" Teddy jetzt hör doch auf zu weinen..." sagte ich leise, und schuckelte ihn sanft. " Was hast du denn? Ich hab dich gefüttert, gewickelt... bist du müde? Ist es das?"
Ich bahnte mir den Weg in sein Kinderzimmer.
Mir war nicht ganz wohl dabei, mich hier in der Wohnung mit ihm auf dem Arm zu bewegen.
Schließlich kannte ich mich in der neuen Wohnung noch nicht so gut aus...
Allem Anschein nach hatten Ny und Lupin sich bemüht, die Wohnung so ähnlich einzurichten, aber natürlich stand nicht alles richtig...
Ich tastete mich zu seinem Bett vor, und legte ihn hinein.
Er hörte immernoch nicht auf, zu weinen.
Wahrscheinlich vermisste er einfach seine Eltern...
Ich suchte seinen Schnuller, und steckte ihn in seinen Mund.
Sein Weinen verstummte langsam.
Ich streichelte ihm über den Haarflaum, und ging dann.
Fred war bei der Arbeit, weshalb ich alleine hier war.
Die letzten paar Tage war er oft hier gewesen, um mir mit Teddy zu helfen.
Er konnte wirklich gut mit Kindern umgehen...
Das war so süß...
Nachdem ich Teddy ins Bett gelegt hatte, ging ich den Briefkasten ausleeren.
Es war viel Post gekommen.
Ich verwandelte die Briefe in Braille, und guckte sie durch.
Das meiste waren Rechnungen, oder Werbeprospekte... Aber als ich beim vorletzten Brief ankam stockte mir der Atem.
Es war ein Brief von der Universität, an der ich mich beworben hatte...
Meine erste Wahl...
Diese bestimmte Universität war für Hexer und Hexen die Hogwarts abgeschlossen hatten, Und sich für einen Job in der Mugglewelt qualifizieren wollten...
Außerdem hatte sie ein ausgezeichnetes Programm für Leute mit Behinderungen...
Ich hielt die Luft an, und las weiter.
Sie... sie hatten mich tatsächlich angenommen...
Es war wirklich schwer, nicht in lautes Jubelgeschrei auszubrechen.
Normalerweise würde ich mich nicht so zurückhalten, aber Teddy war gerade eingeschlafen...
Ich würde zur Uni gehen...
Zumindest wenn es Ny und Lupin gut gehen würde, und ich mich nicht im Ted kümmern musste...
Sonst müsste ich gucken ob ich das überhaupt alles unter einen Hut kriegen könnte...
Ich beschloss vorerst niemanden von meiner Annahme zu erzählen... alle machten sich Sorgen um Ny und Lupin, Und ich wollte nicht das mit am Ende alle ins Gewissen redeten, das ich unbedingt zur Uni gehen sollte...Etwas später kam Molly vorbei.
" Wie geht es deiner Schwester und Lupin?" Fragte sie mich besorgt.
Ich seufzte. " Ihr Zustand ist unverändert... die beiden sind nicht bei Bewusstsein, und... es sieht wirklich nicht gut für die beiden aus..."
Sie legte mir eine Hand auf die Schulter.
" Und wie geht es dir?"
Wieder konnte ich nur seufzen.
" Ganz gut... der Kleine und ich verstehen uns gut... Aber ich kann mir nicht vorstellen das für immer zu machen... Zumindest noch nicht jetzt..."
" Möchtest du denn irgendwann Kinder?" Fragte Molly mich plötzlich.
Aha, sie wollte mich anscheinend ausfragen, ob sie Enkelkinder bekommen würde.
Ich lachte leise. " Schon... Aber noch nicht so schnell. Sorg dich mal nicht, ich glaube Bill und Fleur arbeiten schon an Kindern. Und du hast genug Kinder, Enkelkinder kriegst du da sicher."
Ted fing an im anderen Zimmer zu weinen.
" Ich kümmere mich schon um ihn. Bleib einfach sitzen." Sagte sie, und stand auf.
Ich lehnte mich auf dem Sofa zurück.
Die letzten paar Tage waren schrecklich gewesen.
Ich hatte kaum Schlaf bekommen, weil Ted noch nicht durchschlief, Und Tagsüber war er auch nicht zu beruhigen... Ny... bitte werd wieder gesund... Ich kann das alles nicht...Später passte Molly auf Ted auf, damit ich Ny besuchen konnte...
Chiara hatte mich netterweise abgeholt, und ins St. Mungo gebracht.
Sie war irgendwie seltsam drauf.
Garnicht so depri, wie in den letzten paar Tagen... Schön für sie...
Ny lag komplett still da, wie... tot...
Das gleichmäßige piepen des Herzmonitors beruhigte mich.
" Teddy vermisst dich." Erzählte ich ihr. " Ganz doll vermisst er dich. Er weint die ganze Zeit, und ich weiß garnicht wie ich ihn beruhigen soll..."
Ich drückte ihre Hand. " Aber... irgendwann wird er sich schon beruhigen... Ich wünschte ich könnte ihn mitbringen, aber Kinder sind hier nicht erlaubt..."
Ich lehnte mich auf dem Stuhl zurück.
" Weißt du was..?" Sagte ich leise.
" Ich bin an der Uni akzeptiert worden... also wach auf, und beweg deinen Arsch aus diesem Bett, weil ich studieren will..."
Dann war ich eine Weile still.
Plötzlich hörte der Herzmonitor auf zu piepsen, und machte das Geräusch das nur... bei Herzstillstand vorkam...
Ich sprang auf, und rief um Hilfe.
Dann hielt ich wieder ihre Hand.
" Ny... Nein, Nein, Nein! Bitte... bitte nicht!"
Auf einmal fühlte ich eine Hand auf meinem Arm.
" P-Pandoraaaaaaa... Gehirneeeeee..."
Ich schlug nach ihr.
" Verdammte scheiße, Ny!!! Das ist nicht lustig!!!!"
Sie lachte rau. " Wenn ich schon mal im Koma gelegen hab werd ich auch versuchen Leute zu verarschen... Aber ich glaube ich hab die Logistik von Zombiefilmen zu oft mit dir besprochen... Chiara hat ja gleich gesagt dass das nicht funktionieren wird..."
Sie nahm mich in den Arm.
" Mir geht's gut... Ich bin gestern Nacht aufgewacht... Plötzlich war einfach alles wieder gut... Bei Remus war es genau so... Alles ist gut, Pan..."
Ich war so erleichtert, das ich anfing zu schluchzen.
Sie streichelte mir sanft über den Rücken. " Shhh... Alles gut... Pan, ich bin so stolz auf dich... Sie haben dich genommen? Ich wusste doch, das du schlau genug bist um angenommen zu werden..."
Ich konnte garnichts sagen, und drückte sie einfach fester.
" Du hättest dich wirklich um Teddy gekümmert..?" Fragte sie mich dann, leise und ein wenig erstaunt.
Ich nickte. " Natürlich... das bin ich dir doch schuldig..."
Ny strich mir durchs Haar. " Du schuldest mir überhaupt nichts...
Garnichts.... Aber danke... Ich bin dir so dankbar... Ich hab dich lieb, Pan..."
Ich war so froh...
Ny und Lupin ging es gut...
Ted würde seine Eltern haben...
Es war kein Krieg mehr, jetzt würde alles gut werden...
Wir würden alle glücklich sein...
---------------------------------------------------------
Ich konnte sie einfach nicht umbringen, ahhhhhhhhh-
Und das hier ist noch nicht das Ende von Pandoras Geschichte, auch wenn es sich vielleicht so anhört. Ich hab noch ein paar Ideen für Pandora als Erwachsene😋
DU LIEST GERADE
The tale of the Tonks sisters
Fanfictie" Eh, es gibt immernoch Leute die es schlimmer haben als ich." Das ist Pandora Tonks Lebensmotto. Als sie zehn Jahre alt war, starben ihre Eltern in einem Autounfall. In dem selben Unfall wurde auch ihr Sehnerv durchtrennt. Seit dem Unfall lebt sie...