Zu was eine Lüge alles führen kann

Das Kennenlernen der Eltern

Nachdem Marinette näheres von Adrien erfahren hatte, was Nino und seine neue Freundin betraf, versuchte diese mit Stella über die Situation zu sprechen, welche nicht wirklich wusste, wie man beide zum Reden bringen könnte. Die Spanierin konnte sich nur vorstellen, dass Nino den Anfang machen sollte, da Alya dafür wohl zu sauer und stur sein sollte. So besprach die Halbchinesin mit Adrien und Kagami, welche den Part mit Nino übernahmen. Zwar versuchte der Marokkaner des Öfteren mit seiner Ex-Freundin zu sprechen, welche jedoch entweder einfach ging oder ein Streit entfachte, was das Ganze nicht wirklich leichter machte.

Marinette selber versuchte mit Alya zu reden, das sie wenigstens versuchte die Freundschaft zu retten, aber die Brünette war noch zu sehr verletzt, dass es erst wohl keine Chance auf Versöhnung gab.

Da jetzt auch Ferien waren, in welchen Tom und Sabine nach Los Angeles kamen, hatte die Schülerin anderes im Kopf, immerhin würde Luka jetzt als ihr fester Freund auf ihren Vater treffen. Von ihrer Mutter erfuhr sie noch vor wenigen Tagen, dass dieser noch immer nicht wirklich begeistert war, dass der Freund seiner Tochter bereits mehrere Freundinnen hatte und einen eher ungewöhnlichen Kleidungsstil besaß. Nebenbei plante sie noch einige Tage, wollte die Sechzehnjährige immerhin ihren Eltern so viel wie möglich von Los Angeles zeigen. Auch einige Bäckereien und Cafés suchte das Mädchen heraus, war ihr Vater einer, der sich auch gerne von anderen Kulturen inspirieren ließ.

„Na Schatz, freust du dich schon auf deine Eltern?"

Zu seiner Freundin auf den Balkon gekommen, nahm sich der Punk etwas von dem selbstgemachten Eistee seiner Freundin, welche gerade ein neues Sommerkleid designte.

„Natürlich freue ich mich, aber ich habe Angst, dass mein Vater dich nicht akzeptiert. Meine Maman ist begeistert von dir und ihr ist es egal, ob du bereits mehrere vor mir hattest, Hauptsache du bist mir Treu und ich bin glücklich."

„Dein Vater wird mich schon mögen, immerhin zeige ich mich von meiner besten Seite und in den Winterferien schien er auch einen positiven Eindruck von mir gehabt zu haben."

„Ja, aber da waren wir nur Freunde und kein Pärchen. Für Papa bin und bleibe ich sein kleines Mädchen, welches er Beschützen will."

Luka musste grinsen, würde es schon nicht ganz so schlimm werden, wie Marinette befürchtet.

„Wann kommen eigentlich beide an?"

„Gegen neun Uhr, wir holen beide ab, fahren zum Hotel und da können beide erst einmal entspannen, bevor es morgen früh losgeht. Maman und Papa wollten sogar versuchen nicht zu schlafen, damit beide die Nacht über nicht wach sind."

Der Punk nickte, streckte sich und genoss den späten Nachmittag, während seine Freundin weiterzeichnete.

Die Stunden vergingen und aufgeregt stand die Sechzehnjährige zusammen mit ihrem Freund am Ausgang des Flughafens, wo die Passagiere herauskommen.

Vor knapp zwanzig Minuten landete der Flieger pünktlich aus Paris in LA und bereits einige Passagiere kamen mit ihren Koffern zum Ausgang.

Als Marinette dann ihre Eltern sah, rannte diese auf beide zu und umarmte diese, welche wie ihre Tochter Tränen in den Augen hatten.

„Maman, Papa, schön das ihr endlich da seid. Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich euch vermisst habe."

„Dein Vater und ich haben dich auch vermisst. Wir sollen dir auch ganz liebe Grüße von deinen Großeltern ausrichten und Grandperé will im Sommer wieder mit dir Brot nach alter

Tradition backen."

Marinette kicherte, konnte ihr Großvater einfach nicht aus seiner Haut fahren.