Kapitel 11

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Der restliche Sonntag verlief ohne besondere Ereignisse. Da wir das Haus nicht verließen musste ich keine Angst haben ihm zu begegnen. Nach dem Essen verabschiedete Jess sich von meinen Eltern und gab mir an der Tür noch eine unserer langen und liebevollen beste Freundinnen Umarmungen.
„bis morgen süße, wir sehen uns vorm Tor.“ 
Sagte sie noch gab mir einen Kuss auf die Wange und drehte sich dann um. Bei ihren Worten lief mir ein kälter Schauer über den Rücken. Morgen war wieder Schule und somit traf ich definitiv auf jake. Ich wusste nicht wie Ich mich morgen verhalten sollte. Am Bürgersteig Rand stand das Auto ihrer mum da diese bei einer Freundin war und Jess somit auf dem Rückweg einsammelte.
Ich winkte Richtung Auto in der Hoffnung das Jessys mum meine Geste warnahm. Und prompt ging das Fenster auf der Beifahrerseite runter und Ich konnte sehen wie sich Frau Harder auf den Beifahrer sitzt rüber lehnte und aus dem Fenster wank. Sie hatte, wie eigentlich immer, dieses herzerwärmende Lächeln aufgelegt. Genau das selbe wie auch ihre Tochter es hatte. Die beiden waren für mich wie eine zweite Familie und auch ich wurde bei ihnen wie eine Tochter bzw Schwester aufgenommen. Jessicas Vater hatte Frau Harder noch während der Schwangerschaft sitzen lassen also kannte Jess ihren Vater gar nicht. Sie schien es aber nicht weiter zu stören denn eigentlich verlor sie nie ein Wort über ihn auch wenn ihre Mutter ihr alles über ihn erzählt hatte.
Das Auto fuhr los. Ich wank ihnen noch bis sie um die Ecke Bogen und somit aus meinem Blickfeld waren. Ich ging wieder ins Haus, hoch in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett. Nach ein paar Minuten einfach nur da liegen nahm ich mein Handy in die Hand und stöberte etwas durch Instagram. Aber auch das lenkte mich nicht von dem Gedanken ab das morgen wieder Schule war. Ich stand auf ging zum Fenster öffnete es um etwas frische Luft in mein Zimmer zulassen. Ich konnte meinen Blick einfach nicht von seinem Zimmer Fenster lassen. Aber da war nichts, kein Licht keine Bewegung. Eine Zeit lang verweilte ich noch so am Fenster tief in den Gedanken bei dem Party Abend. Als ich plötzlich Stimmen wahrnahm. Ich lehnte mich etwas weiter aus dem. Fenster und sah wie jake in seinem Garten an der Hecke stand die sich zwischen dem Garten der Davis und dem unseren erstreckte. Scheinbar redete er mit jemandem der sich in unserem Garten befand ich konnte allerdings nicht erkennen um wen es sich da handelte und verstehen was gesprochen wurde konnte ich auch nicht wirklich. Ich schlich mich aus meinem Zimmer. Ging rüber zu meiner Schwester in der Hoffnung das sie nicht in ihrem Zimmer war. Als ich vor ihrer Tür stand klopfte ich leise an. Keine Reaktion. Ich öffnete also langsam die Tür und konnte zu meinem Glück feststellen das Mia tatsächlich nicht in ihrem Zimmer war. Ich ging schnell zu ihrem Fenster rüber, denn von dort aus konnte ich beide Gärten einsehen. Am Fenster angekommen machte ich es so leise es ging auf Klappe um lauschen zu können. „hat sie nicht?“die Stimme klang belustigt und mir nur allzu bekannt. Jetzt wusste ich warum Mia nicht in ihrem Zimmer war. Sie war es die aus unserem Garten heraus mit ihm sprach. Aber warum? Sie hatten doch nicht wirklich was mit einander zu tun und es hörte sich nicht nach einem Smalltalk an. Über wen sprachen sie? Und was hat sie nicht? „doch kannst du mir ruhig glauben“ hörte ich seine raue Stimme antworten. „Wir sehen uns, Mia!“ fügte Er noch hinzu. Dann drehte er sich um. Mia schien nur nicken zugestimmt zu haben denn ihre Stimme konnte ich nicht mehr wahrnehmen. Und ich wollte nicht zu offensichtlich am Fenster stehen falls einer der beiden hoch schauen würde. Ich hörte die Terrassentür zugehen. Das war mein Zeichen das Fenster zu schließen und mich möglichst schnell und unauffällig aus dem Zimmer meiner Schwester zu begeben. Ich schlüpfte schnell in mein Zimmer zurück und war erleichtert das ich das alles unbemerkt hinbekommen hatte. Jetzt quälten mich allerdings wieder diese Fragen. Über wen und was haben Sie geredet und warum redeten sie überhaupt. Ich wollte nicht das er innig mit ihr redete. Sie war hübsch und beliebt was wenn er sie toll finden würde. Ich wollte mir gar nicht vorstellen was für eine unangenehme und schmerzhafte Situation entstehen würde wenn Mia ihn als ihren Freund mit nach Hause brachte. Ich schüttelte schnell meinen Kopf um die Gedanken los zu werden. Ich konnte und wollte es mir einfach nicht vorstellen. Ich machte mich soweit fertig, duschen umziehen, Zähne putzen, damit ich mich schon mal in mein Bett kuscheln und vielleicht noch ein Buch lesen konnte. Alles fertig legte ich mich in mein Bett, zog mir meine Decke bis unter die Brust und nahm mein Buch das ich momentan las in die Hand. Vertieft in die Geschichte bemerkte ich nicht das es spät wurde. Um 22h17 schaute ich auf die Uhr. Ich sollte mal schlafen. Also legte ich das Lesezeichen ins Buch Klappe dieses zu und legte es in die Schublade meines Nachtschränkchens. Nachdem ich mich auf die Seite legte und meine Augen schloss, schlief ich überraschend schnell ein.

Am nächsten Morgen riss mich der Wecker aus dem Schlaf. Mit noch immer geschlossenen Augen schlug ich wahllos in Richtung meines Wecker in der Hoffnung das ich ihn irgendwann treffen würde und somit dieses schreckliche Geräusch abschalten könnte. Ich war absolut kein Morgen Mensch weshalb mein Wecker auch ein sehr gehasstes Objekt war. Ich  stöhnte einmal genervt in mein Kissen und setzte mich dann auf. Ich stand auf ging ins Bad und putze mir die Zähne. Meine Klamotten hatte ich mir gestern schon rausgelegt, eine Angewohnheit von mir damit ich morgen keine Zeit mit dem raussuchen  der Klamotten verschwendete und somit länger schlafen konnte. Ich zog mich um, Bürste meine Haar durch ließ diese offen und legte Wimperntusche auf. Das würde genügen. Dann ging ich runter packte mir mein trinken und mein Pausenbrot ein und ging in den Flur. Schuhe, Jacke, Schlüssel nahm meine Tasche und machte mich auf den weg zum Bus. Mia war wie immer ein paar Busse vorher gefahren. Im Gegensatz zu mir stand sie immer extra früh auf. Schminke sich auffällig und traf sich vor Schulbeginn immer mit ihrer Gruppe. Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und schaltete die Musik an. Es ertönte von Shawn Mendes das Lied Stiches. Und so schlenderte ich zur Bushaltestelle. Genau an dieser stand jemand der auch auf dem Bus zu warten schien. Da derjenige eine Kapuze auf hatte und in die andere Richtung gedreht war konnte ich erst nicht erkennen wer es war. Doch je näher ich kam desto sicherer war ich mir das es jake war. Schlussendlich verrieten ihn seine Schuhe und sein Rucksack. Ich blieb mit einem gewissen Sicherheitsabstand stehen und senkte meinen Blick auf den Boden in der Hoffnung das er mich nicht wirklich wahrnahm. Und ich dann sagen konnte das ich ihn nicht erkannt hätte. Warum war ich nur so? Warum konnte ich nicht einfach genau so wie Mia zu den beliebten gehören. Und warum musste ausgerechnet er es sein, den mein Herz  verlangte. Der  Bus  kam  und  jake stieg ein  und  ich  mit kleinem  Abstand nach  ihm. Ich  setze  mich  ganz  vorne  hin  so  das  er  mich  nicht mehr  sehen konnte da  er  nach  hinten durchgegangen war. An  unserer  Schule  stieg  fast der  komplette  Bus  aus nur  die  wenigen Erwachsenen  die  auf dem Weg zu ihrer  Arbeit oder  sonst wohin  waren blieben  im  Bus. Am Tor  sah  ich  auch  schon  Jess  stehen. Mit  schnellen  Schritten ging  ich  auf  sie  zu Was ich nicht bemerkte hatte war das  sich  David  mit Anhang  ihr  näherte  und  somit auch  jake, doch als  die  gruppe  und vor  allem die  blauäugige  Schönheit bemerkte  war  es  auch  schon  zu  spät. Wieder  einmal stolperte  ich Ich,  flog  gradewegs in  seine  Arme da  ich  meine  Augen nicht auf  den weg  gerichtet hatte. Zum  Glück  ließ  er  mich  nicht fallen  das  wäre  noch peinlicher  gewesen. Noch  in  seinen Armen verharrend  schaute  ich  auf  und  direkt in  seine  Augen.  Sofort war  ich wieder  in  den Bann  gezogen . „alles  ok?“ riss  mich  seine  raue  Stimme  zurück  ins  hier und jetzt. „Ähm… ja… ja  danke…“ stammelte  ich  vor  mich  hin  während  ich  mich  aus  seinen Armen wieder  auf  meine  Beine  stellte. Verlegen drehte  ich  mich  um  sah  Jess  an  die  David  noch  einen Kuss  auf  die  Wange  gab  und dann  mit mir  Arm  in  Arm  auf  den Schulhof ging. Das  fing  ja  mal wieder  gut an.

The Dangers of being seenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt