>>Prologue<<

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Wochen

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Wochen. Monate. Jahre wartete er bereits darauf. Darauf, dass ein Nachfolger geboren werden würde. Darauf, dass ein neuer Phoenix geboren werden würde.

Sekunden. Minuten. Stunden ging er jetzt schon vor dem Krankenzimmer hin und her.

Fünf. Fünf Kinder hatte seine Frau ihm geboren, doch keines mit Augen wie seine. Keines mit den Augen des Phoenix.

Und nun bekamen seine Kinder bereits Kinder. Vier. Vier Enkel hatte er schon. Aber wieder keines mit diesen Augen.

Jetzt gerade bekam sein drittältestes Kind, sein Sohn und dessen Frau, Zwillinge. Nur eine Tür trennte sie.

Einer der Zwillinge musste der Phoenix sein. Es musste so sein.

Der alte Mann, Carlos Delgado, wusste, dass er nicht mehr allzu lange Leben würde, jedoch musste er seinen Nachfolger erst noch vorbereiten. Darauf eine "Geheimorganisation" anzuführen. Darauf die Welt zu beschützen. Darauf Gefühle in den Hintergrund zu stellen. Darauf keinen Schmerz zu empfinden. Deswegen musste jetzt eines der Neugeborenen der Phoenix sein.

Der Mann raufte sich verzweifelt die Haare. Immer wieder sprach er sich selbst etwas zu.

Als die Tür aufging stoppte er und drehte sich rasch um.
"Vater." Sein Sohn stand in der Tür und bat ihn einzutreten.

Zwei wunderschöne, kleine Mädchen schliefen in einer Wiege nahe bei dem Bett ihrer erschöpften Mutter.

Langsam und nervös trat ihr Großvater näher und betrachtete die kleinen Wesen. Auch ihre Mutter und ihr Vater sahen ängstlich zu den Neugeborenen.

Sie wollten nicht, dass eines ihrer Kinder der Phoenix war. Sie wussten, was das dann bedeutete.

Nur das Atmen der drei und einer Hebammen erfüllte den Raum. Sonst war es still. Grausam still.

Und als eines der Mädchen die Augen öffnete, hielten sie alle die Luft an.

Da waren sie. Diese unglaublichen Augen. Flüssiges, funkelndes Gold, das sich um die Pupille bewegte. Und wenn sie wütend werden würde, würde ihre Iris anfangen zu brennen. Loderndes Feuer, das den Augapfel einnahm, aber keine Hitze ausstrahlte und nur Dinge zerstörte, die direkt damit in Verbindung kamen und nicht zum Körper des Wirts gehörten.

Das kleine Mädchen fing an zu schreien und der alte Mann drehte sich zu seinem Sohn und seiner Schwiegertochter.

"Sechs Monate. Solange ist sie noch euer Kind. Dann muss sie ihre Bestimmung erfüllen. Dann komme ich wieder und nehme sie mit mir. Dann werdet ihr sie vermutlich nie wieder sehen.", sagte er ruhig und starrte dem Vater der Zwillinge in die Augen.

Die Eltern hatten es gewusst. Sie wussten, dass sie ihr Kind verlieren würden, wenn es der Phoenix war.

Die erschöpfte Frau fing an zu weinen und drehte ihren Kopf von ihrem Schwiegervater weg. Ihr Mann nickte seinem Vater betrübt zu und griff nach ihrer Hand.

Carlos Delgado warf einen letzten Blick auf die Familie, auf das kleine Mädchen mit den Augen aus Gold, und verschwand aus dem Raum.

Sechs Monate. Dann würde er sie zu sich holen.

So lange hatte er gewartet. Und nun war er geboren.

Der zwölfte Phoenix.

Der zwölfte Phoenix

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The PhoenixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt