Chapter 41 - Not a liar

11 3 0
                                    

"Guten Morgen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Guten Morgen.", meinte ich und lehnte an der geschlossenen Tür in Emilios Zimmer. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und die anderen schliefen alle noch.
"Was willst du so früh hier?", fragte er verschlafen und schaute auf seine kleine Uhr neben ihm auf dem Nachttisch.

"Entschuldige, ich konnte nicht schlafen und wollte dich etwas fragen.", erwiderte ich und ließ mich auf den Stuhl neben dem Fenster nieder.

"Was gibt's?" Er setzte sich in seinem Bett auf, strich seine verwuschelten Haare nach hinten und blinzelte mich aus müden Augen an. Er war zwar ein Mensch, der immer früh aufstand, aber vier Uhr dreiundvierzig war dann wohl doch zu früh.

"So wichtig ist es eigentlich nicht. Ich habe eine Anfrage von unseren Leuten in Japan bekommen. Kommst du für ein paar Tage mit mir?", wollte ich wissen und drehte meinen Kopf, um mein Spiegelbild im Fenster anzustarren.

"Du willst für eine kurze Zeit hier abhauen, nicht? Warum willst du, dass ich mitkomme?" Ich merkte im Glas, dass sein Blick auf mir ruhte, doch drehte mich nicht wieder zu ihm um.
"Ich hätte einfach gerne eine Begleitung.", erwiderte ich monoton und spielte mit einem der Messer, dass hier auf der Fensterbank gelegen hatte.

Meine Augen musterten den langsam heller werdenden Sternenhimmel. Erst als Lio seine Hand auf meinen Kopf legte, löste ich mich und sah zu ihm. Doch er schaute mich nicht mehr an und ging weiter zu seinem Schrank.
"Ich packe meine Sachen."

Da ich das bereits gemacht hatte, ging ich nach unten und machte zwei Kaffee. Während ich wartete, starrte ich die Tattoos an meinen Händen an.

In diesem Jahr hatte sich so viel verändert. Ich war zum Phoenix geworden, hatte zwei meiner engsten Vertrauten verloren, meine Familie getroffen und zum ersten mal wirklich mit jemandem über meine Gedanken geredet. Vieles hatte sich verändert. Ich hatte mich verändert. Und irgendwie doch nicht.

Seufzend schaute ich aus dem Fenster und beobachtete wie die Sonnenstrahlen den Himmel bunt färbten. Ob es so gut war, dass alles jetzt so anders war?

Ich legte meinen Kopf auf meinen Armen ab und sah auf den Boden, wo ein kleines flauschiges Wesen vor meinen Füßen saß und zu mir hinauf schaute.

Meine Gedanken wanderten zu Eretria und dem Tag, an dem sie mir endlich erzählt hatte, was ihr damaliger Freund ihr angetan hatte. Ich war froh, dass das geklärt war. Ich wusste nicht, was ich getan hätte, wenn sie das mit in ihr Grab genommen hätte.

Trotzdem war sie zu früh gegangen. War sie überhaupt glücklich gewesen? Konnte sie in Frieden gehen? Oder hatte ich ihr Leben zerstört?

Und was war mit Matteo? Er war sicher glücklich gewesen, weil er bald Vater geworden wäre. Jedoch hat er sein Kind nie erblicken können. War das auch sein letzter Gedanke? War er traurig von uns gegangen? Unzufrieden?

Tandy hatte sich, als sie starb, wahrscheinlich wieder nur sorgen um mich gemacht. Ich hatte ihr immer nur Sorgen gemacht. Hatte ich sie jemals zum Lachen gebracht? Sie glücklich gemacht? Nein. Und dennoch hatte sie alles für mich gemacht.

The PhoenixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt