Chapter 18 - To deal with pain

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Genervt zog ich meine Jeansjacke aus und legte sie auf den Sitz neben mir

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Genervt zog ich meine Jeansjacke aus und legte sie auf den Sitz neben mir. Wir waren auf dem Weg zurück ins Dorf, da wir heute wieder einmal in der Schule waren. Ich war ja auch lange genug nicht mehr dort gewesen.

Während die anderen nach unserem Besuch in Europa sofort wieder in die Schule gegangen waren, war ich noch hier geblieben, da ich einiges zu erledigen hatte.

Draußen war es sehr warm geworden und ich begann unter der Jacke zu schwitzen. Die Luft in diesem stickigen Bus half meiner schlechten Laune auch nicht sehr. Den anderen hier schien es aber ähnlich wie mir zu ergehen.

Als hätten unsere Leute im Dorf die schlechte Stimmung gerochen, standen Matteo und Roxana mit kalten Getränken vor der Ruine und warteten auf uns.

Da die anderen mich mittlerweile ziemlich gut kannten, wussten sie, dass sie mich jetzt lieber nicht ansprechen sollten. Seufzend ließ ich mich an der Mauer auf den Boden geleiten und schaute aufs Dorf herab, während ich das kalte Wasser trank.

Auf einmal kam Aleric panisch aus den dunklen Gängen angelaufen. Genervt schloss ich die Augen, bevor ich zu ihm hoch sah.

Sobald ich erkannte, dass er hektisch atmete und den Tränen nah war, stand ich schnell wieder auf und ging auf ihn zu. Eleonore stand hilflos hinter ihm.

"C-carmen, jemand ist.." Er brach ab und fuhr sich durch sein schwarzes Haar.
"Sprich doch endlich!", meinte ich nach einer Weile und schüttelte ahnungslos den Kopf.

"Remy hat angerufen. Jemand ist bei ihnen eingebrochen.", erklärte er und sah mir tief mit seinen bernstein farbenden Augen in meine. Da war noch etwas. Er hatte nicht zu Ende gesprochen. Eine Träne schlich sich aus seinem Auge über sein bleiches Gesicht.
"Carmen, sie haben Tandy umgebracht.", schluchzte er und das war der Moment, in dem ich ihn zur Seite schubste und los lief. Die anderen hinter mir.

Vor dem Haus, in dem auch ich wohnte, blieb ich stehen. Tante Camilla saß auf den Stufen vor der Haustür und weinte bitterlich. Ihr Mann kniete ebenfalls mit Tränen in den Augen vor ihr und redete auf sie ein. Sie waren offensichtlich gerade erst von einer Mission nach Hause gekommen.

Ich ging einfach an ihnen vorbei und in das Haus hinein. Das Fenster in der Küche war aufgebrochen und Scherben von Geschirr waren überall auf dem Boden verteilt.

Eine kleine Blutspur führte aus dem Raum heraus. Ich folgte ihr und stieg langsam die kalte Steintreppe herauf.
Meine Finger strichen unkontrolliert die Wand entlang und meine Augen waren auf die roten Flecken auf dem Boden fixiert. Das Blut führte in mein Zimmer und wurde immer mehr. Es endete in einer großen Blutlache, in der auch der tote Körper meiner Cousine lag.

Ihre schwarzen Locken lagen unordentlich um ihr schneeweißes Gesicht. Eine großer Scherbe steckte in ihrer linken Bauchhälfte, von der vermutlich auch das Blut getropft war, welches ein Spur hinterlassen hatte.

The PhoenixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt