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Aleya

Mein Herz fing an wild zu klopfen. Meine Hände zitterten und es lief mir kalt über den Rücken.
Ich bin mir sicher, dass ich die Türe abgeschlossen hatte. Was soll ich jetzt machen? Einfach rein gehen? Die Polizei rufen oder doch einen der Jungs? Jonas und John waren nicht in der Stadt genauso wie Carlos, Maxwell, Alex und Anton. Ich setzte mich auf eines der Stufen und suchte aufgeregt nach meinem Handy. Der einzige der mir jetzt einfiel war Marten. Ich wählte seine Nummer und wartete bis er abhob.
»Aleya ich kann jetzt ni-«, hob Marten ab.
»Bei mir wurde eingebrochen!«, rief ich schnell und unterbrach ihn.
»Was?!«, sagte Marten geschockt.
»Bei mir wurde eingebrochen und ich weiß nicht ob noch jemand da drinnen ist«, flüsterte ich aus angst das jemand noch in meiner Wohnung sein könnte.
»Geh nicht rein ich bin auf dem Weg! Und ruf auf keinen Fall die Bullen!«, sagte Marten und legte auf.
Ich fuhr mir mit meiner Hand durch meine Haare und hoffte das er schnell genug hier war. Was ist wenn jemand noch in meiner Wohnung war? Ich stand sofort auf und lief die Treppen runter. Ich entschied mich draußen auf Marten zu warten.
Kurze Zeit später raste er mit seinem schwarzen Mercedes in meine Straße und parkte in eine der leeren Parkplätze. Er stieg schnell aus und lief auf mich zu.
»Warst du in deiner Wohnung drinnen?«, fragte er mich woraufhin ich den Kopf schüttelte. Ich sperrte die schwere Haustüre auf und ließ Marten den Vortritt. Er sprintete die Treppen rauf und wartete bis ich ihn schnaufend erreicht hatte.
»Bleib hinter mir«, sagte er und nahm meine Hand in seine. Aus seinem Hosenbund holte er eine schwarze 9mm Waffe hervor und stieß die Türe auf. Er lief mit erhobener Waffe durch meinen Flur, sah sich um und knipste das Licht an.
Meine ganzen Sachen lagen verteilt auf dem Fußboden. Geschockt sah ich mich um und spürte wie mir die Tränen hochkamen. Alles war verwüstet und zerbrochen. Glas lag überall verteilt auf dem Fußboden und mein Spiegel im Flur war zersprungen. Im Wohnzimmer sah es noch schlimmer aus. Der Überzug meiner Couch wurde aufschlitzt und die Kissen lagen verteilt auf dem Boden.
»Warte hier«, sagte Marten und ließ mich alleine. Ich legte geschockt meine Hand auf meinen Mund als ich die Küche betrat. Mein ganzes Geschirr lag auf dem Boden. Die Teller waren alle kaputt genauso wie meine Gläser.
Wer macht sowas und die Frage ist wieso?
»Es ist niemand mehr hier«, sagte Marten und tauchte in der Küche auf.
»Alles ist kaputt«, hauchte ich und lief aus der
Küche. Ich lief in mein Schlafzimmer und schrie erschrocken auf.
Überall waren meine Klamotten so wie meine Unterwäsche verteilt. Meine Schubladen wurden durchwühlt und mit irgendwas rotem bekleckert.
Ich drehte mich zu meinem Bett und erstarrte.
»Marten!«, schrie ich woraufhin Marten ins Zimmer stürmte.
Als er meinem Blick folgte, spannte er sich an und blickte an die Wand.
»Fuck!«, schrie er wütend und zog mich aus meinem Schlafzimmer.
An meiner Wand stand in roter Schrift Sie ist die nächste!
»W-wer war das?«, schluchzte ich. Ich fühlte mich plötzlich gar nicht mehr so wohl in meiner eigenen Wohnung. Marten ignorierte meine Frage und zog sein Handy hervor.
»Sie waren hier bei Aleya in der Wohnung! Ihr müsst sofort zurück nach Hamburg fahren!«, knurrte Marten in sein Handy.
»Okay! Ich nehm sie erst mal mit zu mir«, sagte er bevor er auflegte. Ich sah auf meine Kommode im Wohnzimmer und lief drauf zu. Das Bild von mir und Jonas lag auf dem Boden vor der Kommode. Ich nahm den Bilderrahmen in meine Hand und sah auf die zerbrochene Glasscheibe.
»Komm lass uns gehen!«, sagte er und nahm erneut meine Hand in seine. Ich folgte ihm aus meiner Wohnung und schloss die Türe hinter mir zu.
»Marten wer war das?«, fragte ich ihn erneut als ich mich etwas beruhigt hatte.
»Die Libanesen«, schnaufte er und konzentrierte sich auf die Straße.
»Und was hab ich damit zu tun? Und wohin fahren wir jetzt?«, fragte ich ihn.
»Das weis ich nicht aber das werden wir rausfinden. Du bleibst jetzt erst mal in meiner Wohnung bis wir eine Lösung gefunden haben«
»Adriana!«, rief ich und sah zu Marten.
»Was ist mit ihr?», fragte er verwirrt.
»Sie ist alleine zuhause! Was ist wenn sie auch bei ihr waren? Raf ist in Wien«
»Ruf sie an und ich gebe Raf Bescheid«, sagte Marten und hielt am Straßenrand an. Er stieg aus und rief Raf an während ich versuchte Adriana zu erreichen.
»Endlich gehst du ran!«, rief ich besorgt als sie nach einer gefühlten Ewigkeit abhob.
»Was ist los?«, fragte sie.
»Bist du zuhause?«
»Ja wieso?«
»Okay hör mir zu! Sperr deine Türe ab und mach niemandem auf. Ich erklär es dir später okay?«
»Aleya was ist los? Ist was passiert?«, fragte sie ängstlich.
»Bei mir wurde eingebrochen! Marten und ich sind grad auf dem Weg zu ihm. Alles weitere erklär ich dir wann anders! Raf wird dich sicher gleich anrufen«, sagte ich und legte dann auf. Marten stieg in dem Moment ein und startete den Motor.
»Raf weiß Bescheid und nimmt den nächsten Flieger. Hast du sie erreicht?«, fragte er und fuhr weiter.
»Ja. Sie ist zuhause und hat überall abgesperrt«, sagte ich erleichtert. Marten nickte und reichte mir einen Joint.
»Hier nimm. Das wird dich etwas beruhigen«, sagte er und reichte mir einen schwarzen Feuerzeug.
»Was mach ich jetzt? Alle meine Sachen sind zerstört! Das ganze zu ersetzten wird ein Vermögen kosten. Wie soll ich das bezahlen?«, redete ich vor mich hin.
»Das machen wir schon Aleya!«, sagte Marten und sah auf den Joint in meiner Hand. Ich war viel zu aufgebracht um ihn jetzt anzuzünden. Marten nahm mir den Joint aus der Hand und zündete ihn an. Nach einem Zug reichte er ihn mir. Ich zog am Joint und roch den süßen Qualm. Das Gras beruhigte mich zwar etwas aber trotzdem schwirrten unzählige Fragen durch meinen Kopf. Als wir bei Marten ankamen,  begrüßte uns Chopper schwanzwedelnd. Ich strich über sein Fell und zog mir die Schuhe im Flur aus. Ich war das erste mal hier.
»Komm setz dich«, sagte Marten und zeigte auf die weiß-graue Couch. Ich setzte mich hin und sah mich etwas um. Es war sehr schlicht eingerichtet.
»Hier«, sagte Marten und reichte mir ein Glas mit Wasser. Ich trank hastig aus dem Glas und stellte es auf dem Couchtisch ab.
Marten fuhr sich seufzend über das Gesicht und sah auf sein Handy.
»Kommt Jonas?«, ich sah ihn fragend an.
»Willst du dir was anderes anziehen?«, wechselte er das Thema und ignorierte meine Frage.
»Marten! Wo ist er?«
»Die Jungs sind zu Toni gefahren«, er ballte seine Hände zu Fäusten.
»Das ist nicht dein Ernst! Toni ist gefährlich«, rief ich aufgebracht. Chopper spitzte die Ohren als ich etwas lauter wurde.
»Am liebsten wäre ich selber nach Berlin gefahren!«.
»Und dann?«
»Wie was dann Digga? Ich würde ihn umbringen! Er schickt seine kleinen Hunde nach Hamburg um deine Wohnung zu verwüsten und uns indirekt zu drohen!«
»Was hat diese Drohung auf sich?«, fragte ich ihn.
Marten lief an mir vorbei und kam kurze Zeit später mit Klamotten in der Hand zurück.
»Hier. Du kannst dich im Bad umziehen«, erneut ignorierte er meine Frage.
Ich beließ es dabei und würde es später erneut versuchen.
Im Badezimmer zog ich mir meine Klamotten aus und zog mir den viel zu großen Pulli über. Meine Kleidung faltete ich sorgfältig zusammen und lief zurück zu Marten. Er stand draußen auf dem Balkon und telefonierte anscheinend.
Als er mich sah, legte er auf und kam wieder rein.
Ich setzte mich auf seine Couch und fuhr mir verzweifelt durch die Haare. Ich hatte Angst. Angst davor was passieren würde.
»Alles Gut?«, er sah mich einfühlsam an und setzte sich zu mir.
»Nein. Ich hab Angst«, sagte ich.
»Du brauchst keine Angst zu haben Aleya. Ich bin bei dir«, Marten legte seine große Hand auf meine und drückte leicht zu.
Eine Träne rollte über meine Wange bevor ich schluchzend mein Gesicht in meine Hände legte.
»Was ist wenn du wieder gehst? So wie letztens«, ich deutete auf den Sex an.
»Ich verspreche dir das ich bei dir bleibe Okay?«, Marten blickte mir Tief in die Augen. Ich wurde immer weicher bei seinem liebevollen Blick. Er beugte sich zu mir vor und vereinte unsere Lippen miteinander.



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The Night it all Changed (BAND I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt