Solitarius Lupus

epilog

MILO

3 Jahre später

„Ich kann es echt immer noch nicht glauben, dass du schwanger bist. Und dann auch noch von diesem komischen Kerl.", sagte ich und blickte kopfschüttelnd zu June.

„Was heißt hier komisch? Du bist selber komisch, Milo.", konterte sie.

„Wohl wahr!", ertönte es aus dem Wohnzimmer.

„Dich hat niemand gefragt!", riefen June und ich gleichzeitig in Kilians Richtung.

„Ich meine, du bist doch erst 21. Ist das nicht irgendwie was früh?", sprach ich weiter.

„Wenn du schwanger werden könntest, hättest du schon mindestens zwei Kinder.", erwiderte sie lachend.

„Wieso das denn?", fragte ich und schaute sie empört an.

„So oft wie ihr zwei verhütet."

„Natürlich verhüten wir!"

„Achja?", lachte June weiter.

„Nein wir verhüten nicht. Er lügt dich an.", sagte Kilian und gesellte sich zu uns in die Küche.

„Ihr zwei seid echt gemein. Ich kann nunmal nicht schwanger werden, also ist das ja auch egal.", schmollte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

Kilian setzte sich neben mich und legte seinen Arm um mich.

„Wenn du könntest würden hier aber bereits mehrere kleine Wölfe rumlaufen. So oft wie du mich voll jammerst, dass du unbedingt Kinder haben möchtest.", stellte Kilian mich bloß und strich mir einmal über den Kopf.

Böse anschauend zeigte ich ihm nur meinen Mittelfinger.
„Du willst doch auch Kinder.", konterte ich und streckte ihm die Zunge raus.

Lachend schaute June zu uns rüber und stand kurz darauf auf.
Sie verabschiedete sich mit einer Umarmung von uns und ließ Kilian und mich alleine zurück.

Vor drei Jahren hatten wir alle erfolgreich die Schule abgeschlossen und während Kilian und ich uns immer mehr zusammenlebten, ging mein Bruder auf Reisen.
Er wollte seine Mate finden und das würde er nicht, wenn er ewig hier bleiben würde.
Wir telefonierten ab und zu und er schickte eine Menge Bilder.

Liam und Emilia hatten das große Rudelhaus behalten und wollten in naher Zukunft eine Familie gründen.
Und so wie ich die Beiden kannte, würde es nicht bei drei Kindern bleiben.

Ethan und Mia waren ein wenig nach außerhalb unseres kleinen Örtchens gezogen, da die Beiden auf die Uni gingen und Ethan später Lehrer werden wollte.

Troy und Aiden hatten sich vor einem Jahr ein kleines Haus im Wald gebaut und während Aiden die kleinen Wölfe aus dem Rudel trainierte, hatte Troy seine eigene Arztpraxis eröffnet.
Sowohl für Menschen, als auch für Wölfe.

Draußen lag der erste Schnee und trotz, dass Kilian und ich unsere wichtigen Aufgaben im Rudel hatten, kamen unsere Ausflüge in den Wald nie zu kurz.

„Und was sagst du?", ertönte Kilians Stimme an meinem Ohr und er legte seine Arme von hinten um mich.

Mein Blick lag auf dem weißen Schnee, welcher das Gras bedeckte.