Jahre später (Kapitel 77)

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" Anda, zieh bitte deine Schuhe an! Wir sind spät dran!" Sagte ich, ein wenig gehetzt.
Meine Kleine musste in den Kindergarten, und ich musste zu meinen Schülern.
Fred war schon zur Arbeit verschwunden.
Normalerweise brachte er sie zum Kindergarten, aber heute war er leider ein wenig beschäftigt.
" Mami, kannst du mir noch schnell Zöpfe machen?" Fragte Andromeda.
Ich seufzte. " Gleich. Dazu haben wir gerade noch Zeit. Aber zuerst: Schuhe!"
Ich hörte sie herumrennen, dann wie sie sich setzte, und zuletzt wie sie die Klettverschlüsse ihrer Schuhe schloss.
Ich lächelte. " Gut. Dann setz dich."
Nachdem sie sich auf einen der Stühle gesetzt und mir zwei Haargummis gegeben hatte, machte ich ihr Zöpfchen.
Mittlerweile war ich ganz gut darin ihr die Haare zu machen.
Sie hatte es immernoch lieber wenn Ny ihr Frisuren machte, aber ganz ehrlich... ich hatte das auch immernoch gerne.
Sie kümmerte sich immernoch um meine Haare wenn irgendein wichtiges Event bevorstand.
Als ich fertig war, griff ich nach ihrer Hand. " Komm Anda. Wir sollten gehen. Sonst kommen wir am Ende beide zu spät..."
Ich hatte ziemlich verschlafen.
Das passierte selten, aber heute morgen war ich einfach nicht aus dem Bett gekommen...

Nachdem ich Anda zum Kindergarten gebracht hatte, lief ich weiter zur Schule.
Es war schwerer sich zurecht zu finden, ganz ohne Rowley...
Er war zu alt, um mir noch wirklich helfen zu können.
Auch wenn er mir jetzt 'nutzlos' war, durfte er den Rest seines Lebens in Frieden bei uns verbringen.
Lange würde es wahrscheinlich eh nicht mehr dauern, bis er... oh Mann...
Wenn es dann so weit war würde ich ihn echt vermissen...
Es fühlte sich schon so an, als wäre er ein Teil von mir geworden, über die Jahre...
Mittlerweile wurde eine Opperation gefunden, mit der man den Sehnerv wieder zusammenflicken konnte...
Aber ich wusste nicht ob ich das wollte.
Die ganzen Farben, all die Dinge die man halt so sah... Es würde mich nach so langer Zeit wahrscheinlich nur überfordern...
Und es würde mich eine Weile lang außer Gefecht setzen, und ich wollte nichts in Andas Leben verpassen...
Außerdem wäre es sauteuer.
Während Fred und ich nicht schlecht verdienten, würde es schon eine ziemliche Krater in unsere Finanzen reißen...
Und dann war da auch noch diese andere Sache...

In der Mittagspause saß ich mit den anderen Lehrern im Lehrerzimmer.
Wir besprachen die Abschlussfeier der Sechstklässler.
Teddys Jahrgang ging bald ab...
Der Kleine kam bald nach Hogwarts...
Ich würde ihn vermissen.
Er schien sich auch ein wenig vor den Veränderungen zu fürchten, obwohl ihm ständig alle sagten das es gut sein würde, wie viel Spaß er haben würde, und so weiter.
Selbst ich hatte Spaß gehabt.
Naja, zumindest nach ein paar Jahren, als ich endlich Freunde gefunden hatte...
Vorher hatte ich es nicht ganz so toll gefunden...

Am Nachmittag kam ich nach Hause.
Fred und Anda waren schon dort.
" Mama!"
Meine Kleine sprang in meine Arme.
Ich umarmte sie. " Hey Prinzessin. Alles gut?"
Ich fühlte sie nicken. " Ja!"
Dann fing sie an, mir von ihrem Tag zu erzählen.
Ich lief mit ihr am Arm in die Küche, in der ich Fred vorfand.
Es roch... verbrannt...
" Fred..." sagte ich.
Er lachte. " Die Fischstäbchen sind nur ein kleines bisschen angebrannt. Ich dachte ich koche schonmal. Du hattest nen langen Tag."
Ich grinste. " Das riecht als wären die etwas mehr als nur 'ein bisschen' angebrannt."
Ich setzte Anda ab, und schob Fred vom Herd weg, und versuchte das Essen zu retten.
Fred legte seine Arme um mich, und küsste mich in den Nacken.
Ich kicherte. " Fred, das kitzelt!"
Er lachte, und küsste mich noch mal.
Ich drehte mich herum und strich ihm über die Wange.
Dieses Grinsen in seinem Gesicht....
Anda hatte dieses selbe Grinsen geerbt.
Sie hatte so viel von ihm...
Die roten Haare, sie liebt Streiche...
Aber die grünen Augen und den Humor hatte sie zum Glück von mir.
Mit zwei von Freds Sorte könnte ich nicht auskommen...
Nachdem wir gegessen hatten, setzte ich mich mit Andromeda ins Wohnzimmer, um mit ihr zu spielen.
Rowley pennte auf dem Sofa.
Ich streichelte ihm über den Kopf.
Er grummelte leise.
Dann spielte ich mit Anda Playmobil.
" Mama, du hast gerade den Hund umgerannt!" Sagte sie empört.
Ich tastete auf dem Boden herum, um den Hund wieder aufzustellen. " Tut mir leid, Prinzessin. Meine Figur hatte ihren Blindenstock nicht draußen."
Sie kuschelte sich an mich. " Ich führ dich!"
Anda griff nach meiner Hand, um sie entlang zu leiten.
Ich lächelte.
Fred und ich hatten versucht sie so zu erziehen, das sie anderen helfen wollte... das sie niemanden kritisierte oder beleidigte, nur weil diese Person anders ist...
Bei ihrer Familie war es eh schwer Dinge die anderes sind zu hassen...
Anda war so vernünftig... Ich war so stolz auf sie...
Fred legte seine Hand auf meine.
Ich schloss meine Finger um seine.
Dann lächelte ich, und legte einen Arm um unsere Kleine.
" Du Anda... hättest du gerne ein Geschwisterchen?" Fragte ich sanft.


The tale of the Tonks sistersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt