Chapter 40 - Tears of gold

15 3 0
                                    

Tears of Gold ~ Faouzia

Meine Augen brannten immer noch zerreißend, als ich Eretrias kalten Körper aus dem Wagen hob und sie an mich drückte, während ich mich zu den anderen umdrehte

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Meine Augen brannten immer noch zerreißend, als ich Eretrias kalten Körper aus dem Wagen hob und sie an mich drückte, während ich mich zu den anderen umdrehte.

Ihre kleine Schwester stürzte fassungslos auf ihre Knie und wurde gerade so von Adrael gehalten. Einigen von ihnen flossen kaum merklich kleine Tränen die Wangen herunter und der Rest hatte den gleichen ausdruckslosen Blick wie ich drauf, während sie die junge Frau in meinen Armen anstarrten. Doch uns ging es allen gleich.

Wir hatten schon wieder ein Mitglied unser zusammen gewürfelten Familie verloren. Es war ein weiteres der neun Rosenblätter zu Boden gefallen. Zu früh. Viel zu früh.

Als ich sie beobachtete zerfloss das Feuer langsam wieder zu Gold. Mattem Gold. Da war kein Glänzen mehr.

"Was ist passiert?", fragte Dalya leise, während sie auf den Boden vor sich starrte und zwei Tränen ihr Gesicht herunter rollten und dann von ihrem Kinn tropften.
"Sie hat mich gerettet.", erwiderte ich mit fester Stimme, obwohl ich lieber gar nicht sprechen wollte. Es war meine Schuld.

"Roxana, kannst du mir gleich bitte eine Liste unser Verluste erstellen?", fragte ich und sie nickte bloß schweigend, während sie mir einen vorsichtigen Blick zu warf.

Wir waren alle völlig vom kalten Regen durchnässt, doch keinen interessierte das. Unsere Körper waren voll Dreck und Blut, doch jeder stand nur da und starrte irgendwo hin. Jeder trauerte, doch keiner gab einen Ton von sich.

"Die Beerdigung ist in zwei Tagen.", meinte ich dann und war auf dem Weg, Eretrias Körper weg zu bringen.
"Da ist der Sturm mit Sicherheit noch nicht vorbei."
"Das ist mir egal, Aleric.", erwiderte ich harsch und ging einfach weiter. Es war egal.

*

Ich hielt sieben rote Rosen in der Hand. In unserem Dorf gab es sieben Tote. Sieben rote Rosen. Wie ironisch. Sieben Rosen und es waren mir nur noch sieben von ihnen geblieben.

Der schwarze Stoff meines Kleides war nach den ersten fünf Metern draußen schon durchnässt. Die meisten unser Leute hatten Regenschirme in der Hand, doch ich achtete gar nicht auf den Regen. Es interessierte mich nicht. Es war egal.

Als die Zeremonie anfing, standen wir acht ganz hinten und beobachteten die Situation still. Emilio stand neben mir und starrte auf das Tattoo auf seiner rechten Hand, auf der sich nun ein weiterer Name befand.
"Dein Wunsch ist nicht in Erfüllung gegangen." Wegen mir. Es war meine Schuld. Schon wieder.
"Verzeih mir.", flüsterte ich.

"Hör auf damit, Carmen. Tu das nicht. Gib nicht schon wieder dir die Schuld daran. Es hieß ihr Leben oder deines und sie hat diese Entscheidung auf sich genommen. Du kannst nichts dafür.", erwiderte er ebenso leise.

"Es ist meine Aufgabe euch zu beschützen.", hauchte ich und starrte ins Nichts.
"Nein. Es ist unsere Aufgabe die Menschen zu beschützen und es ist deine Aufgabe uns dabei anzuführen. Du hast es doch selbst gesagt. Wir würden dafür sogar unser eigenes Leben geben.", widersprach er ernst und schielte kurz zu mir herüber.

The PhoenixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt