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Nicki

Es ist so schrecklich. Niemals hätte ich erwartet, dass mein Leben solch eine Wendung nehmen würde. Wieso muss mir das passieren? Wieso muss ich eine Omega sein?

Als ich aufwache, liege ich draußen und die Sonne ist am untergehen. Mein Entführer liegt als sandfarbener Wolf auf mir. In dem Wissen, dass schreien sinnlos ist, beginne ich nur zu weinen. Ich will keine Bindung mit einem Wildfremden. Er wird mein Leben zerstören. Ich will meine Eltern wieder sehen. Und Sam. Und Gott am meisten vermisse ich Liam. Ich.. ich... ich liebe ihn wohl doch irgendwie, wenn die Vorstellung von Liebe zu ihm doch etwas schwer ist. Trotzdem habe ich aufgegeben. Für mich gibt es keine Rettung mehr.

Ich schaue dem Sonnenuntergang zu, doch auch als die Sonne weg ist, bleibt es hell. Der Vollmond strahlt. Man kann noch immer alles erkennen. Ich wette, sogar Solaranlagen laufen auch mit diesem Mond noch in der Nacht. Er ist wunderschön und das macht die ganze Angelegenheit noch trauriger.

Die Mondgöttin scheint gewusst zu haben, was Liam und ich vorhatten... oder was mir heute Nacht passiert.
Ich höre ein leises Knurren von dem Arschloch über mir, dann fühle ich seine Zähne schmerzhaft in meinem Hals. Ich schreie. Ich schreie laut. Und dabei verwandele ich mich. Ein Vorgang, den ich im Moment nicht aufhalten kann.

Mein Hals tut trotzdem höllisch weh. Ich bin neben meinen eigenen Gefühlen nur im Stande die von dem Arschloch zu fühlen. Und ich fühle hass. Hass und Grausamkeit. Mehr nicht. Nicht ein nettes Gefühl.

Ich fühle mich schwach. Ich bin schwach. Als ich aufsehe, denke ich, ich träume, denn dort stehen Cole und Liam. Mein Li ist hier. Wegen diesem Gedanken fühle ich plötzlich starke Schmerzen und wimmere auf.

Komm, Weib!!

Das war ER. Das Arschloch. Ich will nicht. Ich will es einfach nicht, aber ich kann mich ihm einfach nicht widersetzen. Mit gesenkten Kopf und voller Pein folge ich ihm, doch Liam knurrt laut. Ein anderer Wolf kommt aus dem Haus gerannt und verschwindet mit Cole. Ich nehme an sie duellieren sich.

Beide kämpfen etwas abseits, dann schweift mein Blick wieder zu Li, der angegriffen wird. Ich bleibe am Boden sitzen, weiß nicht was ich tun kann. Ich will doch helfen! Nur wie?
Beide verletzen sich gegenseitig und rollen immer mehr über den Boden.
Ich sehe, wie Li unten liegt und in der Mengel ist.

Mit Schrecken sehe ich, wie Li verlieren wird. Ich nehme meine ganze Kraft zusammen und widersetze mich dem Befehl von dem Arschloch und springe auf ihn von hinten. Ich beiße so doll ich kann in sein Ohr und ziehe mit so viel Kraft wie ich aufbringen kann.

Ich höre seinen Schrei. Als der Widerstand nach gibt und ich mit dem Ohr nach hinten fliege, nehme ich nur noch das Wimmern von ihm wahr. Ich habe dem Fremden wirklich sein Ohr abgebissen.
Li hat sich inzwischen befreit und behält nun die Oberhand. Er zerkratzt dem Fremden die Augen und ich schreie genauso auf. Auch mir tut dies weh.

Bring es zu Ende Li! Bring es zu Ende!

Ich glaube er hört mich nicht, doch er muss es in meinem Blick sehen. Mit seinen messerscharfen, weißen Zähnen beißt er dem Fremden in den Hals. Dieser knurrt laut und probiert sich noch ein letztes mal zu wehren, dann sieht man nur noch das rote Blut und hört ein gurgelndes Geräusch aus seinem Mund.

Der Schmerz ist unerträglich. Es tut höllisch weh und schreiend gehe auch ich zu Boden.
Es ist wirklich unglaublich, wir stark schon diese schwache Bindung war.
Sofort kommt Liam auf mich zu und zeigt mir seine Zuneigung mit der Schnauze, doch ich bin viel zu kaputt.

Mate - Love for LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt