Kapitel 12

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Nachdem der Gong ertönte ging ich mit Jess in unsere Klasse. Die ersten beiden Stunden hatten wir Deutsch. An der Tafel vorne erklärte Frau Schöneberg eine Menge, schrieb Sachen die ich in meinen Block abschrieb und verteilte dann Aufgaben Blätter die wir versuchen sollten erst einmal allein zu lösen. Verträumt starrte ich das Blatt an. An sich fiel mir Deutsch nicht schwer aber heute konnte ich mich einfach nicht konzentrieren.
Dies fiel scheinbar auch Frau Schöneberg auf die mich kurz darauf nach vorne rief und dann gemeinsam mit mir vor die Tür ging. „Emily ist alles ok? Du bist heute ziemlich abwesend und das bin ich von dir überhaupt nicht gewohnt.“ Ok ihr war es tatsächlich auf gefallen. Im ersten Moment wusste ich überhaupt nicht was ich antworten sollte. Dann antwortete ich doch „ es tut mir leid Frau Schöneberg, heute ist einfach nicht mein Tag es fällt mir schwer mich zu konzentrieren. Ich werde versuchen es jetzt besser zu machen.“ Es war die Wahrheit nur den Grund musste ich ja nicht ausführlich erzählen. Verständnisvoll wie Frau Schöneberg war überlegt sie kurz und sagt dann. „weist du was Emily, ich weiß du bist eine gute Schülerin und sonst auch immer sehr konzentriert. Nimm dir kurz eine Auszeit geh eine Runde auf den Schulhof und bring dann auf dem Rückweg den Projektor mit, den brauchen wir für die nächste Stunde. Lass dir ruhig Zeit sei einfach zur zweiten Stunde spätestens wieder mit dem Projektor in der Klasse.“ Ich lächelte sie an, das war wirklich nett von ihr. Also ging ich kurz in die Klasse nahm meine Jacke, sagte Jess das ich es ihr in der Pause erklären würde und verschwand dann raus.
Die Gänge der Schule waren leer und ich schlenderte langsam Richtung Schulhof. Draußen angekommen atmete ich erstmal eine kühle Briese Frischluft ein. Es tat wirklich gut. Mit den Händen in den Jackentaschen schlenderte ich also etwas über den Schulhof bis ich mich dazu entschloss wieder rein zu gehen. Frau Schöneberg hatte mir den Schlüssel für den Elektro Raum gegeben so nannten wir den Raum wo alle Geräte wie beispielsweise die Projektoren und Fernseher aufbewahrt wurde.
Dort angekommen öffnete ich die Tür und ging in den Raum. Natürlich standen die Projektoren ganz hinten so das ich erstmal Platz schaffen musste. Zum Glück hatte ich mich eben dazu entschieden gehabt frühzeitig reinzugehen.
Ich erschrak als sich jemand hinter mir räusperte.
Dann erblickte ich die Person die dort an den Rahmen angelehnt stand.
Das konnte doch nicht wahr sein.

~Jakobs Sicht~

In den ersten beiden Stunden hatten wir Geschichte. Herr Mayer bat mich einen Fernseher aus dem Elektro Raum zu holen da er mit uns in der zweiten Stunde einen kurz Film anschauen wollte. Froh darüber aufstehen zu können machte ich mich mit dem Schlüssel, den er mir gab auf den Weg. Zu meiner Verwunderung stand die Tür offen.
Ich stellte mich in den Türrahmen lehnte mich an und schaute Emily kurze Zeit zu wie sie sich einen Weg frei machte. Scheinbar musste sie an einen Projektor gelangen. Ich konnte mir ein schmunzeln echt nicht verkneifen. Sie war schon echt süß aber irgendwie hatten wir bis vorm Wochenende keinerlei Kontakt gehabt. Sie war irgendwie unscheinbar aber betrachtete man sie genauer konnte man ihre Schönheit sehen. Sie brauchte keine schminke oder irgendwelche hübsche Kleidung um schön auszusehen. Nein genau wie sie zb heute wieder aussah war sie perfekt. Ein wenig Wimperntusche und vom Wind zerzauste Haare genau das war sie.
Ich weiß auch nicht warum ich manchmal so ein Idiot war aber mein Image war mir nun mal wichtig. Und Sie passte da definitiv nicht rein. Ich räusperte mich und musste amüsiert feststellen das sie erschrak. Ich legte ein schiefes Lächeln auf als sie mich mit ihren wunderschönen großen grünen Augen anstarrten.
„hey kann man dir helfen?“ war meine erste frage an sie. Ich sah wie sie sich verkrampft scheinbar hatte ich eine beängstigend Wirkung auf sie. Sie Schüttelte nur den Kopf verharrte aber in ihrer Stellung. Also Schritt ich langsam auf sie zu und. Stellte mich dicht vor sie. Sofort schossen mir die Bilder von der Party in den Kopf. Als ich meine Aufgabe an ihr erledigte. Ich hoffte das meine Leute einfach dachten das ich das kleine schüchterne Mädchen aus der Reserve locken wollte und genau das haben sie mir auch geglaubt. Mir selbst versuchte ich es auch einzureden aber als sie mir ihre Hand gab und ich sie auf meinen schoß zog fühlte mein Körper sich ganz komisch an. Als sie dann ihren Kopf in den Nacken legte und unter meiner Berührung aufstöhnte, wollte ich am liebsten mit ihr verschwinden. So oder so nahm ich kaum noch was wahr in der Situation. Aber als sie dann ihr Becken bewegte und somit ihren Unterleib fest gegen mich drückte war es nur noch ein innerliche Kampf nicht gleich über sie herzufallen. Ich löste mich dann etwas von ihr um ihr in die Augen zu schauen. Am liebsten hätte ich sie dort geküsst aber dann musste ja Emilio seinen Senf dazu geben und im nächsten Moment lief sie davon.
Zum Glück rannte Jess ihr hinterher. Am liebsten wäre ich ihr selbst hinter und hätte ihr gesagt sie solle nichts drum geben und das Emilio ein Idiot wäre. Aber dann sah ich die Blicke auf mir und fiel wieder in mein Muster zurück. Blieb also unten bei meinen Leuten weil ein Jake rennt keinem Weib hinterher.

Also so stand ich vor ihr, so nah das ich ihren Atem spüren konnte.  Ich sah ihr genau in die Augen streichelte leicht über ihre Wange und flüsterte ihr zu „du brauchst keine Angst zu haben. Ich beiß nicht es sei denn du willst das.“

~Emilys Sicht~

Unter seiner Berührung spannten sich alle meine Muskeln an. Mein Herzschlag verdoppelte sich und mein Körper begann leicht zu zittern.
„hab... Hab ich nicht.“ Versuchte ich so sicher wie mir nur möglich zu antworten.
Seine Mundwinkel schossen nach oben. Verdammt funktionierte scheinbar nicht. Und im nächsten Moment flüsterte er wieder mit seiner rauen Stimme „naja also entweder hast du Angst oder aber…“ dann zog er seine Augenbraue hoch sah mich noch eindringlicher an. Ich reagierte nicht, wie denn auch?  Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner hüfte dann die zweit auf der anderen Seite. Er zog mich ruckartig und fest gegen sich so das ich meine Hände auf seiner Brust ablegte um etwas abstand zu haben.
Was wollte er? Warum tat er das?
Ich spürte seinen Atem an meinem Ohr. Auf meinem kompletten Körper machte sich eine Gänsehaut breit, mein Unterleib zog sich wieder schmerzhaft zusammen und mein Atem stockte bei seinen Worten. Seine Stimme war nur ein flüstern und dabei so tief und rau.
„ich merke das dein Körper auf mich reagiert. Ich merke das dein Atem stockt und dann doch wieder Schneller geht und sich deine Muskeln anspannen. Genau wie letztens auf der Party.“
Er löste sich wieder etwas aber nur soweit das er mir in die Augen sehen konnte. Ich sah ein funkeln in seinen Augen welches ich vorher nur einmal Gesehen hatte Und zwar auf besagter Party. Ich konnte es jedoch nicht einordnen. Es klingelt die Schulglocke was die zweite Stunde ankündigte und das war meine Rettung. Ich löste mich von ihm ging schnell zu dem Projektor und schlängelte mich dann wieder an ihm vorbei. Lauter als gewollt stotterte ich beim vorbeigehen noch schnell „Ähm… ich… ich muss wieder in die Klasse sorry.“ Und somit verließ ich den Raum ohne auch nur einmal mich noch um zudrehen. Völlig verwirrt lief ich mit schnellen Schritten Richtung Klassenraum.

The Dangers of being seenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt