Kapitel 34

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Ich saß mit meiner besten Freundin im Wohnzimmer während die Jungs auf der Terrasse irgendwas redeten.
„willst du mir eigentlich erzählen was genau passiert ist?“
Ich schaute Jess an, ich würde ihr alles erzählen. Den Abend nochmal Review passieren zu lassen um alles zu erzählen war aber echt verdammt schwer.
Ich wollte aber das sie weiß was passiert ist also nickte ich.
„ok aber mach bitte so wie du kannst ich weiß das es bestimmt nicht leicht ist. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie er dich dazu bekommen hat überhaupt mit ihm zu gehen.“
Ich erzählte ihr von den Nachrichten.
Davon wie nett er war, die Komplimente. Von dem Restaurant, wie zuvorkommend er war.
Ich versuchte soviel Details wie möglich zu erzählen. Und auch das er mich eigentlich auch nach Hause gebracht hätte wenn ich gewollt hätte. Ich verstand selber nicht warum er erst so nett war und dann urplötzlich das. Mir liefen beim erzählen die Tränen. Ja er war verdammt gut im blenden aber ich hab bestimmt nur die Anzeichen übersehen. Jess nahm mich in den Arm und wir saßen einfach nur noch schweigend auf der Couch nachdem Ich ihr alles erzählte hatte und sie mir 1000 mal gesagt hatte wie leid ihr das alles tut. Als die Jungs auch wieder reinkamen, Schaute ich jake an. Ich musste ihn noch fragen wieso er da war. Klar Mike war ein Freund von ihnen aber warum kamen sie so schnell ins Wohnzimmer? Und bedanken musste ich mich auch, auch wenn er mir selbst sehr wehgetan hat. Wenn er und David nicht gekommen wären will ich mir nicht vorstellen was noch alles passiert wäre. Als ich ihn anschaute sah er sofort weg.
„ich Würd mich gerne hinlegen.“
Ich war echt fertig und ich wusste auch noch nicht wie ich das mit jake machen sollte. Ja wie gesagt ich war ihm dankbar und würde mit ihm sprechen müssen aber ich war auch immer noch verletzt. Und damit konnte ich nicht umgehen.
„ich… ich denke Jess wird mir dir im Gästezimmer schlafen oder? Und David kann dann bei mir pennen.“ In seiner Stimme lag irgendwie ein Hauch Schmerz aber warum?
Darüber konnte ich mir aber nicht auch noch Gedanken machen.
„Jess willst du mein Shirt zum Schlafen haben?“ David stand auf und zog sich sein Shirt aus und hielt es meiner besten Freundin hin.
Ich sah röte auf jessicas Wangen als sie es dann nickend annahm. „danke“
„Emily ich…. Ich könnte dir auch eins geben.“ Und immer noch dieser gequälte Unterton.
„geht schon ich bleib so“ ich dachte daran wie ich sein Shirt letztes Mal an hatte. Da blieb es nicht lange an meinem Körper, die Erinnerung schmerzte sehr.
„süße du kannst nicht in diesem Kleid schlafen.“ Jess sah mich an.
Na gut bevor hier noch eine Diskussion ausbricht. Ich will mich einfach hinlegen. „ok ist ja gut“
Wir gingen alle nach oben, jake ging kurz in sein Zimmer gab Jess dann ein Shirt für mich und verschwand dann wieder in seinem.
Jess und ich legten uns gemeinsam in das Doppelbett das in dem Gästezimmer stand.
„Versuch etwas zu schlafen süße. Hier kann dir nichts passieren. Wir sind alle da ok? Und wenn was ist weck mich bitte egal zu welcher Uhrzeit ok?“
Ich nickte ihr nur zu. Auch wenn ich mehr als nur ein wenig kaputt war, war mir bewusst das es mit dem Schlafen nicht so leicht werden wird.
Nach einer gefühlten Ewigkeit merkte ich wie mein Hals brannte, ich hatte Durst. Jess war schon länger eingeschlafen aber so sehr ich es auch versuchte ich schlief einfach nicht ein. Also stand ich leise, darauf bedacht Jess nicht zu wecken, auf und verließ das Zimmer.
Da Jakes Eltern nicht da waren konnte ich einfach in die Küche gehen. Ich würde mir einfach ein Glas suchen und etwas Leitungswasser trinken.
Also ging ich weiterhin leise die Treppe runter machte mir nur Licht mit meinem Handy.
Unten angekommen wollte ich grade in die Küche gehen als ich aus dem Wohnzimmer leises murmeln hörte.
Jess war oben also musste es entweder David oder jake sein. Ich überlegte einen Moment ob ich überhaupt etwas sagen sollte.
Ich konnte die Person nicht alleine lassen, das murmeln klang verzweifelt.
„hey alles ok?“ fragte ich einfach ins dunkle Wohnzimmer rein.
„fuck, was…? Ähm ja…“stammelte er erschrocken.
Es war jake. Was bewegte ihn so das er um diese Zeit in einem dunklen Wohnzimmer so verzweifelt vor sich hin murmelte.
Ich ging langsam auf ihn zu und setzte mich dann neben ihn auf die Couch.
„sicher? Warum schläfst du denn nicht?“ auch wenn ich eigentlich noch wütend auf ihn war konnte ich ihn grade nicht alleine lassen.
„ja… ja alles ok. Ich… ich kann nicht schlafen.“ Irgendwie hatte ich das Gefühl das er sich ertappt fühlte, aber wusste nicht weswegen er sich so fühlen sollte.
Dann sah ich einen Brief in seiner Hand. Warum auch immer ich plötzlich so einen mut hatte meine Fragen zu stellen Die sich mein neugierige Unterbewusstsein stellte, fragte ich ihn auch schon.
„und was ist das?“
„ Ähm.. Nichts… Garnichts. Und warum bist du wach?“  versuchte er von meiner Frage abzulenken.
„konnte nicht schlafen und hatte Durst. Aber dich scheint etwas zu bedrücken.“
Er packte den Zettel in die Tasche seiner Jogginghose und stand auf.

Ich war geschockt und traurig zu gleich. Er hatte mich wirklich einfach so hier sitzen lassen. War mir nicht eigentlich bewusst das er ein Arsch war? Schockierte mich das wirklich noch. Ich stand auf und wollte grade wieder hoch zu Jess gehen da kam er aus der Küche zurück und hielt mir ein Glas mit Wasser hin. Oh…  er hat gar nicht… er hat mir nur was zu trinken geholt. Jetzt fühlte ich mich irgendwie schuldig.
Dankend nahm ich das Glas und trank einen kräftigen schlug.
„Ähm möchtest du vielleicht etwas an die frische Luft wir könnten auf die Terrasse gehen.“ Fragte er.
Der Raum wurde nur vom Mondlicht beleuchtet der heute ziemlich hell schien. Ich nickte „ ich muss mir nur meine Sachen holen zum anziehen könnte sonst etwas kalt sein.“ Ich versuchte etwas lockerer zu wirken denn die Stimmung war spürbar angespannt. Und ja ich weiß das ich sauer auf ihn war aber grade wollte ich einfach nicht daran festhalten. Ich könnte später wieder sauer sein. Jetzt wollte ich einfach nur etwas frische Luft.
„warte“ sagte jake. Und verschwand aus dem Wohnzimmer. Kurz danach kam er wieder zu mir. Er hielt mir eine Jacke von sich hin und eine Decke. „Du hast eh nur ein Kleid angehabt. Zieh meine Jacke an und nimm die Decke für deine Beine.“
Dankend nahm ich auch diese Geste wieder an. Seine Jacke war mir natürlich zu groß aber das störte mich nicht. Sie roch nach ihm und auch wenn ich es eigentlich nicht wollte sog ich diesen Geruch auf. Zwar schmerzte es ein wenig aber grade erwärmte es mich mehr.
Als wir dann auf der Terrasse standen und uns den Sternenhimmel ansahen der recht klar war nur Vereinzelt ein paar Wolken, schoss auch schon wieder die nächste fragte aus mir raus.
„Warum kannst du nicht schlafen?“
Jake schaute mich kurz an senkte dann aber sofort wieder seinen Blick.
„ wie du eben schon bemerkt hattest, Ja mich bedrückt etwas aber mach dir mal keine Gedanken um mich. Du hast selbst etwas zu verarbeiten.“ In seiner stimme lag soviel Verzweiflung das es mich selbst runterzog ihn so zu sehen.
Trotz allem wollte ich ihn nicht so zerbrochen sehen. Ich legte meine Hand auf seine Wange und sofort hob er sein Gesicht an und schaute mir mit seinen blauen Augen direkt in meine. „jake Jeder ist hier wichtig und ja ich habe etwas nicht wirklich schönes erlebt aber das heißt noch lange nicht das deine Probleme weniger wichtig wären. Also was bedrückt dich?“
Lange starrte er mir nur in die Augen und was dann geschah brachte mich komplett aus der Fassung.

The Dangers of being seenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt