Kapitel 76

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Noch immer Lukes POV
„Luke. Du hast schon morgen einen Termin auf der Psychischen Station hier in der Klinik am Südring.“ Offenbarte mir Mom nun ihren Plan. Vor Scheck fiel mir die Gabel aus der Hand. Nun starrte ich Mom ungläubig an. >Das…ist nicht ihr ernst?! < dachte ich mir. „Es tut mir leid.“ Entschuldigte Mom sich. „Ich kann das einfach nicht mehr mit ansehen, wie du vor lauter Panik fast umkippst.“ Sie hatte Tränen in den Augen. Doch das machte das soeben gebrochene Vertrauen nicht wieder gut.
Ich verharrte nach wie vor in meiner Schockstarre. Phils Blick ruhte auf mir. Er verlor zu der ganzen Sache kein Wort. Doch er steckte da sicherlich mit drin! „Mom! Das kannst du nicht machen!“ platzte es nun aus Akira heraus. „Akira. Du merkst es doch selbst. Er kippt fast um. Bei jeder medizinischen Kleinigkeit.“ Begründete Mom ihr Handeln. „Du glaubst, dass ist so einfach? Ihn einfach zu Psychologen zu schleifen ist also die richtige Lösung?!  Und vorallem dann noch im Krankenhaus?!“ ließ Akira ihrem Ärger Luft. „Er muss es so langsam lernen!  Das kann so nicht bleiben.“ Sagte Mom darauf.
Mir war es nun genug. Meine Schockstarre löste sich langsam. „Du verstehst nichts!  Gar nichts!  Ich gehe da nicht hin!  Auf gar keinen Fall!“ sagte ich und drückte meinen Ärger auch durch meine Tonlage dementsprechend aus. „Der Termin steht…es tut mir leid.“ Kam es von Mom. Daraufhin stand ich ruckartig auf und verließ eilig die Küche. „Luke!“ rief Mom hinter mir her. Doch mir war es egal. Ich stand nun im Flur, zog mir meine Schuhe und Jacke an. „Du kannst nicht ewig davor weg laufen! „ sagte Mom ein wenig ernster nun. Sie stand hinter mir.
Mein Puls war am rasen. Ich wollte jetzt einfach weg. So schnell ich konnte, öffnete ich die Haustür und stürmte raus. Auf die Rufe hörte ich nicht mehr. Ich lief so schnell mich meine Beine tragen konnten in Richtung Rheinufer.

Akiras POV
Luke stürmte raus. Mit der Reaktion hatte ich schon gerechnet. Doch Mom sah es einfach nicht ein. Angsäuert stapfte sie zurück in die Küche und ließ sich wieder auf ihrem Platz nieder. Ich war ihr gefolgt und setzte mich auch wieder.
Nachdem ich den Rest meines Essens aufgegessen hatte, erhob ich mich. „Du hast übertrieben Mom.“ Teilte ich ihr nochmal meine Meinung mit und verschwand dann aus der Küche. Mir war egal, ob ich das nun durfte oder nicht.
Letztendlich war ich auf meinem Zimmer und saß an meinem Schreibtisch, wo ich nachdachte. >Du hast eindeutig übertrieben Mom. Klar. Du willst nur sein bestes. Ihm helfen. Doch du weißt nicht was passiert ist damals. Wodurch seine Angst entstanden ist. Und trotzdem findest du es richtig ihn ins Krankenhaus zu zwingen. Ihn zu zwingen es an zu gehen. Auf eine Art, die er nicht möchte. Okay… dass Er und ich schon an seiner Angst arbeiten, weißt du auch nicht. Aber… das jetzt eben war ein enormer Vertrauensbruch gegenüber Luke.< dachte ich mir. Am liebsten würde ich ihr das genau so ins Gesicht sagen. Doch sie hatte neben Lukes Angst auch so noch genug um die Ohren. Die Arbeit, Luna im Koma und Dad auch noch in der Klinik. All das lastet ihr momentan auf den Schultern.
Ich seufzte und legte meinen Kopf auf meinem Schreibtisch ab. >Mach keinen Mist Luke. Auch wenn ich weiß, dass du auf dich aufpasst.< ging es mir durch den Kopf. Viel machen konnte ich nun nicht. Er brauchte nun Zeit, um das zu verarbeiten, was Mom gerade gesagt hatte.
Ich verstand Luke. Auch ich würde mich niemals freiwillig einem fremden öffnen. In seinem Fall würde das meine Angst sogar vielleicht noch triggern. Aber ich bin nicht er.
Was ich mich nun fragte war, wie Mom ihn da hin bekommen möchte. Denn freiwillig kommt Luke ganz sicher nicht mit.

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639 Wörter

Hey ^^
Pünklich zum Ende meiner Pause, gibt es für euch ein Kapitel. Ich hoffe ja, dass es euch gefallen hat.
Ich stürze mich dann mal wieder in den Wahnsinn der ZNA  😄😄💕💕🍪🍪

[ASDS] Angst vor IhnenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt