Chapter 16 - Like a puppet

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Wie in Trance starrte ich in den Spiegel und betrachtete mein neues Tattoo

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Wie in Trance starrte ich in den Spiegel und betrachtete mein neues Tattoo. Jake hatte ich schon längst weggeschickt, deswegen beeilte ich mich nicht. Es sah genau so aus, wie auf seiner Zeichnung.

Ich zog mich wieder komplett an, legte meine Jeansjacke über meine Schulter und verließ den Raum. Vor dem Eingang legte ich das Geld auf den Tresen und ging dann einfach.

Als ich unseren Gemeinschaftsraum betrat war noch alles normal, doch auf einmal froren sie alle neun ein. Nur Zeus spazierte gemütlich weiter auf mich zu.

Grandpa stand hinter mir. Am liebsten hätte ich geseufzt und die Augen verdreht, doch das ließ ich lieber bleiben.
"Grandpa.", sagte ich bloß monoton und legte meine Jacke auf das Regal neben mir, bevor ich mich zu ihm umdrehte.

Er sah mir tief in die Augen und machte eine ganz leichte Kopfbewegung in Richtung Flur, sodass man sie kaum bemerkte. Ich sollte ihm folgen. Mit einem kurzen Blick über die Schulter ging ich ihm nach, sobald er den Raum wieder verließ.

Bei seinem Büro stoppten wir. Er ließ sich auf seinen riesigen Sessel fallen und faltete wieder einmal die Hände auf dem Bauch. Er hatte keinen dicken Bauch, auf dem er seine Hände wirklich ablegen könnte, aber er tat es dennoch immer wieder.

Ich blieb hinter einem der beiden Stühle vor seinem Schreibtisch stehen und ballte meine rechte Hand sofort wieder zu einer Faust. Unauffällig steckte ich sie in meine Hosentasche und sah Grandpa dabei abwartend an.

Ein Weile schwieg er noch und schien nach Worten zu suchen. Nachdem er sich geräuspert hatte, begann er zu reden.
"Ich habe dich in deinen über zwanzig Jahren bisher nur erzogen, trainiert und vorbereitet." Er meinte wohl gequält, zerstört und gefühlstaub gemacht. Ich nickte.

"In drei Tagen ist dein einundzwanzigster Geburtstag, der letzte, den ich miterleben werde. Nach all den Jahren, will ich dich jetzt belohnen, dich motivieren, weiter zu kämpfen." Mich belohnen. Als wäre ich ein Hund. Ich nickte erneut.

"Am sechszehnten Mai wird eine Feier hier im Dorf stattfinden. Ich habe dir ein Kleid machen lassen und sogar ein Geschenk für dich." Aber natürlich würden überall Wachen sein, in dem Kleid würde ich noch super kämpfen können und das Geschenk würde eine Waffe sein. Weil ich ja noch nicht genug hatte.

Ich.. nickte.. Fragend zog der alte Mann eine seiner weißen Augenbrauen hoch.
"Vielen Dank, Grandpa." Ich vermutete, dass das alles war, was er hören wollte. Das bestätigte sich, als er mich jetzt stumm dazu aufforderte wieder zu gehen.

Angespannt ging ich den Flur entlang, die Treppen hoch, durch die Wand und wieder zurück zu unserem Raum.

"Eine verdammte Geburtstagsfeier.", murmelte ich und trat einen der Stühle wütend um.
"Ein verdammtes Geschenk." Ich rammte eines meiner Messer mit voller Wucht in den Tisch.
"Ein verdammtes Kleid.", zischte ich und war dabei mit meiner Hand gegen die Steinwand zu schlagen, doch Aleric fing sie ab.

The PhoenixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt