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Aleya

Ich öffnete müde meine Augen und sah verwirrt um mich. Als ich aufstehe wollte, hinderte mich ein Arm das um meine Hüfte geschlungen war.
Ich sah zur Seite und blickte in Marten's schlafendes Gesicht. Er sah so friedlich aus und nicht so bösartig wie er immer rüber kam. Meine Blase meldete sich und ich löste mich vorsichtig aus der Umarmung. Wir waren wohl gestern auf der Couch eingeschlafen. Nachdem ich aufm Klo war, wusch ich mir mein Gesicht und band meine Haare ordentlich zusammen.
Leise schlich ich durch seine Wohnung und sah wie Chopper im Flur auf mich wartete. Man sah ihn an das er dringend raus musste.
»Wollen wir raus?«, fragte ich woraufhin er mit dem Schwanz wedelte. Ich zog mir schnell die Sachen von gestern an und nahm etwas Geld mit. Wenn ich schon mit Chopper kurz eine Runde spazieren ging konnte ich auch Brötchen vom Bäcker holen. Ich band Chopper sein Halsband um, das neben der Tür lag, und schnappte mir die schwarze Leine vom Boden.
Gemeinsam spazierten wir um den Block und drehten eine extra Runde im nahe liegenden Wald.
Mit einer Tüte Brötchen liefen wir wieder zurück zu Marten's Wohnung. Fuck! Ich hatte ja nicht mal einen Schlüssel und mein Handy lag auf dem Tisch im Wohnzimmer.
»Dann bleibt uns nichts anderes übrig«, sagte ich zu Chopper und klingelte. Das Summen der Tür ließ uns rein. Als ich oben angekommen war, sah mich Marten besorgt an.
»Wo warst du?!«, zischte er und zog mich in die Wohnung. Ich leinte Chopper ab und öffnete sein Halsband.
»Chopper musste raus und ich war noch beim Bäcker«, ich hielt die Tüte hoch und lief in die Küche.
»Wieso weckst du mich nicht? Ich wär schon gegangen«, sagte er und folgte mir.
»Ich war ja nicht lange weg«, ich verdrehte die Augen.
»Trotzdem! Ab sofort gibst du mir Bescheid«, seine raue Stimme verpasste mir eine Gänsehaut. Die Schmetterlinge in meinem Bauch schwirrten wild umher.
»I-Ich mach uns was zum Frühstück«, sagte ich schnell und drehte mich zum Kühlschrank.
»Bin Kurz duschen«, brummte Marten und verschwand im Badezimmer.

Wir aßen zusammen und redeten kaum. Marten warf mir immer wieder Blicke zu die ich erwiderte. Nach unserem Kuss gestern wusste ich nicht wie ich mich verhalten soll.
Als sein Handy klingelte sah er auf sein Display und hob ab.
»Komme gleich«, flüsterte Marten und lief aus der Küche.
Ich strich Chopper über den Kopf und räumte den Tisch ab. Als ich grade das Geschirr abspülte spürte ich zwei Arme um meine Hüfte. Eine Wärme durchströmte meinen ganzen Körper. Marten legte seinen Kinn auf meine Schulter und verteilte warme Küsse auf meinem Hals.
»Daran könnte ich mich gewöhnen«, hauchte er.
»Woran?«, fragte ich ihn und drehte das Wasser zu. Ich trocknete meine Hände ab und drehte mich zu ihm. Seine Hände lagen links und rechts auf der Küchenzeile.
»An dich in meiner Küche«, knurrte er.
Wir blickten uns einige Sekunden an. Als er grade seine Lippen auf meine legen wollte, klingelte es an der Türe. Genervt entfernte sich Marten von mir und lief zur Türe. Ich versuchte meine Atmung in Griff zu kriegen. Seine Nähe ließ mich verrückt werden.
»Aleya?«, Jonas kam mit John in die Wohnung und sah mich erleichtert an. Er zog mich in eine feste Umarmung und drückte mir einen Kuss auf meinen Kopf.
»Geht's dir gut? Ist dir was passiert?«, fragte er und suchte mit seinen Blicken meinen unversehrten Körper ab.
»Mir geht's gut«, sagte ich und drückte mich an ihn.
»Hey kleines«, sagte John als ich mich von meinem Bruder löste.
»Hey Johnny«, John zog mich zu sich und strich mir über meinen Kopf.
»Was habt ihr jetzt vor?«, fragte ich in die Runde als wir im Wohnzimmer auf der Couch saßen.
»Du hältst dich aus allem raus Aleya!«, Jonas sah mich warnend an.
»Es geht aber nicht nur um euch und Toni! Ich bin auch betroffen Jonas!«
»Er hat recht Aleya! Das hier ist eine ernste Sache!«, Marten sah mich genauso an wie Jonas.
»Das weiß ich doch auch! Ihr behandelt mich aber wie ein kleines Kind und das fuckt mich ab! Kann mir jetzt endlich mal einer sagen was es mit dieser Drohung auf sich hat!«, ich stand mittlerweile vor den Jungs.
»Setz dich wieder und rede gescheit!«, Jonas stand ebenfalls auf und sah mich wütend an.
»Jetzt kommt mal beide wieder runter!«, John sah zwischen uns her. Genervt setzte ich mich wieder neben John und verschränkte meine Arme ineinander.
»Hör zu seit der Sache mit deinem kleinen Freund aus Berlin hat es Toni auf dich abgesehen! Gazo und ich wollten eine Vereinbarung mit ihm treffen aber dieser Wichser lässt nicht mit sich reden!«
»Das beantwortet aber nicht meine Frage!«
John sah zu Marten der den Kopf schüttelte. Was verdammt ging hier vor sich?
»Und was jetzt? In meine Wohnung kann ich nicht gehen«, sagte ich.
»Du bleibst erst mal hier«, Jonas sah zu Marten und zog die Augenbrauen zusammen.
»Ich lass doch meine Schwester nicht bei dir wohnen Digga!«
»Und wieso nicht? John und du seid mit dem Album beschäftigt und wenn das Album nicht pünktlich rauskommt, dann fangen die Leute an zu spekulieren. Und wenn irgendwelche Gerüchte auftauchen dann werden die Medien auch aufmerksam darauf«
»Er hat recht Gazo. Kein bock auf irgendwelche scheiß Gerüchte. Und die Bullen hängen uns sowieso schon am Sack«.
Jonas überlegte kurz und nickte dann. Irgendwie freute ich mich aber versuchte es mir nicht anmerken zu lassen.
»Okay aber wenn ihr irgendwas zustößt dann bring ich dich eigenhändig um!«, drohend sah Jonas zu Marten der brav nickte.
Nachdem die Jungs sich verabschiedet hatten, Jonas hatte Marten noch warnende Blicke zugeworfen, standen wir jetzt auf dem Balkon und rauchten zusammen eine.
»Ich muss später aufn Kiez. Chopper bleibt bei dir okay?«, sagte Marten und drückte seine Zigarette aus.
»Okay. Soll ich was zu essen machen wenn du kommst?«, fragte ich ihn. Wir liefen wieder rein ins Wohnzimmer.
»Ich bring uns was mit. Irgendwelche Wünsche?«
»Nein«, sagte ich und schüttelte den Kopf. Ich lief in die Küche und trank etwas.
Ich spürte wie Marten sich hinter mich stellte und mich zu sich drehte.
»Wie wärs wenn wir da weiter machen würden wo wir unterbrochen wurden?«, knurrte er und leckte sich über die Lippen. Mein Unterleib zog sich zusammen.
Marten drückte seine Lippen stürmisch auf meine und hob mich auf den Esstisch. Seine Hand strich mir über die Haare. Meine Beine schlang ich um seine Hüfte und zog ihn näher an mich ran. Er lachte auf und zog mir mein Oberteil aus. Wir knutschen wild miteinander rum und nach und nach lagen unsere Klamotten überall verteilt. Marten hob mich erneut hoch und trug mich in sein Schlafzimmer. Er schmiss mich aufs Bett und verwöhnte meinen Hals mit warmen Küssen. Ich stöhnte auf und legte meinen Kopf in den Nacken. Marten knurrte und zog mir meinen Slip aus.
Er drang mit seinem Finger ein und verwöhnte mich. Küsse verteilte er weiter und wanderte von meinem Hals zurück zu meinem Mund.

»Ich komm spät ja?«, sagte er als er sich die Schuhe im Flur anzog.
»Okay«, nickte ich müde und stand nur in seinem Pulli an der Wand. Er drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippe und lief die Treppen runter.
»Komm Chopper«, sagte ich und lief zur Couch. Ich öffnete Netflix und kraulte nebenbei Chopper's Kopf.

The Night it all Changed (BAND I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt