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Aleya

»Ich muss euch was beichten«, fing ich an und spielte nervös mit meinen Fingern.
»Ich hab gesagt das die Drogen mir gehören«, sagte ich und war irgendwie erleichtert.
»Du hast was?!«, Jonas sah mich sofort wütend an.
»Aleya ist dir bewusst was du damit getan hast?! Du kannst doch nicht bei den Bullen gestehen! Unser Anwalt hätte dich da schon raus geboxt!«
»Was hätte ich sonst machen sollen? Denkst du ich lasse zu das Marten wieder in den Knast wandert?!«, Jonas und ich standen uns gegenüber und funkelten uns wütend an.
»Willst du nichts dazu sagen?!«, Jonas sah zu Marten der nachdenklich vor sich hin sah.
»Jetzt komm mal runter«, Marten klang überraschend ruhig.
Ich sah etwas geschockt zu Marten. Mit so einer Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte erwartet das er ausflippt genauso wie John und Jonas.
Marten stand auf und nahm meine Hand in seine. Er zog mich weg von den anderen ins Schlafzimmer und schloss die Türe.
Marten seufzte kurz und sah mich dann an.
»Wieso hast du das getan?«, fragte er.
»Weil ich nicht möchte, dass du etwas verpasst! Die wollen doch nur was finden womit die dich wieder dran kriegen«, ich sah Marten entschuldigend an.
Er legte seine Arme um meinen Körper und zog mich zu sich ran.
»Aleya du verbaust dir damit deine Zukunft. Dein Strafregister war sauber und nur wegen mir wird was eingetragen«
»Marten meine Zukunft ist mit dir okay? Es wird wahrscheinlich nur auf eine Geldstrafe hinauslaufen«
»Und was wenn nicht?!«, Marten sah mich besorgt an.
»Dann halt nicht mein Gott!«, ich nahm sein Gesicht in meine Hände.
»Ich werde immer hinter dir stehen okay und es kommt nicht in Frage das du wegen ein wenig Koks wieder in den Knast musst!«, ich drückte ihm einen Kuss auf den Mund und spürte wie er seine Arme um mich schlang.
»Womit habe ich Dich verdient?«, Marten küsste meinen Kopf und ließ mich dann los.
»Komm wir gehen zu den anderen«, wir liefen gemeinsam ins Wohnzimmer und wurden von den anderen schon sehnsüchtig erwartet.
»Alles Gut zwischen euch?«, mein Bruder sah zu Marten der nickte.
»Ja«, sagte ich und setzte mich zu John.
»Aleya du sollst wissen das du alt genug bist und egal was passiert ich stehe als dein großer Bruder hinter dir«, ich sah dankend zu meinem Bruder und sah John der mich grinsend ansah.
»Du bist ja ganz schön kriminell geworden«, lachte er. Ich schüttelte meinen Kopf und boxte ihm auf die Schulter.

Einige Tage später hielt ich den Brief von der Polizei in der Hand. Ich leinte Chopper ab und lief zu Marten in die Küche.
»Was hast du da?«, fragte er als er die Eier in der Pfanne rührte.
»Von der Polizei«, sagte ich und setzte mich auf die Küchenzeile.
»Und? Was steht drinnen?«, Marten schaltete den Herd aus und legte die Pfanne auf eine der kühlen Herdplatten.
»Ich hab noch nicht rein geschaut«, seufzte ich angespannt.
Marten stellte sich zwischen meine Beine und nahm mir den Brief aus der Hand. Er riss ihn oben auf und zog das Schreiben raus.
»Und?«, ich sah ihn verzweifelt an und zitterte vor Aufregung.
»Sehr geehrte Frau Klauß, in der Ermittlungssache der Staatsanwaltschaft Hamburgs wegen Besitz illegaler Betäubungsmittel ist ihre Vernehmung als Beschuldigte erforderlich. Sie werden daher gebeten am 20. Dezember vorzusprechen«, laß Marten laut vor. Er legte den Brief zur Seite und sah meinen besorgten Blick.
»Mach dir keine Sorgen ja? Das ist nur eine Vorladung noch ist nichts entschieden«, er drückte mir einen Kuss auf den Kopf und nahm die Pfanne in die Hand. Gemeinsam setzten wir uns an den Esstisch und frühstückten.
Wir wechselten das Thema und sprachen über die vorstehenden Feiertage. Heute hatten wir den ersten Dezember und Hamburg war mit einer leichten Schneedecke zugedeckt.
»Hast du Jonas schon Bescheid gegeben?«, wir setzten uns auf die Couch und Marten legte eine Decke über uns.
»Nein noch nicht«, sagte ich und genoss die Nähe von Marten.
»Wann hast du deinen Termin beim Frauenarzt?«
»Morgen. Kommst du mit?«, fragte ich ihn.
»Natürlich Baby«, Marten drückte mir einen Kuss auf die Wange und stand dann auf. Er lief auf den Balkon und zündete sich eine Zigarette an. Währenddessen rief ich meinen Bruder an.
»Hey kleines«, begrüßte mich Jonas als er abhob.
»Hey Bruderherz. Was machst du?«
»Ich bin im Studio und du?«
»Bin zuhause. Marten ist auch da«, sagte ich.
»Wo sollte er sonst sein?«, Jonas lachte und im Hintergrund hörte ich wie John etwas sagte verstand aber nicht genau was.
»Heute ist der Brief gekommen«, erzählte ich ihm.
»Warte ich mach mal auf Lautsprecher. John der Brief ist heute gekommen«, hörte ich meinen Bruder sagen.
»Und was steht drinnen?«, John klang genauso besorgt wie Marten und Jonas.
»Der Gerichtstermin ist am 20. Dezember«, ich war sichtlich angespannt.
»Ist doch gut das es so zeitnah ist und ich denke nicht das dabei großartig was raus kommt und wenn du in Knast musst dann lässt du dir davor bei Onkel Nasty ein Tattoo stechen«, sagte John belustigt.
»Idiot!«, lachte ich. Marten kam im selben Moment wieder ins Wohnzimmer und sah mich fragend an.
»Dein Cousin ist blöd«, sagte ich und schüttelte meinen Kopf.
»Meine Tante hat ihn einfach zu oft fallen gelassen«, Marten setzte sich zu mir und nahm mein Handy in die Hand.
»Ich bin immer noch dein älterer Cousin«, man hörte an John's Stimme wie er breit grinste.
Wir sprachen noch kurz mit den Jungs und verabschiedeten uns dann.
»Ich fahr gleich auf'n Kiez«, teilte Marten mit.
»Bleib aber nicht zu lange da okay? Du weist wir haben morgen in der Früh den Termin Marten«
»Ich weiß Aleya mach dir keine Sorgen ich werde da sein okay?«, seufzend ergab ich mich und nickte dann. Marten drückte mir noch einen Kuss auf den Mund, nahm Chopper an die Leine und war innerhalb weniger Minuten verschwunden.
Als es an meiner Türe klingelte stand ich auf und lief neugierig zur Türe. Besuch hatte ich nicht erwartet.
»Adi?«, ich sah zu der schönen Italienerin die wutentbrannt an mir vorbei in meine Wohnung lief.
»Ich hasse ihn! Er ist so ein scheiß Arschloch!!«, sagte sie wütend und zog sich im Flur die Schuhe aus.
»Was ist denn los?«, ich sah sie völlig perplex an.
»Raf ist los! Dieser Arsch«
»Okay jetzt setz dich doch erst mal ich hol dir was zu trinken«, versuchte ich sie zu beruhigen. Adriana zog sich ihren Mantel aus.
»Wenn es nicht mit Alkohol ist dann will ich es nicht haben!«.
Ich nickte und verkniff mir mein Lachen. Ihre temperamentvolle Art war irgendwie witzig.
Ich nahm eine Flasche Wein und das passende Glas dazu aus dem Schrank.
»Hier und jetzt erzähl in Ruhe was passiert ist«.
Adriana nahm einen großen Schluck und ließ ihre Schultern hängen.
»Ich glaube Raf betrügt mich«.

The Night it all Changed (BAND I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt