Gespräch unter Mädchen

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Es war der nächste Morgen und wie bereits ausgemacht, stand Alya um neun vor der Tür. Die Freundinnen wollten zusammen zum Weihnachtsmarkt, hatte er heute das letzte Mal auf und dies wollten beide noch einmal ausnutzen. Manchmal bekam man an einigen Ständen gute Rabatte oder sogar Kleinigkeiten geschenkt.

Vorher wollten beide jedoch zusammen mit Marinettes Eltern Frühstücken, welche trotz, dass es Sonntag war, die Bäckerei für einige Stunden öffneten. Vor allem zur Weihnachtszeit war immer sehr viel Betrieb und auch die Bestellungen hörten kaum auf, so, dass die Blau-schwarzhaarige einen Tag vor Heiligabend ihren Eltern beim Backen mithelfen wollte.

„Guten Morgen Alya, Marinette ist gleich soweit, setzt dich doch schon mal an den Tisch."

„Guten Morgen Madame Cheng, danke noch einmal, dass ich mit Frühstücken darf. Ich habe Ihnen auch etwas mitgebracht. Das ist ein Winterlikör aus dem Hotel, meine Maman gab ihn mir für Sie mit."

Dankend nahm es die ältere Frau entgegen, als auch schon ihre Tochter die Treppe runter rannte.

„Guten Morgen Alya."

Der Brünetten um den Hals gefallen, setzten sich alle, als Tom Kaffee und Kakao auf den Tisch stellte und die vier anfingen zu Frühstücken.

„Und ihr zwei wollte auf den Weihnachtsmarkt?"

Tom sah zu den Teenagern, welche nur nickten.

„Alya und ich hoffen darauf, gute Schnäppchen zu erhaschen. Danach geht es auch noch etwas in die Stadt zum Shoppen. Mein Lieblingsstoffladen hat gerade Wintersale und vielleicht kann ich da einiges ergattern."

„Ich will auch schauen, ob ich noch etwas für die Zwillinge bekomme und für Nino. Heute kommt eine neue CD seines Lieblings DJs raus und die will ich ihm kaufen."

Als alle zu Ende gefrühstückt haben, boten die Freundinnen an alles aufzuräumen, wurde die Bäckerei immerhin um zehn geöffnet.

Tom und Sabine bedankten sich, als beide heruntergingen und Alya ihre Chance nutzte.

„Und sag mal, wie war dein Date mit Adrien?"

„Es war wirklich schön. Wir waren im Kino, danach haben wir noch etwas gegessen und sind dann langsam zu mir gelaufen. Ich weiß gar nicht mehr genau wie spät es war, als Adriens Chauffeur kam. Gegen halb zwei oder so."

Skeptisch sah die Brünette zu ihrer besten Freundin, schwärmte diese zwar von dem Tag, jedoch war da irgendetwas, was ihr missfiel. Es klang, als wäre noch etwas passiert, worüber Marinette nicht reden wollte.

„Mehr war da nicht? Ich habe eher den Eindruck, du verheimlichst mir etwas!"

Die Halbchinesin zuckte zusammen, konnte sie Alya noch nie etwas vormachen.

„Also!"

Sich zu ihrer Freundin gebeugt, versuchte Marinette den Blick auszuweichen, welcher sie förmlich durchbohrte.

„Marinette!"

„Ist ja gut."

Seufzend ergab sie sich, als beide das Geschirr wegräumten und sich auf die Couch setzten.

„Ich fand das Date wirklich schön, immerhin habe ich mich gefreut, als es endlich mal soweit war..."

Seufzend sah Marinette aus dem Fenster.

„...er hat mich sogar geküsst..."

Sprachlos sah Alya zu ihrer Freundin, hätte sie nicht damit gerechnet, das Adrien sie tatsächlich küsst. Jedoch schien dieser nicht wie erhofft gewesen zu sein, so wie Marinette schaute.

„...jedoch fühlte er sich in meinen Augen nicht richtig an. Ich meine, er war nicht schlecht, aber ich glaube, meine Gefühle sind einfach nicht mehr so stark wie am Anfang, verstehst du?"

Ihr Blick ging zu der Bloggerin, welche lächelnd ihre Hand auf die von Marinette legte.

„Ich weiß schon was du meinst. Man sah es langsam, da du immer besser mit Adrien sprechen konntest ohne zu Stottern oder die Wörter zu vertauschen. Ich glaube, dadurch, dass er dich immer als eine gute Freundin sah, haben deine Gefühle nachgelassen."

„Aber ich habe mich so auf das Date gefreut. Weißt du, wie Glücklich ich war, als er mich gefragt hat, ob wir ins Kino gehen?"

Alya nickte nur, war sie immerhin dabei und sah, wie Marinette Luftsprünge machte, als sich Adrien umgedreht hatte.

„Das war sicher der erste Moment und der Abend hat dir nur gefallen, weil du etwas mit einem guten Freund gemacht hast und ihr den Abend genossen habt. Wie hat Adrien eigentlich darauf reagiert oder hat er das nicht mitbekommen?"

„Ich hatte den Kuss ja abgebrochen und ihm gestanden, dass er sich in meinen Augen falsch anfühlte. Alya, ich sah es ihm an, er war enttäuscht und verletzt, das brach mir das Herz."

Marinette musste sich ihre Tränen zurückhalten, sah sie wieder den Blick des Models vor sich.

„Heißt das etwa, das jetzt eure Freundschaft vorbei ist?"

„Nein, er meinte, er versteht mich und akzeptiert meine Entscheidung. Er sah ein, dass er zu spät gesehen hatte, wie Besonders ich bin."

„Ach Süße, das wird schon wieder. Adrien bedeutet eure Freundschaft sehr viel und es ist ein gutes Zeichen, wenn er deine Entscheidung akzeptiert hat."

Dankbar sah Marinette zu ihrer besten Freundin, als sie diese sofort umarmte.

„Ich bin so froh, dass du meine beste Freundin bist."

„Das kann ich nur zurückgeben und bin froh, dass du nicht so lange auf mich Sauer warst, wegen der Sache mit Lila und jetzt lass uns zum Weihnachtsmarkt gehen."

Marinette nickte, als sich beide anzogen und zur Metro liefen.


Zu was eine Lüge alles führen kannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt