Kapitel 136

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Noch immer Lukes POV

Ich wollte aufstehen. Wieder von hier verschwinden, doch mein Körper gehorchte mir nicht. Ich blieb nach wie vor auf den Knien und Händen abgestützt am Boden.
Und dann passierte das, was ja passieren musste. „Hey. Was ist los?“, wurde ich von einer netten Frauenstimme gefragt. Nun reagierte mein Körper wie auf Autopilot. Ich flüchtete in eine Ecke und konnte nun die Frau ansehen, die mit mir gesprochen hatte. Es war eine der Schwestern. Das erkannte ich an ihrer Kleidung.
Meine Flucht in die Ecke ließ sie aber kalt. Stattdessen kam sie langsam wieder auf mich zu.
Mein Herz schlug mittlerweile so schnell, sodass es sich anfühlte, als würde es sich gleich überschlagen. „Du brauchst keine Angst zu haben. Niemand tut dir hier was.“, meinte sie nun und zückte ihr Diensttelefon. Sie wählte eine Nummer und rief diese an.
Panisch versuchte ich nun auf zu stehen, doch ich hatte keine Chance. Mein Körper verweigerte jeden meiner Befehle. Kurz schloss ich meine Augen und schüttelte den Kopf, in der Hoffnung die Schwarzen Punkte aus meinem Sichtfeld zu verjagen.
Als ich meine Augen das nächste mal öffnete, standen nun drei Personen um mich rum. Zwei Schwestern. Ein Arzt. Ich war erledigt und hörte auf gegen dieses Gefühl der kontrolllosigkeit an zu Kämpfen. Schlaff sank ich seitlich zu Boden. Atmete schwer und zitterte wie Espenlaub.
Jemand griff nach meinem linken Handgelenk und maß meinen Puls. Die Berührung brannte auf meiner Haut. Am liebsten wäre ich abgehauen. Aber ich konnte nicht. „Hoch Tachykard“,. und „sieht nach nem akuten Asthmaanfall mit Panikattacke aus.“, waren Satzteile die ich in meinen Zustand so mit bekam. Danach wollte man mich hoch heben, doch nun taute ich wieder ein bisschen auf und schlug die Hand weg. „L-lasst.. Mich in.. Ruhe!“, brachte ich ängstlich und nach Luft japsend hervor.
Wieder quasselte man auf auf mich ein. Doch ich hörte gar nicht zu.
„Hört auf den Jungen zu bedrängen. Seht ihr nicht, dass er Angst hat?“, mischte sich nun jemand anderes ein, kam dazu und stellte sich vor mich. Er schaute den Arzt an. „Ich übernehme das.“, meinte der unbekannte zu dem Arzt. „Wer sind sie wenn ich fragen darf?“, fragte nun der Arzt. „Dr. Damien Martens mein Name. Und jetzt gehen sie wieder ihrem Job nach. Ich tu meinen und die Sache ist erledigt.“, stellte sich der unbekannte vor, der nun den Namen Dr. Martens trug.
Ein seufzen des Arztes und dann sich entfernende Schritte. Ich hatte die Augen geschlossen, drückte mich an die Wand und versuchte weiter vergebens irgendwie an Luft zu kommen. „Shht… ist gut. Versuch ruhig ein und aus zu atmen.“, gab mir Dr. Martens nun die Anweisung.
Es war seltsam. Er war Arzt. So zumindest laut seinem Doktortitel. Jedoch strahlte er so eine ungeheure Ruhe aus. Ich versuchte seiner Aufforderung nach zu kommen. „Ich tu dir nichts. Erschreck dich bitte jetzt nicht.“, kam von ihm und er legte mir ne Hand auf den Brustkorb. Ich war leicht zusammengezuckt. Hatte Angst. Todesangst. Doch die Ruhe, die er ausstrahlte war so beruhigend.
>wie kann ich mir sicher gehen, dass er mir nichts tut? <, war nun die Frage, die ich mir stellte.
Langsam wurde es mit der Luft wieder besser und ich öffnete langsame meine Augen. Nun konnte ich die Person anschauen, die mich irgendwie beruhigte. Grüne Augen schauten mich leicht besorgt an.
Nun nahm er seine Hand von meinem Brustkorb „besser?“, erfragte er nun. Ich nickte leicht. „Bist du ein Patient von Station hier?“, war seine nächste Frage. Meine Antwort war ein leichtes Kopfschütteln. „Wolltest du wen besuchen?“, kam nun als nächste Frage. Ein leichtes Nicken von mir. „Darf ich fragen wen?“
„Chris“, antwortete ich leise. „Weißt du, wie er weiter heißt?“, wollte er nun wissen. Dadurch, dass ich auf der wache den Dienstplan gesehen hatte und auch dort Chris vollständigen Namen herausgefunden hatte, konnte ich ihm diese Frage auch beantworten. „Christian… Vogt.“, war das, was ich ihm nun sagte. Und er schien überrascht.

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660 Wörter

nAbend ^^

[ASDS] Angst vor IhnenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt