Die Zwillinge (Kapitel 82)

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Vor vier Wochen hatte ich die Zwillinge gekriegt.
Das Haus war ziemlich chaotisch, seit wir unsere Kleinen nach Hause gebracht hatten...
Ivy und Jack, unsere Kleinen...
Und natürlich hatten wir auch Anda, unsere Große.
Gerade saß ich auf dem Sofa und stillte Ivy, als Anda anfing neben mir herumzuhüpfen.
Jack hatte ich bereits gefüttert und ins Bett gelegt.
" Mami, Mami, Mami!" Rief Anda.
" Spielst du mit mir Uno?"
Ich schüttelte den Kopf. " Ich kann gerade nicht, Prinzessin. Gleich, okay?"
Es war ein Samstag.
Fred musste arbeiten, weshalb ich mit den Kindern alleine war...
And langweilte sich, das wusste ich.
Aber ich war gerade ein wenig beschäftigt...
" Kann ich so lange mit Jack spielen?" Fragte sie dann.
Ich seufzte. " Er schläft, Anda... und Ivy lege ich Gleich auch hin, dann hab ich Zeit für dich."
Und da war Ivy schon fertig mit gestillt werden.
Ich legte sie mir über die Schulter, damit sie ein Bäuerchen machte.
" Wann kommt Papa denn wieder?" Fragte Anda mich dann.
Ich lächelte. " Bald, da bin ich mir sicher- oh Ivy..."
Sie hatte mir in den Nacken gekotzt...
Schnell stand ich auf, um dir in ihr Bett zu legen.
Zu dieser Uhrzeit war sie normalerweise müde, weshalb sie relativ schnell einschlief.
Dann zog ich mich um.
Als alles erledigt war, setzte ich mich an den Esstisch.
" Okay Anda, weißt du wo das Spiel ist?"
Sie kam sofort angerannt, und ich konnte hören wie sie das Spiel auf den Tisch klatschte.
Ich tastete danach, und fing an die Karten zu mischen.
Momentan kam Anda wirklich zu kurz... und es tat mir so leid, aber wir waren so beschäftigt mit den Zwillingen...
Trotzdem versuchte ich immer mir Zeit für sie zu nehmen..
" Können wir später in den Park gehen?" Fragte sie.
Ich dachte nach.
Wenn die Zwillinge aufwachten könnten wir natürlich weg gegen...
Aber alleine mit drei Kindern, zwei davon Babys...
Dann hatte ich eine Idee.
" Weißt du was, ich rufe mal Tante Ny an. Vielleicht hat sie ja Zeit mit uns wegzugehen."
Ich griff in meine Jackentasche, und zog mein Handy heraus.
Dann rief ich Ny an.
Sie hatte Teddy eh versprochen mit ihm in den Park zugehen, also wollte sie uns dort treffen.

Nachdem die Zwillinge aufgewacht waren, machte ich alles fertig, unf dann gingen wir los.
Mit einer Hand schob ich den Kinderwagen, mit der anderen hielt ich Andas Hand fest.
Rowley hatte beschlossen mal mitzukommen, was gut war.
Trotz seinem hohen Alter bemühte er sich seinen Job zu machen.
Seine Leine hielt ich auch noch fest.
Vielleicht war ich etwas überfordert...
Als wir im Park ankamen war ich erleichtert.
Noch erleichterter war ich, als ich Nys Stimme hörte.
" Hey Pan. Oh, lass dir mal was abnehmen..."
Sie nahm mir den Kinderwagen ab.
" Teddy!" Rief Anda erfreut, ließ meine Hand los, und rannte weg.
Ny griff nach meinem Arm, und leitete mich zu einer Bank.
" Es ist schön dich zu sehen." Sagte sie, sobald wir uns gesetzt hatten. " Die letzten paar Wochen hat dich niemand viel gesehen."
Ich lachte. " Zwillinge sind nicht gerade einfach, Ny. Zum Glück kann Anda sich schon halbwegs um sich selbst kümmern..."
Eins der Babys fing an zu weinen.
Ich hob es aus dem Kinderwagen.
Es war Jack.
Dann wiegte ich ihn sanft.
" Shhh, mein Kleiner..  hast du Hunger?"
Ny lachte. " Wie zur Hölle kannst du die beiden auseinanderhalten? Ich kann sie sehen, und gab keine Ahnung wer wer ist."
Ich lächelte. " Ivy ist ein wenig schwerer als Jack, und ihre Haare sind länger..."
Die beiden hatten auch rote Haare, genau so wie Fred und Anda.
Sein Haargen war wohl deutlich stärker als meiner.
" Ah." Sagte Ny, aber ich merkte das es ihr nicht viel brachte. " Naja. Komm mal zu mir, Ivy."
Nach einer ganzen Weile kam Anda wieder angerannt. " Mama, kannst du mich auf der Schaukel anschubsen?"
Ich legte Jack zurück in den Kinderwagen. " Ny, könntest du kurz auf die beiden aufpassen?"
" Natürlich." Antwortete sie. " Geh schon."
Anda griff nach meiner Hand, und brachte mich zu den Schaukeln.
Sobald ich das Schaukelbrett zu fassen bekam, und Anda sich gesetzt hatte, fing ich an sie anzuschubsen.
" Mama, können wir das wieder öfter machen?" Fragte sie.
Ich schubste sie weiter an. " Oh meine Große... natürlich. Warte bis deine Geschwister ein wenig älter sind, dann wird es einfacher... aber ich will das du nie vergisst wie sehr dein Vater und ich dich lieben. Auch wenn wir gerade nicht so viel Zeit für dich haben."
Die Schaukel hielt an, und plötzlich sprang sie in meine Arme.
Ich drückte sie an mich. " Ich hab dich ganz doll lieb, meine Große... Komm, Anda. Wir sollten vielleicht langsam mal nach Hause, dein Papa ist sicher schon zurück."
Ich trug sie zurück zur Bank.
" Tante Pan, kann ich mal eins der Babys halten..?" Fragte Ted mich leise.
Ich lächelte. " Natürlich. Du bist super im Baby halten, das wissen wir ja schon. Mit Anda bist du ja auch immer gut klargekommen."
Ich nahm Ivy aus dem Kinderwagen, und legte sie in Teddys Arme.
" Hier stütz den Kopf, super machst du das..."
Teddy lachte glücklich. " Hallo Jack."
Ich wuschelte ihm durchs Haar. " Das ist Ivy. Aber mach dir nichts daraus, Fred kann sie oft auch nicht auseinander halten."
Teddy kuschelte sich an mich. " Sie sieht aus wie du. Bis auf die Haare."
Ich lächelte. " Weißt du was ich finde? Jack ist dir ähnlich."
Ted sah sehr aus wie sein Vater, aber trotzdem erinnerte Jack mich sehr an ihn.
Es musste die Nase sein.
Die hatte er nämlich von Ny, und somit auch irgendwie von mir.

Als wir später zuhause ankamen, war Fred schon da.
" Familie!" Sagte er. " Wo wart ihr denn?"
Anda fing sofort an zu erzählen.
" Panda, du hast dich mit den Zwillingen rausgetraut?" Fragte Fred, ein wenig überrascht.
Ich gab ihm einen Kuss. " Ich hab ja Hilfe gehabt. Ny war so nett und hat mir geholfen. Alleine hätte ich mich sicher nicht getraut."
Er legte seine Arme um mich.
" Nächsten Samstag nehme ich mir frei, versprochen."
Samstage waren immer schwer, weil Anda nicht im Kindergarten war... aber wir kamen schon klar.
Eigentlich war ich immer ganz froh, sie hier zu haben.
Unsere Große war eine tolle Helferin... ich war so stolz auf sie...

The tale of the Tonks sistersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt