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Liam

Genervt gehe ich ruhig zur Wohnungstür und öffne sie.
"Warum zum Teuf-" Doch ich halte inne, als ich Sam am Ohr blutend und einen besorgten Cole sehe.
"Was ist passiert?", frage ich sofort. Wo hat Sam Nicki gelassen?

"Der der mich fast gekillt hatte, der stand vor meiner Tür und er nahm einfach Nicki und ich war erst wie erstarrt weil er.. er strahlte diese unglaubliche Macht aus und u-und u-und als ich sie dann retten wollte h-hat er mich gegen das Haus gestoßen u-und..." Die Tränen laufen ihn über die Wange.

"Wir müssen Nicki retten!", wimmert er.
"Ihr fahrt Auto und ich gehe so." Ohne ein weiteres Wort renne ich los in den Wald.
Dadurch, dass Cole sowas wie mein Nachfolger ist und wir uns seit ewigen Zeiten kennen, kann er auch ohne die Verwandlung so ungefähr meine Fährte ausmachen.
Ich brauche lange um sie zu riechen. Doch da ich auch den fremden Wolf rieche, folge ich dieser Spur.

Am frühen morgen bin ich schon mehrere Hundert Kilometer gerannt, doch habe sie nicht gefunden.

Durch die vielen Abgase habe ich die Spur verloren. Frustriert warte ich in einem Wald hinter einer Autoraststätte und Cole findet mich eine halbe Stunde später und gibt mir Sachen. Wir setzen uns in ein kleines Cafe um erst einmal unser weiteres Vorgehen zu überlegen.

"Was machen wir jetzt?", fragt Sam. "Ich weiß es nicht.", antworte ich panisch. Wir sind machtlos. Was können wir schon groß tun?
Immer deprimierter werden wir.
"Naja wir könnten ja au-" wir werden von einem Handyton unterbrochen. Cole geht ran.

"Hallo? Aha ja..  wirklich? ... WIRKLICH??? Danke, ihr seid super!!" Er legt auf. "Das war Alex. Er sagte, Kai hätte ausgepackt. Die beiden Jungs waren zwar noch nicht richtig dort, doch der Typ hätte schon mal von dem Ort geredet, an welchen sie die Omegas bringen. Und diesen habe ich schon auf der Autobahn als Schild gesehen. Noch vielleicht 50 km und wir sind da."

Schnell legen wir etwas Geld auf unseren Tisch, dann steigen wir in das Auto und fahren zu dem Ort, welchen Alex beschrieb. Lange gedauert hat es nicht an diesen Ort zu kommen, aber die Suche vor Ort dort schon. Es ist ein kleines Dorf mitten im Wald.
Wirklich, wirklich viel Wald. Kaum was anderes als Bäume sieht man da. Außerdem sind in manchen Teilen der Wälder Tierfallen ausgelegt, was uns alles erschwert. Es ist ein ziemlich großes Gebiet.

Wir verbringen den ganzen Tag damit durch den Wald zu rennen, wobei das nur Cole und ich machen. Cole hat Sam verboten etwas mitzumachen. Er sollte sich mit Alex in Verbindung setzen. Mehr Informationen hatte er aber leider nicht mehr für uns.

Inzwischen setzt die Dämmerung ein.
Wir haben nicht mehr viel Zeit. Ich bin extrem fertig. Seit dem letzten Abend renne ich nur rum. So viel habe ich mich noch nie und ohne Pause bewegt und ohne meine Sorge zu Nicki, könnte ich das niemals durchhalten.

LIAM HIER!!

Das war Cole. Er hat eine Spur. So schnell ich kann, renne ich in seine Richtung. Nun rieche ich den feinen, blumigen Geruch nach Nicki auch.

Schneller als ich es für möglich gehalten hätte, renne ich weiter. Der Geruch wird immer stärker... und dann verschwindet Nickis Geruch. Einfach weg. Sowas habe ich noch nie erlebt.

Endlich kommen Cole und ich an einer Lichtung an. Dahinter steht ein kleines Haus, in welchem ich noch ein paar mehr Wölfe rieche, doch diese riechen jung und sind mir im Moment egal, denn ich sehe dort auf der Lichtung nur Nicki. Nicki und den sandfarbenen Wolf über ihr. Ich sehe Tränen auf den Wangen. Wieso rieche ich sie nicht?

Ich kann sie wegen dem großen Mal an ihrem Hals nicht mehr ausmachen. Zumindest nicht so wie vorher. Der beschissene Entführer grinst mich an.
Nach dem Biss verwandelt sich Nicki automatisch auch in einen Wolf. Ich rufe ihren Namen, doch sie antwortet nicht. Ich höre allerdings den Sandfarbenen reden.

"Komm, Weib!", schnaubt er und geht vor. Und Nicki folgt. Wie viel Macht hat dieser Typ?? Und wie kann er es sich wagen so mit meiner Nicki zu reden?
Cole und ich hatten wohl dieselbe Idee und springen auf den sandfarbenen Wolf zu. Ein anderer, brauner Wolf kommt nun knurrend aus dem Haus gesprungen und stürzt sich auf Cole.

Ich vertraue auf ihn und beide verschwinden aus meinen Augen. Nicki legt sich wimmernd auf den Boden. Ich kann ihr ansehen, wie starke Schmerzen sie hat und wie schlecht es ihr geht. Ich will ihr helfen. Ich werde ihr helfen!

Ich stürze mich auf den Sandfarbenen. Dieser ist stärker als ich erwartet hatte. Er beißt sich in meiner Schulter fest und ich mich knapp unter seinem Hals. Wir kullern auf dem Boden und ich kratze ihn über seinen Bauch, aus diesem Blut spritzt.

Doch trotz der Schmerzen die er haben muss, beißt er mir halb ins Gesicht und ich jaule vor starken Schmerzen auf.

Mate - Love for LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt