Chapter 19 - Why are you crying

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Ich zog einen Stuhl vor mich und setzte mich hin, sodass die Lehne vor mir war und ich meine Arme darauf ablegen konnte

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Ich zog einen Stuhl vor mich und setzte mich hin, sodass die Lehne vor mir war und ich meine Arme darauf ablegen konnte. Meine Haare waren zu einem unordentlichen Dutt gebunden und auch sonst sah ich wohl ein wenig neben der Spur aus.

Schweigend starrte ich Caleb in die Augen und wartete, ob er irgendwas sagen würde. Doch auch er schaute mir bloß still ins Gesicht.

Irgendwann biss er sich auf die Unterlippe und atmete tief ein und wieder aus.
"Es tut mir Leid, dass deine Cousine ermordet wurde.", meinte er dann und senkte den Kopf ein wenig.

"Passiert. Damit muss man in diesem Geschäft rechnen.", erwiderte ich kalt. Er schaute wieder auf und zog die Augenbrauen irritiert zusammen.
"Die Menschen da draußen haben wohl ein völlig falsches Bild von dir, hm?" Caleb legte seinen Kopf leicht schief.

"Keine Ahnung. Was für ein Bild haben sie denn von mir?", fragte ich ihn und analysierte dabei gelangweilt meine Fingernägel.

"Sie denken, du bist so etwas wie ein Engel. Dass du auf sie aufpasst und sie rettest. Dass du ein Herzensguter Mensch bist und sie vor den bösen Leuten beschützt. Aber in Wirklichkeit hast du kein Herz.", erklärte er und lehnte sich verachtend in seinem Stuhl zurück.

Meine Leute, die sich auch hier befanden, sahen zu mir und warteten auf meine Reaktion. Doch alles was sie bekamen, war ein böses Grinsen.

Nach einer Weile lehnte ich mich ein wenig vor.
"Ich beschütze sie vor den gefährlichen Menschen da draußen, ja, aber du hast recht. Das heißt nicht, dass ich ein Herz habe. Es ist nun mal meine Aufgabe. Dafür wurde ich geboren. Und ich musste einen hohen Preis zahlen, aber so ist das nun mal."

Mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck zuckte ich mit den Schultern. Meine engsten Vertrauten hatten alle ebenso einen monotonen Blick drauf, aber ich wusste, dass sie mich, wie jedes mal, am liebsten für die Aussage, ich hätte kein Herz, schlagen würden.

"Wie auch immer. Und was war dein Plan? Was hattest du vor?" Ich zog eine Augenbraue hoch und wartete.

Er schien mit sich selbst zu kämpfen. Auf der einen Seite verachtete er mich, weil er dachte, mich würde das alles eh nicht interessieren. Auf der anderen Seite wusste er, dass ich die einzige war, die ihm helfen konnte.

Seufzend ließ er den Kopf hängen.
"Ich habe Freunde dort, wo ihr uns her geholt habt. Sie passen auch auf ein paar Kinder auf. Ich wollte sie.. Irgendwie hierher holen.", gestand er. Ein spottendes Grinsen stahl sich wieder einmal auf mein Gesicht. Er hatte absolut keine Idee, wie er das tun sollte. Deswegen sagte er es mir. Er brauchte Hilfe.

"Wie viele sind es?", fragte Eleonore, da ihr bewusst war, dass ich einfach nein gesagt hätte. Genervt schaute ich zu ihr herüber.

Ein wenig Hoffnung schimmerte in seinen Augen, die jetzt auf Nory lagen.
"Etwa fünfzehn Kinder und dann noch meine drei Freunde."

The PhoenixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt