.
»Morgen!«, lachte sie fröhlich und schob mich zur Seite.
»Morgen«, grummelte ich.
Ich bin echt kein Morgenmensch!
»Ich hab Kaffee mit gebracht«, sagte sie und stellte einen Pappbecher von Starbucks auf meinen Couchtisch.
»Woher weist du wo ich wohne?«, fragte ich sie verwirrt.
»Jonas hat mir deine Adresse gegeben nachdem ich gefragt hab«, sagte sie und nahm ein Schluck von ihrem Becher.
»Versteh mich nicht falsch aber was machst du hier?«, sagte ich und ließ mich auf die Couch nieder.
»Ich wollte mit dir shoppen gehen. Da ich jetzt eine Freundin hier in Hamburg habe, muss ich das ja auskosten«, grinste die Italienerin.
»Wer sagt das ich will?«
»Ich? Also los geh mach dich fertig ich warte hier. Wir können ja erst frühstücken«
»Darf ich erst eine rauchen?«
»Nö! Und jetzt los!«, scheuchte sie mich aus meinem eigenen Wohnzimmer. Widerwillig stand ich auf und ging in mein Schlafzimmer. Draußen war es einigermaßen warm und man merkte, dass der Sommer vor der Tür stand. Ich entschloss mich ein schwarzes lockeres Kleid mit langen Ärmeln anzuziehen. Abends wurde es doch noch bisschen kühler und ich fror schnell.
Meine Haare kämmte ich schnell durch und lockte sie dann, bevor ich sie zu einem Halbzopf hoch band. Mein Make up hielt ich schlicht. Nachdem ich mir noch eine Umhängetasche schnappte, blickte ich zufrieden in den Spiegel.
»Wir können«, sagte ich und lief ins Wohnzimmer.
»Wow du siehst echt hübsch aus«, kommentierte Adriana mein Aussehen.
»Aber du. Deine blauen Augen wickeln einen um den Finger«, lachte ich. Im Flur zog ich mir noch schnell bequeme Schuhe an und schnappte mir meine Autoschlüssel.
»Bist du mit dem Auto da?«, fragte ich sie.
»Nein Raf hat mich gefahren. Er wollte sich mit John treffen«
»Okay dann fahren wir mit meinem«, sagte ich und schloss die Türe hinter uns.
In der Tiefgarage stiegen wir in meinen Wagen und ich fuhr Richtung Innenstadt.
Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, stiegen wir aus und liefen in ein kleines Café was Adriana vorgeschlagen hatte.
»Raf und ich sind hier öfter hergekommen, als wir noch in Berlin gewohnt haben«.
Das kleine Café war in einem Boho-Stil gehalten. Alles war in weiß-Creme Farben gehalten. Es sah hier echt bequem aus.
Wir entschieden uns draußen Platz zu nehmen. Die Sonne schien auf uns herab und überall bummelten Menschen. Wir hatten Samstag, da war es normal das die Stadt überfüllter war als sonst.
»Erzähl mir was über dich«, sagte Adriana nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben hatten.
»Ich bin in Hamburg geboren und wurde kurz darauf adoptiert. In Berlin bin ich aufgewachsen und habe bei meinen Adoptiveltern gelebt naja bis ich 18 war. Danach bin ich abgehauen und habe mir ein eigenes Leben aufgebaut«, erzählte ich die Kurzversion.
»Damit hab ich nicht gerechnet«, sagte sie ehrlich.
Ich winkte ab und trank einen Schluck von meinem Cappuccino.
»Erzähl mir was über Raf und dich«, wechselte ich das Thema.
Adriana's Augen begannen zu strahlen als ich Raf erwähnte.
»Wir haben uns damals in der Schule kennengelernt. Wir waren zusammen in einer Klasse und haben uns irgendwann ineinander verliebt. Als wir älter wurden, fing Raf mit der Musik an. Er wollte unbedingt nach Berlin und ich hatte in Österreich erst meine Ausbildung angefangen. Wir trennten uns daraufhin und Raf zog um. Ich zog meine Ausbildung durch und fing nebenbei mit dem modeln an. Irgendwann bekam ich die Nachricht von meiner Agentur, dass ich für ein Musikvideo in Berlin gebucht wurde. Ich flog daraufhin nach Berlin und wen traf ich am Set? Raf! Ich hatte bis dahin nichts von ihm gehört und wusste nicht das er erfolgreich war. Wir sprachen über die alten Zeiten und später an diesem Abend küssten wir uns. Seitdem sind wir wieder zusammen. Das ist jetzt drei Jahre her«, erzählte sie mir voller Freude.
»Ihr zwei passt echt perfekt zusammen wirklich!«, sagte ich ehrlich.
»Danke! Was ist mit dir?«, fragte sie mich.
»Mit mir?«. Ich schnitt meine Pancakes zurecht und aß ein Stück.
»Wie sieht dein Liebesleben so aus?«,fragte sie neugierig.
»Leer und traurig. Nein also da ist nichts ich hab keinen in meinem Leben und außerdem bin ich auch erst seit kurzem in Hamburg«, sagte ich.

The Night it all Changed (BAND I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt