Tanten-Samstag (Kapitel 60)

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Als ich am nächsten Samstag an der Tür von Nys Wohnung klopfte, wurde sie fast sofort aufgerissen.
" Tante Pandora!"
Teddy hüpfte in meine Arme.
Ich umarmte ihn. " Hi Kleiner. Schön dich zu hören."
Dann ging ich mit ihm auf dem Arm in die Wohnung.
Teddy ließ sich immernoch gerne herumtragen.
Er war aufjedenfall ein kleiner Klammeraffe.
" Hey Pan." Grüßte Ny mich. " Ich hab schon Teddys Rucksack gepackt."
Ich setzte den Kleinen ab. " Gut. Ich hab nämlich ziemlich viel mit ihm vor."
Ich liebte diese Tage mit Teddy.
Unsere Tanten-Tage, wie er sie nannte waren immer schön.
Oft kam Fred auch mit, dann waren es Tanten und Onkel Tage, aber heute waren wir nur zu zweit.
Teddy verabschiedete sich von seinen Eltern, und dann gingen wir.
" Was machen wir denn heute?" Fragte Ted mich.
Ich nahm seine Hand, und machte mich mit ihm auf den Weg in die Innenstadt. " Naja, ich dachte wir könnten vielleicht einen Film schauen , und dann Eis essen gehen. Ich hätte total Lust auf Eis mit... Marshmellows. Wie ist es mit dir?"
Während wir zum Kino liefen, redeten wir über Eissorten.
" Darf Rowley auch Eis essen?" Fragte Teddy mich. " Nur ein bisschen was?"
Ich schüttelte den Kopf.
" Nein, Ted. Das verträgt er nicht. Wenn er das isst, geht es ihm ganz schlecht. Gib ihm bitte keins."
Rowley bellte unzustimmend.
Aber so verfressen wie er war, war das ja auch kein Wunder.
" Ok... Ich will ihn ja auch nicht wehtun..."

Als wir Nachmittags nach Hause kamen, war Fred noch nicht da.
Also war er noch bei der Arbeit.
Ich hatte ja das Glück am Wochenende immer freu zu haben.
Fred hatte nur Sonntags frei, was ich irgendwie schade fand.
Manchmal nahm er sich Samstag frei, aber meistens musste er arbeiten.
Während ich beschloss ein paar Tests zu korrigieren die ein paar Drittklässler geschrieben hatten, wollte Teddy ein Buch lesen.
Ich konnte hören wie er durch seinen Rucksack wühlte.
" Teddy, veranstaltest du Chaos?" Fragte ich ihn.
" Nein..?" Sagte er.
Ich seufzte. " Räume es dann einfach wieder auf..."
Während ich korrigierte, fragte ich mich langsam was die Kinder so rauchten, bevor sie zur Schule gingen.
'Wenn ich erwachsen bin, möchte ich Pinguinzüchter werden.'
You do you, kid.
Teddy ließ sich schwungvoll auf einen Stuhl neben mich fallen. 
Das hörte ich an dem erschrockenen laut den er machte.
Wahrscheinlich war er gerade fast heruntergerutscht.
" Was ließt du denn?' fragte ich ihn.
Er fing an mir von irgendeinem Kinderbuch zu erzählen.
" Paaaan, hörst du mir überhaupt zu?" Fragte er schließlich.
Er hatte mich schon immer entweder Pandora oder Pan genannt...
Ich glaube das Lupin und Ny verschiedene Namen für mich haben hat ihn immer fürchterlich verwirrt, weshalb er mich einfach beides durcheinander nannte.
" Tut mir leid, Teddy... Ich bin nur ein wenig müde..."
Das war ich tatsächlich.
In letzter Zeit war ich fürchterlich müde, warum genau wusste ich nicht genau. Kopfweh hatte ich auch oft...
Wahrscheinlich war es einfach das Wetter. In letzter Zeit schwang das sehr leicht um.
Regen, Gewitter und strahlender Sonnenschein im Wechsel.
Nicht gerade angenehm...

Fred kam nach Hause, als wir gerade Essen machten.
" Hallo Kleiner." Grüßte er Teddy.
Dann legte er seine Arme im mich.
" Hallo Süße."
Ich drehte mich zu ihm herum.
" Hey Schatz."
" Wir machen Pizza!" Sagte Ted erfreut. " Probier mal den Teig, der ist total lecker!"
Kurz darauf saßen wir alle drei beim Essen.
Fred scherzte die ganze Zeit mit Teddy herum.
Er war ein toller Onkel...
" Hört euch das an:" sagte ich. " 'Wenn ich groß werde, will ich Feuerwehrmann und Polizist und Tunierreiterin werden.'"
Fred lachte. " Die Kleine hat viel vor. Ted, was willst du denn mal werden?"
Ted war kurz still.
Er dachte nach. " Vielleicht... Lehrer, wie Papa und Pan! Oder vielleicht will ich auch einen Scherzartikelladen aufmachen..."
Ich wuschelte Teddy durchs Haar.
" Na dann hast du ja auch viel vor. Es ist gut viele Optionen zu haben. Als ich so alt war wie du wollte ich Ärztin werden, wie mein Vater, also dein Opa. Er war toll, weißt du? Er hat als Mugglearzt gearbeitet, aber ich weiß ganz genau das er schlimme Fälle mit Magie gelöst hat... Es gab viele 'Wunder', in seiner Praxis."
Nach dem Essen schickte ich Teddy ins Bad, während ich mit Fred aufräumte.
" Ist alles gut mit dir?" Fragte Fred mich. " Du siehst erschöpft aus."
Ich lachte. " Der Kleine ist ermüdend... mach dir mal keine Sorgen..."

Abends lag Teddy zwischen Fred und mir im Bett.
Rowley lag zu unseren Füßen.
" Ziemlich voll hier, heute..." sagte Fred.
Ich seufzte leise. " Das so ein kleiner Kerl so viel Platz braucht..."
Sagte ich, und schob Ted von mir herunter.
Dann kletterte ich etwas unbeholfen über ihn drüber, und kuschelte mich an Fred.
" Ich liebe dich..." murmelte ich.
Er seufzte leise. " Ich dich doch au- Autsch. Ted, behalt deine Hände bei dir!"
Teddy hatte wohl im Schlaf nach ihm geschlagen.
" Vielleicht sollten wir Teddy mittlerweile auf dem Sofa schlafen lassen..." sagte ich. " Langsam wird er ein bisschen zu alt noch bei uns im Bett zu liegen..."
Ich fühlte Fred nicken. " Gute Idee... ihm wird es nicht gefallen, aber er wird wirklich zu groß... aber er schläft ja eh nur alle paar Wochen mal bei uns..."
Wir unterhielten uns leise, bis ich schließlich einschlief...

The tale of the Tonks sistersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt