Kapitel 49

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Am Abend kam meine mum nochmal nach mir sehen aber ich tat so als würde ich schlafen weil ich wirklich mit niemanden reden wollte.
Irgendwann schlief ich dann auch wirklich ein.
Mitten in der Nacht schreckte ich hoch. Wieder der selbe Alptraum. Immer noch konnte ich nicht erkennen wer der Mann war. Aber das Gefühl war diesmal anders. So als ob ich diesen Mann kennen würde. Ich hatte das Gefühl das mir der Traum irgendetwas sagen wollte. Ich kam aber einfach nicht drauf was.
Ich nahm einen kräftigen schluck aus meiner Wasserflasche die an meinem  Bett stand und drehte mich dann wieder um. Versuchte nochmal einzuschlafen was mir nach einiger Zeit auch gelang.
Zum Glück kam nicht erneut ein Alptraum so das ich weniger verschwitzt aufwachte. Jetzt war es schon hell draußen und mein Wecker zeigte mir 10h43 an. Wow Mein Körper hatte es geschafft etwas Schlaf nach zu holen auch wenn es sich nicht so anfühlte.
Auf meinem Nachttisch lag ein Zettel, ich nahm ihn in die Hand und las.

Hey meine süße, ich springe heute wieder für Frau Davis ein. Essen ist wieder im Kühlschrank macht euch das heute Mittag warm. Wenn was ist ruf bitte im Laden an. Ich liebe dich kleine Raupe.

Meine Mutter war schon echt süß und ich war froh darüber das sie so verständnisvoll war.
Ich ging erstmal ins Bad entleerte meine blase, wusch mir einmal mit kaltem Wasser das Gesicht und putze dann noch schnell meine zähen.
Wieder mal schmerzte mein Magen da ich gestern Mittag auch nur zwei Gabeln gegessen hatte und mir dann der Hunger vollendest vergangen war, quälte mich jetzt das Hungergefühl.
Ich ging runter, nahm mir eine Schüssel aus dem Schrank und füllte diese mit Cornflakes und Milch. Dann setzte ich mich wieder ins Wohnzimmer und aß diesmal sogar komplett auf. Dann ging ich in die Küche spülte die Schüssel aus, packte sie in die Spülmaschine und ging wieder hoch auf mein Zimmer.
Auf meinem Bett sitzend nahm ich mein Handy in die Hand und wollte es grade entsperren als ich merkte das es ja noch immer ausgeschaltet war. Fuck.
Nach dem ich es eingeschaltet hatte sah ich das ich 7 verpasste anrufe hatte und 5 what’s app Nachrichten.
6 Anrufe von Jess und einer von meiner mum.
Die Nachrichten alle von Jess.

- Hey süße ich wollte dich nur informieren. Bei jake gibt’s leider immer noch nichts neues. Er ist noch immer nicht aufgewacht und auch von der Polizei haben wir nichts neues.

- Süße? Hast du mich geblockt?

- Warum gehst du nicht ans Handy?

- Hallooooo? Emily?

- Warum gehen meine Nachrichten nicht durch?

Oh Gott Jess. Ich hatte total verplant ihr zu sagen das ich das Handy mal ausschalte um abzuschalten.
Sofort schrieb ich ihr zurück.

- OH gott Jess es tut mir leid.
Hatte vergessen dir bescheid zu    
sagen aber ich wollte gestern mal 
abschalten und hatte mein Handy
deswegen ausgemacht und es dann 
total verplant.
Hab’s grade er wieder angemacht
und dir direkt geschrieben. Es tut mir
wirklich leid.

Sie kam sofort online.
- Weist du eigentlich was für einen
schreck du mir eingejagt hast? Aber 
ok momentan sei es dir vergeben.
Hör mal ich wollte heute Mittag nach
der Schule  mal mit David bei dir
vorbei schauen ist das ok?

Naja eigentlich wäre ich zwar immer noch gern alleine aber nach dem wollte ich ihr jetzt nicht nein sagen. Also schrieb ich ihr noch ok und legte dann mein Handy wieder bei Seite.
Bis Jess und David kamen vertrieb ich mir die Zeit mit Fernsehen.
Als die beiden dann da waren gingen wir hoch in mein Zimmer.

„süße. Du musst David mal zuhören bitte auch wenn du wahrscheinlich grade nichts darüber hören willst.“
Wiederwillig blickte ich David an ich hatte eh keine Wahl.

„Emily, Jake hat sich wirklich verändert seit dem er dich hat. Früher war kein Mädchen sicher das ihm vor die Augen trat. Doch diese Augen gelten nur noch dir. So wie er dich angesehen hat, diesen Blick, dieses leuchten in seinen Augen hab ich bei ihm noch nie gesehen und ich kenn ihn schon lange. Kein Mädchen hat es geschafft ihn wirklich an sich zu binden bis auf dich.
Ja er hatte hier und da mal ne Beziehung aber in denen war er nie treu und das war er bei dir. Das mit Mia war vorher. Ich habe mit Mia gesprochen und mit Emilio. Zu dem ist jake nämlich hingegangen und hat sich so zu sagen bei ihm ausgeheult. Er hat es sofort bereut und hätte es am liebsten rückgängig gemacht. Emilio meinte jake wäre wirklich verzweifelt gewesen. So verzweifelt und so geschämt hat er sich das er nicht mal zu mir kam. Ja Emily er hat scheiße gebaut, aber jeder Mensch macht Fehler und er hat es dir bestimmt nur nicht erzählt weil er angst hatte dich zu verlieren. Denk doch bitte noch mal drüber nach. Er liegt da bewusstlos im Krankenhaus, wer weiß wann und ob  du ihn sonst nochmal sehen kannst. Komm mit uns ins Krankenhaus.“

David’s Worte trafen mich tief im Herzen, während er geredet hatte liefen mit Tränen über die Wangen und Jess hatte sich zu mir gesetzt. Meine Augen starrten die ganze Zeit über in David’s und ich merkte das er ehrlich war.
Er hatte recht mit den was er sagte. Wer weis wann und ob jake Aufwachen würde. Und ob ich ihn nochmal sehen würde. Jake hätte es zumindest verdient sich erklären zu dürfen wenn er wieder aufwacht. Ich liebe ihn und ich habe eigentlich gemerkt das auch er mich liebt. Ich verdiente es das ich mit ihm glücklich werde also musste ich schauen und David’s Worten folgen.
Mit immer noch laufenden Tränen nickte ich. Und David lächelte dann hielt er mir eine Hand hin und zog mich in eine Umarmung. David war echt ein guter Freund geworden und er war auch definitiv ein anständiger, ich freute mich für Jess wirklich.

„kleine wir sind für dich da ok. Und glaub mir er liebt dich wirklich das weiß ich einfach.“
Ohne Ton nickte ich einfach nur an seine Brust gedrückt.
Ich zog mich noch schnell um und dann machten uns auch schon auf den Weg ins Krankenhaus. Wenn ich ganz ehrlich bin hatte ich Angst ihn da liege zu sehen.
David war schon hier bei jake gewesen und kannte den weg also gingen wir direkt zu den Aufzügen und fuhren runter in den Keller auf die Intensivstation.
David klingelte und ein Mann in Türkiser Kleidung kam zur Tür.
Ich verstand nicht was sie sprachen da Jess und ich zu den Stühlen gegangen waren. Dann verschwand der Arzt kurz und nach ein paar Minuten kam Frau Davis durch die Tür. Sie nahm David in den Arm. Dann sprach er mit ihr erst schüttelte sie kurz den Kopf, dann nickte sie und dann kamen beide zu uns rüber.

„er ist noch immer nicht aufgewacht, es darf immer nur einer zu ihm außer es sind beide Elternteile. Emily ich hab mit ihr gesprochen du kannst jetzt etwas zu ihm. Wir gehen in die Cafeteria und lassen Frau Davis einmal etwas essen.“ Davids Stimme war so ruhig und gefasst, wie konnte er nur so ruhig sein?
Bestimmt wollte er auch Frau Davis etwas Halt geben schließlich waren er und Jake schon so lange beste Freunde das die Familie des anderen schon zur eigenen geworden war. Frau Davis nickte nur um David’s Worte zu bestätigen.
„Danke“ sagte ich leise. Dann ging ich zur Tür und klingelte. Der Mann von eben öffnete die Tür ich sagte ihm zu wem ich wollte. Er warf Frau Davis einen fragenden Blick zu und diese nickte ihm zu scheinbar musste sie erlauben das ich zu ihrem Sohn darf.
Dann hielt er mir die Tür auf drinnen sollte ich noch meine Hände desinfizieren und ihm dann folgen.
Meine Schritte fühlten sich schwer und quälend an. Mein Herz schlug  stark und schnell ich hatte echt Angst vor dem Anblick. Und dann betrat ich sein Zimmer.

The Dangers of being seenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt