Mate - Love for Life

4

Cole

Er hat zugesagt. Sam hat zugesagt. Ich bin verzweifelt wegen dem Glücksgefühl, das allein die Zusage in mir auslöst. Doch trotzdem verspüre ich hass... ich will keinen Jungen auf so eine Art mögen oder gar lieben, aber ich werde ihm alles erklären. Ich hoffe das macht es besser. Meine Gefühle sind in zwei gespalten.

Ich habe mir vorgenommen es zu probieren, da er ja wie es scheint der perfekte Partner für mich ist, wenn auch unvorstellbar. Ob sich meine Einstellung noch ändern wird? Das ist alles so komplett neu für mich.

Nach der Schule beginne ich mit laufen. Es entspannt mich ungemein und außerdem trainiere ich so meinen Körper. Ich kann dabei einfach die Augen schließen und den Wind in meinem Gesicht spüren. Es fühlt sich einfach gut an.

Nachdem ich denke genug gerannt zu sein, gehe ich nach Hause und ziehe mich um, dann laufe ich zum Park. Ich bin zuerst da und stelle mich an einen Baum. Ich bin auf die Minute pünktlich.

Nach kurzer Zeit meines Wartens kommt ein Mädchen nervös auf mich zugelaufen. Sie hat rote, glatte Haare und ganz dunkle, blaue Augen. Sie ist ungefähr so groß wie Sam. Warte, wieso vergleiche ich beide? "Auf wen wartest du denn?", fragt sie mich und ihre Stimme klingt unschuldig süß. Weiter hinten im Park sehe ich eine Blondine kichern und dem Schauspiel zusehen. Normalerweise würde ich jetzt anfangen zu flirten, doch irgendwie ist mir nicht danach. Wenn ich sie ansehe, fühle ich nicht das Verlangen nach ihrem Körper wie normal bei hübschen Frauen. Liegt das an der Bindung? Ja, ich bin mir sicher. "Ich warte auf jemanden." "Ahhh dann leiste ich dir mal netter weise Gesellschaft.", grinst sie augenklimpernd und verführerisch. "Musst du ni-" In dem Moment rieche ich ihn. Ich würde Sam auch in einem Haufen von 10000 Menschen an seinem Geruch erkennen. Sofort schaue ich hinter sie und sehe ihn dort stehen.

Kurz muss ich grinsen, da er sich etwas herausgeputzt hat. Ein hübsches, wie es scheint ziemlich neues Shirt und eine herrliche, enge schwarze Jeans. Oh Gott, habe ich gerade... kurz bin ich entsetzt von mir über mein Denken.

Dann fällt mir sein Blick auf. Er sieht.. wütend aus. Vielleicht sogar etwas verletzt. Aber größtenteils sehe ich Herablassung. Wieso aber? Denkt er jetzt, ich habe ihn verarscht, weil ich mich mit einem Mädchen unterhalte?

Sam dreht sich um und läuft einfach weg. Ohne ein weiteres Wort lasse ich das hübsche Mädchen stehen und laufe ihm hinter her. "Hey, das ist nicht sehr höflich!", ruft sie mir entrüstet hinterher, aber ich schenke ihr keine Beachtung.

Durch mein Sein als Werwolf, sind meine Augen, mein Gehör, meine Reflexe, Sinne und Schnelligkeit viel besser als die von normalen Menschen. Durch seinen Geruch kann ich ihn auch nicht verlieren. Er riecht nach einer Mischung aus frischem Waschpulver und Vanille.
Er vereint meine beiden Lieblingsgerüche auf eine perfekte Art und Weise. Ich könnte ewig an ihm riechen... das klingt sogar in meinen Gedanken komisch.

Ich glaube, Sam weiß gar nicht wohin er laufen soll, denn er läuft in Richtung des kleinen Wäldchens, welcher den See im Park hier umgibt. "Hey warte!", rufe ich ihm hinterher, doch er wird nur noch schneller. Als ich ihn einhole, nehme ich seine Hand, doch er entzieht sie mir sofort wieder. "Warum bist du so sauer?" "Ach, lass mich doch einfach in Ruhe! Geh wieder zu dem Mädel und flirte weiter.. hör einfach auf dumme Spiele mit mir zu spielen!", schnaubt er mich an. Ich sehe seinen Hass darauf, wie wenig er es leiden kann eifersüchtig auf andere zu sein, doch mich macht es glücklich. Das heißt, ich bin schon mal so wichtig für ihn, dass ich ihn verletzen kann!

Halt, ich habe ihn verletzt! "Es tut mir leid Sam.. aber ich habe nicht geflirtet. Sie kam zu mir." "Ja, das würde ich jetzt auch sagen.", erwiedert er zickig und dreht den Kopf weg. "Weißt du, wegen dir ist es mir jetzt unmöglich mit ihr zu flirten.", sage ich ernster. "Was soll das denn jetzt bitte heißen? Und sag mir doch jetzt bitte den Grund, weswegen du plötzlich mit mir ausgehen willst."

"Ich sage es dir an einem anderen Ort. Komm mit und ich antworte dir auf alles was du wissen willst." Ich sehe Argwohn in seinen Augen, kann es fast schon selbst fühlen. Der Kampf zwischen Neugier und dem Stolz, nicht in meiner Nähe zu sein ist unmöglich unübersehbar, doch dann knickt er ein, nickt und die Neugier siegt. "Okay, dann gehen wir zu deinem blöden Ort.", sagt er mürrisch.