Das Leben ist schön (Ende)

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Ein paar Monate später veranstaltete Ny ein Familienessen.
Diese Essen waren immer schön, man hörte endlich mal was die anderen alle so trieben. 
Und obwohl es so klang, waren diese Essen nie nur auf die Familie beschränkt, sondern wurden auch auf Familienfreunde ausgedehnt. 
Jade zum Beispiel kam öfter mal vorbei, wenn sie in der Gegend war, und Luca war immer dabei soweit er die Chance hatte. 
Auch Ny's Freunde kamen sehr oft vorbei. 
Chiara war immer zum Familienessen hier. 
Das war aber keine große Überraschung, schon als ich ein Kind war hatte sie oft mit meiner Familie gegessen. 
Damals war es gewesen um ihren beschützerischen Eltern zu entkommen, mittlerweile war es wohl eher Gewohnheit. 

Momentan stand ich mit Ny in der Küche, und half ihr beim Essen machen. 
Oder viel mehr versuchte ich unser Abendessen zu retten. 
" Ny, pass auf. Die Lasange verbrennt gleich." sagte ich, und tastete nach den Ofenhandschuhen. 
Sie gab mir einen Schubs. 
" Ich hab das schon im Griff, Pan." 
Ich schüttelte den Kopf. " Erstens, sagst du das immer, und zweitens... riecht es leicht verbrannt." 
Dann kam uns zum Glück schon Lupin zur Hilfe geeilt, der das nahende Desaster wahrscheinlich aus dem Wohnzimmer gerochen hatte.
Ich ließ die beiden machen, und ging ins Wohnzimmer.
Plötzlich fühlte ich wie Fred seine Arme um mich schlang. 
Ich lachte und betastete seine Hände. " Hey du. Wo stecken die Kinder?"
Er streichelte mir sanft durchs Haar. " Anda wird gleich hier sein, und sie bringt Brian mit. Jack und Luca suchen nach irgendeinem Buch von dem Lupin ihnen erzählt hat, und Ivy..." 
Ich grinste. " Unser kleiner Wildfang. Sie hat sicher nichts von sich hören lassen." 
Fred lachte. " Das ist genau richtig. Nichts." 
Ich ließ mich mit ihm aufs Sofa plumpsen. 
" Ted und Vicky bringen den kleinen Tobias mit, ich freu mich schon so drauf ihn zu kuscheln. Es ist doch schön wieder ein Baby in der Familie zu haben.."
Er lehnte seinen Kopf gegen meine Schulter. " Na unsere Kleinen lassen sich mal lieber noch ein wenig Zeit." 
Ich streichelte seine Hand. " So klein sind sie ja gar nicht mehr... Besonders Anda." 
Ich fühlte ihn nicken. " Oh ja... Sie erst recht nicht. Trotzdem noch ein wenig jung für Kinder... Und Ivy vor allem."
Ich lächelte ein wenig. " Zumindest müssen wir uns keine Sorgen um Jack machen..." 
Es war schön das sagen zu können. 
Sich endlich keine Sorgen um ihn mehr machen zu müssen... 

In den letzten paar Monaten schien er sehr aus seinem Schneckenhaus rausgekommen zu sein. 
Das hatte ich vor allem daran bemerkt das ich einen Brief bekomme hatte, in dem ich informiert wurde das Jack mit einigen anderen Schüler ein Theaterstück in der großen Halle aufgeführt hatte.
Die Schüler waren auf die Tische geklettert, um aufzuführen. 
Und mein kleiner Jack mittendrin. 
Ich hätte wahrscheinlich einen Heuler schicken sollen, aber ich war einfach so stolz...
Noch vor ein paar Monaten hätte er sich das nie im Leben getraut.  
Luca schien  jetzt wo die beiden ein Paar waren einen noch besseren (oder schlechteren?) Einfluss auf ihn zu haben als vorher. 
Ach was sagte ich da, natürlich war er ein guter Einfluss. 
Allein wie glücklich Jack war...

Nach und nach erschienen Leute zum Essen, also fing ich an den Tisch zu decken. 
Ich wurde erst davon abgebracht, als ich plötzlich ein Baby im Arm hielt. 
" Geh mal zu deiner Großtante." 
Ich hielt den kleinen Tobias im Arm. 
Er war noch so winzig...
Ich lächelte. " Ich weiß noch wie es war, als du so ein kleines Würmchen warst." sagte ich zu Teddy. 
Er seufzte. " Tante Pan, jetzt werd bitte nicht sentimental." 
Ich lachte. " Was denn, ich weiß es noch ganz genau. Du warst so winzig, und so schön warm in meinen Armen. Schon als ich dich das erste Mal im Arm hatte, wusste ich wie sehr ich dich liebe, und das ich dich immer beschützen wollte." 
Ted wusste, das seine Eltern die letzte Schlacht in der großen Halle fast nicht überlebt hatten... Irgendwann hatte sie sich mal bei mir bedankt, weil er wusste das ich mich um ihn gekümmert hatte. 
" Ich weiß noch wie es war als du noch so ein Winzling warst, Pan." warf Ny ein. " Du warst mal echt süß. Und du hast mich immer so angeguckt. Richtig frech. Mama hat ja gesagt das ich mir das einbilde, aber ich war mir sicher das du mich ärgern wolltest." 
Ich grinste. " Das ist weil du mich fallen gelassen hast. Ich war sicher sauer." 
Ny räusperte sich verlegen. " Das war nur ein.... zwei... dreimal. Und du hast Teddy auch mal fallen lassen!" 
" Warte... was?" fragte Ted verblüfft. 
Vicky lachte lautstark. " Weißt du, Teddy... das erklärt schon einiges..." 
Ich musste lachen. " Das war nur ein Mal. Ich bin über eins deiner Spielzeuge gestolpert, und du bist kurz geflogen- Aber dein Vater hat dich aufgefangen. Und wenn ich mich recht erinnere, ist Ivy dir mal aus den Armen gerutscht." 
" .... Hier kommen heute viele Dinge ans Licht." sagte Ivy, die mittlerweile auch hergekommen war. 
Ihren Freund hatte sie nicht mitgebracht. Er war zu "cool" um sich bei Familienessen zu zeigen. 
Ich kuschelte meinen Großneffen. 
So ein süßes kleines Baby... Er hatte Teddy's metamorphmagus Gabe geerbt, zumindest sagten mir das alle. 
Schon jetzt machte er gerne Faxen mit seinem Gesicht, wie sein Vater und seine Oma. 
Die beiden hatten ihm das wahrscheinlich auch reichlich vorgemacht. 
Als ich ein kleines Mädchen war, hatte ich reichlich von ihren Fähigkeiten zu sehen bekommen. 
Das Bild von ihr mit Entenschnabel hatte ich immer noch relativ ganz klar vor Augen. 
Ach Ny. 
Immer da um mich aufzumuntern. Selbst jetzt noch. 
Manchmal rannte ich immer noch zu ihr statt zu Fred, wenn irgendwas war.

The tale of the Tonks sistersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt