Nachdem wir einen Augenblick so dastanden fing Jess an „ich weiß Emily du bist ganz durcheinander aber wann wird sich je wieder so eine Chance ergeben? Wir sind eingeladen… endlich mal auf eine Party auf die auch wir gehen dürfen …“ ihre Augen funkelten wie die eines Kleinkindes das grade sein heiß ersehntes geschenkt ausgepackt hatte. „Jess ich weiß nicht ob das eine so gute Idee ist, ich meine findest du es nicht komisch das er urplötzlich mit uns redet und uns dann auch noch auf seine Party einlädt? Das kann doch nur irgendein Hinterhalt sein oder? Einer über den sie sich lustig machen könnten.“ Bedrückt sah ich Jess an musterte sie aber sie blieb fröhlich. „glaubst du das wirklich Emily ? Denkst du wirklich so über ihn? Ja letzte Woche hätte ich das vielleicht auch noch gedacht, aber irgendwas sagt mir das du auch merkst das er eigentlich gar nicht so ist.“
„ach keine Ahnung Jess… lass uns weiter ich muss eh meine Eltern fragen.“ Gab ich in genervtem Ton von mir. Warum musste sie mich auch so gut kennen. Es fühlte sich aufrichtig an als er sagte er würde sich freuen. Warum sollte er meine Hand nehmen so lange es keiner sah? Es ergab einfach keinen Sinn. Sie versprach mir noch das wir nicht mehr lange bleiben würden, machte dann ihre Kamera an und quatschte drauf los. Sie erzählte von der Wahnsinns Runde und von der Party Einladung. So das ihr Anhänger noch entscheiden konnten was wir essen und dann wussten warum wir uns erstmal auf den weg nach Hause machten um zu klären ob wir auf die Party konnten.
Also liefen wir erstmal noch was rum während Jess in ihrem Element war, war ich die ganze Zeit in Gedanken. Ich verstand einfach gar nichts mehr. Es fühlte sich alles so echt und aufrichtig an und ich wollte einfach nicht glauben das er sich aus allem einen Scherz machte aber irgendwie konnte ich mir einfach nicht vorstellen was ihn außer einer Verarschung dazu bewegen sollte so mit mir umzugehen.
Vorher war ich ihm doch auch nie aufgefallen.
Naja die Abstimmung war zu Ende und Jess sollte Currywurst Pommes essen, was auch für mich nach einem guten Plan klang. Eigentlich liebte ich es aber heute bekam ich kaum was runter. Jess fiel mein im essen rum gestochen auch auf und kurz blickte sie mich traurig an, da sie aber noch filmte ging sie erstmal nicht weiter darauf ein.
Auch ohne das wir etwas sagten wusste ich das sie später nochmal mit mir reden würde und sie wusste das ich nicht wollte das sie grade ihr Video unterbricht. Wir kannten uns einfach viel zu gut.
Nach dem Essen verabschiedete sie sich wieder erstmal im Video, da der heim weg nichts interessantes barg und das Gespräch mit meinen Eltern nichts im Video verloren hatte.
„süße, wenn du nicht willst müssen wir nicht hin das weißt du oder?“ mit trauriger Miene legte sie einen Arm um mich während wir auf dem weg zum Bus waren.
„ich weiß aber du hast ja recht. Jetzt waren wir schon mal eingeladen also wären wir blöd wenn wir es nicht wenigstens versuchen würden. Ich mein vielleicht liege ich ja auch falsch und er meint es wirklich mit guten Absichten.“ Jess Sah mich mit aufgerissenen Augen an ich bemerkte wieder dieses funkeln. „dein ernst Emily? Sicher?“ sie quickte so hell was auch ihr auffiel so das sie sich räusperte und ganz konzentriert versuchte eine normale Stimme zu halten „ ich meinte – sicher?“ sofort musste ich schmunzeln sah sie an und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Als Antwort nickte ich nur. Sofort fing die brünette an zu hüpfen und sprang mir freudig in eine Umarmung. „du bist einfach die beste“. Zum Glück kam schnell ein Bus und der Anschluss Bus ließ auch nicht lang auf sich warten. Zuhause angekommen öffnete ich die Haustür und hörte auch direkt meine mum aus der Küche rufen „ hey Mädels schon wieder da? Wollt ihr was essen?“ ich schmiss meinen Schlüssel in die Schüssel auf der kommode zog meine Schuhe und meine Jacke aus und hing diese an der Garderobe auf.
Jess tat es mir gleich. Wir gingen in die Küche „danke mum aber wir haben dort etwas gegessen.“ Sie lächelte Mich an. Meine mum war echt eine tolle Mutter ich konnte nichts anderes sagen. „Achso Emily“ ich sah zu meiner Mutter auf, „Frau Davis hat mich eben angerufen. Sie hatte gemeint das Jakob wohl heute ein paar Freunde zu einem gemütlichen Abend einladen durfte und das er sie drum gebeten hatte zu klären das ihr zwei auch hin dürft. Hat er euch eingeladen? Wollt ihr hin?“ mir blieb der Mund offen stehen hatte ich mich grade verhört? Er hat mit seiner mum gesprochen. Sie sollte sicher stellen das wir von meinen Eltern aus hin durften. Es war ihm scheinbar ernst, er wollte das wir zur Party kommen. „Ähm.. Ja er hat uns eben gefragt.“ Lächelnd sah mich meine mum an „ also ich habe schon mit Papa gesprochen von uns aus könnt ihr hin. Ihr seid ja direkt neben an. Dadurch das ihr keine weiten oder gefährlichen Heimweg habt seid ihr bitte nur um spätestens eins wieder hier.“ Meine Eltern vertrauten mir wirklich. Eigentlich durfte ich fast alles da ich mich immer an unsere Abmachungen hielt. Jess quickte vor Freude auf „äh danke mum“ gab ich ungewollt monoton von mir. Ich und Jess gingen hoch ins Zimmer. „freust du dich nicht wenigstens ein kleines bisschen?“ wollte Jess wissen als wir oben in meinem Zimmer ankamen. „ ich weiß es ehrlich gesagt nicht, ich kann das ganze einfach nicht zuordnen und das macht mir irgendwie etwas Angst.“ „ süße wenn du nicht willst müssen wir nicht gehen ok? Ich will nicht das du das nur wegen mir machst.“ Ich setzte mich auf meine Bettkante und ließ mich runter gleiten, bis ich mit dem Rücken ans Bett gelehnt und meine Beine angezogen auf dem Boden saß. Jess setzte sich sofort neben mich und sah mich mit schräg gelegten Kopf an. „weist du Jess mein Kopf sagt mir die ganze Zeit das es die schlechteste Idee überhaupt ist, mein Herz will unbedingt wieder eine solche Berührung erhaschen und mein Stolz bzw meine Neugier sagt mir das ich herausfinden soll was das ganze soll. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll.“
„hör zu süße,“ Jess nahm mein Gesicht in die Hand und drehte meinen Kopf so das ich sie ansehen musste. „ Wir können es ja so machen das wir einfach hingehen und sobald du ein schlechteres Gefühl bekommst gehen wir wieder. Unser Weg ist schließlich nicht weit.“ Diesmal lächelte sie mich ganz zaghaft an ich wusste das sie sofort mit mir verschwinden würde also stimmte ich zu.
Jess sprang auf „yes wir sind heute auf einer Party woohhoo zieht euch warm an“ ich musste einfach loslachen wie sie da vor meinem Spiegel performte und auch Jess stimmte in mein Lachen ein. Wir durch wühlten meinen Kleiderschrank nach passenden Klamotten. Zum Glück hatten wir beide die selbe Größe so das auch Jess sich etwas aus meinem Schrank aussuchen konnte. Es dauerte nicht lang bis mein Zimmer einem Schlachtfeld glich über all lagen Klamotten rum. Jess legte sich eine schwarze Hose mit hohem Bund und auffälligen Reißverschluss und ein Bauch freies rotes top raus. Ich hatte mir letztendlich eine dunkel blaue Jeans und ein graues tank top rausgesucht. „Emily willst du ihm vielleicht mal schreiben wann wir überhaupt da sein sollten?“
Ich nahm also mein Handy raus ging auf what’s app suchte seinen Chat raus und tippte drauf los.- Hey meine Eltern haben zugestimmt ich und Jess müssten jetzt dann nur wissen wann wir da sein sollen.
Liebe Grüße EmilyIch drückte auf senden. Es dauert nicht lang bis ich eine Antwort bekam.
- EM warum so formell 😉
Du bist immer herzlich willkommen, seid einfach da wann ihr wollt. Die anderen kommen so gegen 8.
Freu mich auf dich 😏Als ich die Nachricht las glitt mir die Farbe aus dem Gesicht. Wie sollte ich diese Smileys deuten?
„und?“ Jess stand vor dem Spiegel und klatschte sich grade ihr Gesichtscreme auf die Wangen, diese benutze sie jedes Mal vor dem schminken.
Ich hielt ihr mein Handy hin welches sie nahm und die Nachricht las. Im Spiegel sah ich wie ihre Augen immer größer wurden bis sie schließlich den Blick hob und mich durch den Spiegel mit hoch gezogener Augenbraue anschaute. Dann drehte sie sich um „ui ui da freut sich jemand also auf dich“ „lass das“ war alles was ich von mir gab und schleuderte eins meiner kleinen Kissen in ihre Richtung. Jess lachte aus vollem Herzen, hob das Kissen auf und warf es mir wieder zu. Wir machten uns in Ruhe fertig, schminkten uns wobei mein make up Wie immer dezent ausfiel, mehr wäre einfach nicht mehr ich und Zogen uns um. Unsere Haare trugen wir beide offen und leicht wellig. Als wir fertig waren zogen wir noch beide schwarze spitzzulaufende pumps an und unsere Jacken. Ich umarmte noch kurz meine mum die grade in den Flur kam und dankte ihr nochmal. Und dann machten wir uns auf den Weg rüber. Die Anspannung in mir stieg. Ich rieb nervös meine Hände aneinander und biss mir mal wieder auf meine Unterlippe. Was hab ich mir nur dabei gedacht aber jetzt konnte ich auch keinen Rückzieher mehr machen. Auf dem kleinen Pfad in seinem Vorgarten klopfte mein Herz so stark das ich es in meinem ganzen Körper fühlen konnte . Ich hatte schwören können das man es eigentlich hatte schlagen hören müssen. Jess grinste vor sich hin sie freute sich wirklich. Kurz vor der Haustür nahm sie meine Hand und schaute mich direkt an. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren wusste ich das in ihrem Blick die Frage – bereit? – lag. Also atmete ich noch mal tief durch und nickte ihr dann zaghaft zu. Sie drückte auf die Klingel und nach kurzer Zeit wurde die Tür geöffnet. Ich sah in die wundervollen blauen Augen die mich schon so oft in ihren Bann zogen und die mich diesmal von oben bis unten musterten. „wow!“ war das erste was ich von ihm hörte und es klang wirklich überrascht. „kommt doch bitte rein, es sind noch nicht so viele da.“ Und somit schritten wir an ihm vorbei im Flur nahm er uns unsere Jacken ab und deutete uns ins Wohnzimmer zu gehen. Wir schritten durch die Tür und sofort lagen alle Augen auf uns.> Bild oben sind Emily und Jess mit deren outfits 😊
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The Dangers of being seen
RomansaDie 16-jährige schüchterne Emily lebt ein stinknormales langweiliges Leben. Alles ist wie in einer Bilderbuch Geschichte. Ein kleines Häuschen, eine nervige kleine Schwester und Eltern die eine intakte, liebevolle Ehe führen. In der Schule herrscht...