Fighter of Death

Kapitel 37

Langsam kämpfte ich mich wieder ins Bewusstsein und hob den Kopf. Die Kapsel war glücklicherweise sehr robust und hatte den Aufprall ziemlich gut überstanden. Ich sah zu Obi Wan, welcher eine Schramme im Gesicht hatte, doch diese sah nicht schlimm aus, außerdem begann er sich bereits wieder zu regen, ich machte mir eher Sorgen um jemand anderes.
Ich schnallte mich ab, stand mit zittrigen Beinen auf und drehte mich um. Ahsoka saß schlaff und leichenblass in dem Sitz hinter mir und war noch immer bewusstlos. Der Verband, den ich ihr vorhin angelegt hatte, war vollkommen mit Blut vollgesogen und stellte zusammen mit dem weißen Verband einen enormen Kontrast zu ihren sonst so dunkeln Sachen dar. Ich kniete mich vor sie und fühlte ihren Puls.
Er war schwach und sie atmete kaum noch. Wir brauchten sofort einen Arzt! Das Problem war, dass wir auf einem verdammten Mond notlanden mussten, dass hier wahrscheinlich nur primitive Tiere lebten und ich konnte nur beten, dass der Rat sofort jemanden losgeschickt hatte um uns hier abzuholen. "Wie geht es ihr?" fragte mein alter Meister hinter mir, während ich sie behutsam abschnallte und wieder auf den Arm nahm. "Sie stirbt. Wir haben kaum noch Zeit. Hat der Rat jemanden losgeschickt um uns zu holen?" Auf dem Weg nach draußen, bemerkte ich noch, wie Obi Wan einen Rucksack mit etwas zu Essen, Wasser und Verbandsmaterial, packte und mir dann nach draußen folgte, genauso wie R2 welcher den Absturz ebenfalls unbeschadet überstanden hatte und uns nun folgte. "Ja, sie schicken Meister Plo mit einem Medi Frachter, damit Ahsoka sofort versorgt werden kann. Wir können nur hoffen, dass sie rechtzeitig kommen." meinte er mit einem besorgten Blick auf meinen Padawan.
Ich nickte knapp und stapfte zu einem Baum, der von unserer Bruchlandung abgebrochen war und bettete meine Snips vorsichtig in das weiche Gras. Wenn sie nicht im Sterben liegen würde, dann könnte ich die wunderschöne grüne Landschaft bewundern, doch im Moment war Ahsoka alles was für mich noch zählte.

Mehrere Stunden verbrachten wir damit die Wunde behelfsmäßig zu nähen und einen weiteren Druckverband zu machen. Zwar hörte es fast auf zu bluten, doch meinem jungen Padawan ging es von Stunde zu Stunde schlechter. Sie bekam Fieber und ihre Haut glühte förmlich, doch sobald es dunkel wurde und die Nacht hereinbrach begann sie zu zittern, obwohl wir sie in eine Decke eingewickelt hatten, also machte Obi Wan sich auf den Weg um Holz zu suchen.
Nach ein paar Anläufen gelang es uns Feuer zu machen, doch Ahsoka's Zittern hörte nicht auf.
Mein Meister hatte sich seit ein paar Minuten hingelegt um ein wenig zu schlafen, als ihr Zittern plötzlich nachließ. Sofort sah ich auf.
Vollkommen regungslos lag sie dort und mich packte die Angst, innerhalb weniger Millisekunden war ich auf den Beinen und kniete an ihrer Seite. Hektisch tastete ich an ihrem Hals nach einem Puls und.... ich fand keinen Puls!!
Mein Herz schlug so schnell, dass ich glaubte es würde mir aus der Brust springen. Die Angst wurde durch jede meiner Venen gepumpt.
"Nein...Nein...Nein..." flüsterte ich immer wieder und inzwischen hatte ich auch Obi Wan aufgeweckt, oder besser gesagt R2 hatte ihn mit seinem panischen Piepen geweckt.
Noch einmal überprüfte ich ihren Puls und endlich... Ein ganz langsames Pochen war zu spüren. Sie lebte!!!
Aber das würde sie nicht mehr lange, ich wusste sie würde sterben. Meister Plo würde zu spät kommen.

Ahsokas Brust hebte sich noch ein mal, kräftiger als zuvor und senkte sich wieder, als sie tief ausatmete und... dann blieb er aus.
"Nein!!! Snips!!" die Angst und Trauer kam mit voller Wucht zurück und ich zog sie auf meinen Schoß in der Hoffnung so ihre Seele an ihrem Körper zu binden und sie bei mir zu behalten. Sie durfte nicht sterben. Sie durfte mir nicht genommen werden!
Obi Wan kniete mir gegenüber und senkte traurig den Blick, ich konnte deutlich in der Macht spüren, dass Ahsoka ihm sehr wichtig war und ihren Tod ernsthaft betrauerte, im Gegensatz zu zu ihm hatte ich sie jedoch noch nicht aufgegeben und tat das Einzige, was mir noch möglich war um sie zu retten, egal wie hoch der Preis dafür sein würde, ich würde alles für sie tun.
Ich sah Obi Wan entschuldigend in die Augen, bevor ich den Blick auf die Leiche meines Padawans in meinen Armen senkte, die Augen schloss und den Vater rief.