Total erschrocken und verschwitzt wachte ich aus einem Alptraum auf.
Traum :
Ich saß in dieser Gasse nach dem ich Fluchtartig die Party verlassen hatte. Dann hörte ich Jakes Stimme. Er suchte mich und rief meinen Namen immer und immer wieder. Ich wollte nicht das er mich findet. Dann stand er vor mir, doch sehen konnte er mich nicht, als wäre ich ein Geist. Ich war total überrumpelt davon das er genau vor mir stand aber mich nicht sah. Ich fuchtelte mit meiner Hand vor ihm aber nichts. Sein Ausdruck blieb weiterhin traurig und besorgt.
Dann sah ich eine Gestalt hinter ihm. Sie sah bedrohlich aus aber ich konnte nicht erkennen wer es war. Ich versuchte jake zu warnen. Schrie seinen Namen und das er aufpassen soll aber natürlich hörte er mich nicht. Dann schlug die Person auf ihn ein. Ich schrie auf, schrie die Person an aufzuhören aber auch diese bemerkte mich nicht. Ich versuchte sie wegzuziehen aber meine Hände konnten den Mann nicht anfassen.
Ein Mann! Aber wer?
Ich schrie immer weiter, schrie um Hilfe, schrie Jakes Namen. Aber ich konnte nichts tun. Der Mann trat auf ihn ein als er am Boden lag. Jake blutete und bewegte sich nicht mehr als der Kerl endlich aufhörte und weglief bewegte jake sich noch immer nicht und ich kniete mich neben ihn. Konnte auch ihn nicht berühren. Und dann kam David rief sofort einen Krankenwagen und kniete sich dann zu jake.
Dann wachte ich auf.
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Es war der Horror. Ich war so hilflos, konnte nichts tun. Musste einfach zusehen. Ich schaute raus. Es war noch etwas dunkel dann schaute ich auf die Uhr. 7h28. Meine mum hatte mir gesagt das ich ein paar Tage zuhause bleiben konnte das sie mich heute in der Schule entschuldigen würde und dafür war ich ihr auch sehr dankbar.
Ich hatte ihr und meinem dad gestern noch alles erzählt bis auf das mit Mia und jake. Ich hatte nur gesagt das wir uns gestritten hatten. Meine Eltern waren echt Verständnisvoll. Zum Glück war Mia nicht zuhause und da ich das Zimmer auch nicht mehr verlassen hatte bin ich ihr nicht mehr begegnet. Ich wusste nicht mal mehr wie ich mich meiner eigenen Schwester gegenüber verhalten sollte.
Ich stand auf ging zum Fenster und öffnete es. Sofort kitzelte mich kalte Luft an der Nase aber grade tat das gut. Nach diesem Traum brauchte ich das. Ein paar Mal zog ich die Luft tief in meinen Körper.
Dann blickte ich rüber zu seinem dunklen Fenster. Mich erfüllte sofort wieder diese leere. Ob er mittlerweile aufgewacht ist? Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie es seinen Eltern geht. Sie würden mich bestimmt hassen jetzt weil er wegen mir dort raus gegangen ist.
Leise klopfte es an meiner Tür. Und dann spinkste meine mum in mein Zimmer.
„oh du bist ja wach. Wie geht es dir?“
Sie kam rein und zu mir rüber zog mich in eine Umarmung. Einen Kuss auf meine Schläfe bekam ich auch noch.
„alles gut mum. Ich hab schlecht geträumt. Aber sonst geht es.“
„ok“ sie streichelte mir über den Rücken löste sich dann etwas und schaute mich dann direkt an.
„dein Vater und ich werden jetzt gleich arbeiten gehen. In der Schule rufe ich dann gleich aus dem Laden an. Frau Davis hatte mich gefragt ob ich heute etwas länger einspringen kann weil sie bei jakob im Krankenhaus ist. Bitte Frühstücke doch gleich, mittag essen ist im Kühlschrank das hab ich soweit fertig gemacht ihr müsst das nur nochmal 10 min in den Backofen stellen. Wir werden heute beide spät zuhause sein.
Überleg dir ob du nicht auch mal ins Krankenhaus fahren willst.“
„danke mum, ja ich denk drüber nach ok. Und mach dir keinen Kopf ich komm schon klar.“ Das ich definitiv nicht zu jake ins Krankenhaus fahren würde, musste ich ihr nicht auf die Nase binden sonst wäre vielleicht noch ein Vortrag gekommen das es immer mal Streit gibt aber sie kennt ja auch nicht die ganze Geschichte. Naja Mia war schon zur Schule und meine Eltern jetzt auch auf dem Weg zur Arbeit. Ich hatte zwar absolut keinen Appetit aber mein Magen schmerzte schon leicht und sagte mir das er was zu essen brauchte, also ging ich runter in die Küche und schmiert mir ein Brot. Damit setzte ich mich dann ins dunkle Wohnzimmer und Zwang es mir runter. Eine gefühlte Ewigkeit saß ich noch da und überlegte wer das in meinen Traum gewesen sein könnte.
Aber mir fiel es einfach nicht ein.
Dann entschied ich mich erstmal ausgiebig duschen zu gehen und legte mich danach in meinen hausklamotten wieder aufs Bett.
Ich hörte die Tür aufgehen da mum und dad spät nachhause kommen würden war das wahrscheinlich Mia.
„einer da?“ rief sie unten im Hausflur.
Um ihr das mit dem Essen und mit der längeren Schicht von mum zu erklären machte ich mich dann widerwillig auf den Weg in den Flur. Von oben rief ich schon mal runter „nur ich“ und ging dann die Treppe runter.
Ich weiß nicht mal ob ich wirklich wüten auf sie bin. Es war einfach ein Komisches Gefühl ein Gemisch aus Trauer, Wut, Angst und allem. Keine Ahnung wie man das beschreiben sollte.
Als ich unten ankam und ihr im Flur gegenüberstand fing ich an zu erklären.
„mum arbeitet heute länger für Frau Davis weil die bei jake im Krankenhaus ist und im Kühlschrank steht was zu essen was noch für 10 min in den Backofen muss und dann ist es fertig.“ Monoton ratterte ich die Worte runter und ging sofort wieder hoch in mein Zimmer.
Nach ca einer halben Stunde klopfte Mia an meiner Tür und öffnete sie sofort.
„kommst du bitte auch was essen?“
„danke kein Hunger“ gab ich zurück.
„Emily du musst was essen, komm schon. Mum wird es merken anhand der Portionen.“
Sie hatte ja recht, also krabbelt ich aus meinem Bett raus und folgte ihr dann runter in die Küche.
Sie hatte schon zwei Portionen auf den Tisch gestellt eine Flasche Wasser und zwei Gläser standen auch da.
„Hör mal Emily, ich weiß nicht genau was vorgefallen ist nur das was Mama mir gestern erzählt hat. Es tut mir wirklich leid. Ich hab auch das Gefühl das du etwas sauer auf mich bist. Und ich weiß das wir nie das beste Verhältnis hatten oder haben aber wenn du reden magst kannst du das gerne tun.“ Ich versuchte mich wirklich zusammen zu reißen als sie mit mir sprach. Eigentlich war das auch eine echt nette Geste von ihr wäre sie nicht mit der Grund für den Streit gewesen.
Dann platzte es einfach aus mir raus.
„ich soll mit dir reden? Mum kennt den Grund für den Streit nicht. Willst du ihn wissen? Ich habe erfahren das ihr mit einander geschlafen habt. Zufrieden?“
Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Ihre Augen waren leicht aufgerissen und sie starrte mich an.
„oh… ähm… fuck… Emily das… das tut mir leid… also das war bevor ihr zusammen wart das musst du mir bitte glauben. Ich fand jake Schon immer toll und als er dann hier war ist das einfach passiert. Ich hatte dich mal warnen wollen, als ihr euch als Paar geoutet habt bei uns wo ich sauer wieder hoch gerannt bin. Erinnerst du dich. Ich war wütend weil du ihn bekommen hattest. Aber danach ist nie wieder was passiert. Wir haben nicht mal mehr geredet.“
Sofort schossen mir wieder die Bilder in den Kopf. Mum hatte essen gemacht und Mia hatte gefragt ob wir jetzt zusammen wären und nachdem wir das bejaht hatten ist sie wütend auf ihr Zimmer gegangen. Ich hatte jake später noch gefragt was sie gemeint haben könnte und er behauptete das es wahrscheinlich um seinen Ruf ging. Ich erinnerte mich daran das ich ein ganz Komisches Gefühl hatte was nicht weg ging. Jetzt weiß ich warum.
Da hätte er was sagen müssen. Die Wut in mir stieg wieder.
„Danke Mia, weißt du ihr habt mich beide enttäuscht keiner von euch hat was gesagt. Du bist meine Schwester.“
Ich stand auf und ging wieder hoch auf mein Zimmer.
Ich schaltete für den Rest des Tages mein Handy aus und schaute einfach nur fern. Ich wollte niemanden sehen oder hören. Ich wollte einfach nur alleine sein und hoffe das dieser Alptraum bald aufhörte.
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The Dangers of being seen
RomanceDie 16-jährige schüchterne Emily lebt ein stinknormales langweiliges Leben. Alles ist wie in einer Bilderbuch Geschichte. Ein kleines Häuschen, eine nervige kleine Schwester und Eltern die eine intakte, liebevolle Ehe führen. In der Schule herrscht...