Verletzende Worte (Kapitel 51)

707 33 10
                                    

  " Pan, ich muss mit dir reden."
Es war nachmittags, und ich versuchte zu lernen.
Meine Kopfschmerzen halfen nicht wirklich, aber ich musste mich auf das UTZ vorbereiten...
Egal wie weh mein Kopf tat.
Und jetzt störte Ny mich auch noch.
" Ich bin beschäftigt. Muss lernen." Sagte ich, und stützte meinen Kopf in die Hände.
" Pandora, wir müssen uns wirklich unterhalten."
Ich schlug mein Buch zu, und drehte mich auf meinem Drehstuhl zur Tür herum.
Wenn Ny meinen vollen Namen benutzte, war es ernst.
" Was?"
Sie ächzte, und ich hörte wie sie sich auf mein Bett setzte.
" Wie du mit Remus umgehst, das ist wirklich nicht okay. Er versucht echt sehr, sich hier bei uns einzufügen, und du machst es ihm sehr schwer."
Ich verdrehte die Augen. " Ich versteh nicht wie du Lupin einfach vergeben konntest. Er hat dir so weh getan! Deshalb mag ich ihn auch nicht besonders."
Ny seufzte. " Pandora, du kannst ihn  nicht so behandeln. Ich bin endlich glücklich... so richtig glücklich... und du willst mir das kaputt machen!"
Ich schluckte. " Ich hab mich so lange um dich gekümmert! Wieso musst du mir immer alles kaputt machen?!?!"
" Ny-" sagte ich leise.
" Und wenn du weiter so ekelhaft bist, weiß ich nicht ob ich dich in der Nähe meiner Familie haben will. Ich will nur mal glücklich sein!! Aber das gönnst du mir ja anscheinend nicht!! Mein Kind soll sowas nicht mitbekommen!"
Ich schluckte schwer. " Ny... das war doch genau wovor ich Angst hatte..."
" Was..?" Fragte sie leise.
Ich fühlte wie mir Tränen in die Augen schossen. " Du brauchst mich wirklich nicht mehr..."
Ich fühlte eine Hand auf meiner Schulter. " Pan- ich... so hab... ich hab das so doch garnicht-"
Ich schluchzte, und wischte mir die Tränen aus den Augen.
" Doch, doch das tust du! Du sagst 'deine Familie' als ob ich nicht einmal mehr dazu gehören würde!"
Jetzt schien Ny ebenfalls zu weinen.
" Wenn das so weiter geht, ist das vielleicht auch so!! Würdest du meinen Freund mehr respektieren, wäre das hier alles nicht so scheiße!!"
Als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte, war sie wütend.
Und an dem Punkt reichte es mir dann auch, ich sprang auf, und griff nach meinem Rucksack.
Ich stopfte meine Schulbücher hinein, und griff dann nach meinem Pyjama, den ich über meinen Stuhl geworfen hatte.
" Was machst du..?" Fragte Ny.
Ich antwortete ihr nicht, ging zu meinem Bett, griff nach meinem Panda Kuscheltier, und dann zum Schrank, um ein paar Klamotten einzupacken.
Danach pfiff ich nach Rowley, und leinte ihn an.
" Komm Rowl. Wir gehen ein wenig spazieren..."
Und dann ging ich einfach.
Ich würde zu Fred gehen.
Ny schien eh wütend auf mich zu sein, also würde sie mich nicht vermissen.
Ich musste einfach ein wenig raus...

Es dauerte ewig, bis ich in der Winkelgasse ankam.
Ich hatte es geschafft mich komplett zu verlaufen, wahrscheinlich weil ich mich nicht konzentriert hatte, und nicht auf Rowley gehört hatte...
Fred war den Weg im Sommer öfters mit uns gegangen, so das er wusste wo er hin musste.
Zum Glück hatte Rowley den Weg zum tropfenden Kessel gefunden.
Weasleys zauberhafte Zauberscherze zu finden war zum glücklicherweise nicht so schwer...
" Pandora!" Sagte Fred erschrocken, als er mich bemerkte.
Sofort nahm er mich zur Seite, und fragte was passiert war.

Abends saß ich am Esstisch in Fred und Georges Wohnung.
Ich hatte keine Lust darauf, nach Hause zu gehen...
Ny würde mich ja eh nicht vermissen.
" Fred... Das riecht nicht richtig." Sagte ich, als ich etwas verbranntes roch.
" Ich bezweifele das Bratkartoffeln so riechen sollten."
Ich stand auf, und schob ihn vom Herd weg.
" Lass mich mal machen."
Er legte seine Arme um mich.
" Kochen kannst du wirklich besser als ich..."
Ich lachte. " Jeder hat seine Talente... Kochen ist nicht deins."
Nach dem Essen gingen wir in sein Zimmer.
Ich lief im Raum herum, und versuchte mir ein Bild davon zu machen, wie es aussah, und wo alles stand, um gegen nichts dagegen zu laufen.
" Dein herumgelaufe ist sehr ablenkend." Sagte Fred.
Ich ließ mich auf sein Bett fallen.
" Sorry. Was machst du da eigentlich?"
Er stöhnte. " Ich überprüfe nur Dokumente für den Laden... Sehr langweilig, aber leider nötig."
Ich griff nach einem meiner Schulbücher, und machte es mir auf dem Bett gemütlich.
Dann grinste ich. " Ich glaube meine UTZs werden ganz gut laufen." Sagte ich. " Das ist so leicht, das kann ich mit verbundenen Augen."
Fred lachte. " Ist das so."
Nach einer Weile setzte er sich neben mich, und nahm mir das Buch aus der Hand. " Komm, ich frag dich ab."
Ich beantwortete fast alles richtig.
Nur mit Geschichte der Zauberei hatte ich Probleme.
Aber wie man bei Professor Binns wirklich etwas lernen sollte, war mir nicht klar.
" Ich will niemals so ein Lehrer werden wie Binns..." Sagte ich, und kuschelte mich an Fred.
Er lachte. " Du hast zu viel Humor, um  wie Binns zu werden. Und du bist nicht tot, also-"
Ich lächelte. " Hab auch nicht vor, in nächster Zeit zu sterben..."
Fred gab mir einen Kuss. " Ich auch nicht, keine Sorge..."

Später, nachdem ich im Bad war, ging ich zurück ins Schlafzimmer.
Während Fred ins Bad ging, las ich.
Kein Schulbuch dieses mal, sondern ein Krimi.
Ich hatte ihn mir von Lupin 'geliehen'.
Stehlen würde ich es nicht nennen.
Schließlich hatte ich voll und ganz vor es zurückzugeben.
Als wir schließlich beide im Bett lagen, mit Rowley auf uns drauf, lächelte ich.
Das erste mal das ich bei ihm übernachtete.
Er schien sich ebenfalls zu freuen.
Die Ablenkung tat gut.
Ich versuchte nicht an Ny zu denken...
Nicht an unseren Streit zu denken...
Wollte sie mich wirklich nicht mehr in ihrer Familie haben wollen..?
Fred hatte gesagt das ich erstmal bis morgen bei ihm bleiben sollte, und mich dann morgen mit ihr aussprechen sollte.
So wie sie gerade drauf war, war das wohl nicht so einfach...
Ich streichelte Fred über die Wange, und küsste ihn.
" Wie wäre es mit dem nächsten Schritt in unserer Beziehung..?"
Er legte seine Arme um mich.
" Echt..?"
Ich nickte. " Vielleicht... noch nicht gleich miteinander schlafen, aber es gibt da ein paar Dinge die ich ausprobieren will..."
Er küsste mich. " Rede weiter..." flüsterte er in mein Ohr.

The tale of the Tonks sistersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt