Kapitel 119

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Noch immer Chris POV

Trotz Marions Anwesenheit war ich irgendwann wirklich eingeschlafen. Ich musste also wirklich müde gewesen sein.
Als ich wieder wach wurde, brannte das Licht immer noch. Langsam setzte ich mich auf und schaute mich mal um. Marion saß auf einem anderen Bett, lehnte mit dem Rücken an der Wand und hatte die Augen geschlossen. Sie war wohl auch müde geworden mit der Zeit und war während dem „Wache“ schieben wohl eingeschlafen.
Leise versuchte ich also nun aufzustehen und aus dem Raum zu kommen. Denn ich musste so langsam mal etwas trinken. Der Vorteil von dem Versuch leise raus zu kommen war, dass mein Kreislauf auch mal mitmachte.
Nach gefühlt einer Ewigkeit fand ich mich dann vor der Tür wieder und atmete erstmal durch. „Na.. Ausgeruht?“, wurde ich plötzlich gefragt. Schnell drehte ich mich um vor Schreck und schaute Oli an. „Mein Gott hast du mich erschrocken. Ja.. Ich bin ausgeruht.“, antwortete ich ihm noch ein wenig verschreckt und wendete ihm wieder den Rücken zu. „Schläft Marion schon?“, war seine nächste Frage. „Hm-m…“, kam nur von mir als Bestätigung. Dann setzte ich meinen Weg Richtung Aufenthaltsraum fort. Diesen betrat ich dann, ging zum Tresen und Schnappte mir ne Flasche Wasser aus dem Kasten. Mit dieser wollte ich mich dann wieder zurück in den Ruheraum verziehen. Doch Oli machte mir da nen Strich durch die Rechnung.
„Chris… Wieso verhältst du dich so, wie du dich verhältst?“, war seine Frage, die mir sofort wieder auf die Laune schlug. Erstmal sagte ich dazu nichts sondern blieb stehen. „Wieso?  Das geht euch nichts an.. Rein gar nichts!“, antwortete ich ihm scharf. „Es geht uns was an, wenn es deinen Gesundheitlichen Zustand beeinflusst.“, rechtfertigte er sich. „Tut es das denn?“, wollte ich nun einfach mal wissen. „Chris… bemerkst du das überhaupt? Du ziehst dich komplett zurück. Isst und trinkst im Dienst kaum was. Und wenn du dann mal mit im Aufenthaltsraum bist, blickst du die meiste Zeit nur die Wand an und bist in Gedanken versunken. Nicht zu vergessen die Panikattacken sowie die Alpträume!“, fasste er mir nun mal alles zusammen. Darauf schwieg ich jedoch nur. „Und deine Kreislauf Situation ist uns auch nicht sonderlich geheuer. Das solltest du mal abklären lassen.“, ergänzte er noch.
In mir zog sich nach dem letzten Punkt alles zusammen und mir schnürte es die Kehle gefühlt zu. Mein Puls beschleunige sich merklich und ich spürte, wie ich langsam aber sicher anfing zu zittern. Alles sprach für eine beginnende Panikattacke.
Schnell verließ ich den Aufenthaltsraum, lehnte mich an ne Wand, schloss die Augen und versuchte ruhig ein und aus zu atmen. Doch Oli hatte einen extrem wunden Punkt bei mir erwischt, somit war das gar nicht so einfach.
Ich ließ mich an der Wand runter gleiten und versuchte vergeblich irgendwie mehr Luft zu bekommen. Doch es fühlte sich so an, als hätte man einen 40 Tonner auf meinem Brustkorb geparkt. Also ging meine Atmung ins Hyperventilieren über, was ich verhindern wollte. Schaffen tat ich es nicht. So langsam begannen meine Hände zu kribbeln und ich hatte Angst ein weiteres mal während des Dienstes zusammenzubrechen. Auch wenn ich schon saß
Oli musste mir wohl gefolgt sein, denn nur einen Moment später spürte ich, dass mir was auf Mund und Nase gehalten wurde. „Langsamer Atmen Chris. Ganz ruhig.“, drang Olis Stimme gedämpft in mein Bewusstsein vor.
Nach ein paar Augenblicken beruhigte sich meine Atem auch wieder. „So ists gut. Einfach so weiter atmen.“, hörte ich Oli sagen. Ich tat auch das, was mir gesagt wurde. Nachdem die Panikattacke dann langsam wieder abgeebbt ist und ich wieder normal atmen konnte, öffnete ich die Augen und blickte Oli an. Dieser nahm mir grade die Hyperventilationsmaske vom Gesicht. „Geht’s wieder?“, fragte er mich nun. „Ja.. Danke.“, bejahte ich und war in gewisser weise wirklich dankbar für seine Hilfe. Er hatte wirklich verhindert, dass ich wieder zusammenbrach vor lauter Panik.

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647 Wörter

Heyho ^^

Weiter geht es  😄😄💕💕💕💕🍪🍪🍪🍪

[ASDS] Angst vor IhnenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt