Kapitel 5

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Leichte Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg ins Zimmer. Das Ende des Films haben wir gar nicht mehr mitbekommen, denn ca nach der Hälfte waren wir eingeschlafen.
Das Fenster war auch noch offen und eine kühle Briese morgenwind erreichte uns.
Ich liebte den Herbst die bunten Farben die sich überall draußen zeigten, die Temperatur war nicht zu kalt und nicht zu heiß und nicht zu vergessen das Blättermeer das sich einem auf den Wegen bot. Als Kind liebte ich es schon durch die Blätter zu laufen oder in Blätterhaufen zu springen und es hatte sich bis heute nicht geändert.
Eigentlich mochte ich jede Jahreszeit alle hatten ihre Vorteile und Nachteile.
Langsam setzte ich mich auf und blickte zu Jess sie war noch am schlafen. Ich stand auf ging zum Fenster und starrte erstmal rüber zu Jake’s Zimmer. Erinnerte mich an den peinlichen Moment gestern. Wieder stieg mir die röte ins Gesicht bei dem Gedanken daran wie er frisch geduscht in Jogginghose aussah. „ Guten Morgen Schönheit“ Jess verschlafen klingende Stimme riss mich aus den Gedanken. Erschrocken drehte ich mich um, „m.. Morgen“ stotterte ich zurück und kratzte mich verlegen am Hinterkopf, irgendwie fühlte ich mich erwischt. „ warst du wieder in Gedanken?“ wollte Jess wissen mehr rhetorisch da sie die Antwort eigentlich schon kannte.
„ich weiß einfach nicht wie ich das gestern erklären sollte falls er mich drauf anspricht. Ich…. Ich meine… ach keine Ahnung am besten breche ich die Schule ab und verlasse das Haus nicht mehr…“ mit trauriger Miene ließ ich mich wieder aufs Bett fallen.
„Ach was süße, ich würde dir ja raten einfach klar Tisch zu machen aber da ich weiß das du das eh nicht tun würdest lassen wir uns was einfallen. Du weißt doch das ich immer für dich da bin“ meine Bestie legte ihren Arm um mich und zog mich in eine wohltuende Umarmung. Ich war unendlich dankbar sie zu haben.
Wir gingen runter frühstücken etwas und machten uns dann im Bad fertig.
Wieder im Zimmer flochten wir uns noch beide gegenseitig die haare zu boxer braids und überlegten dann was wir genau machen wollen heute. Jess wollte ja ein neues Video Projekt für ihren Youtube Kanal machen. Wobei sie einen ganzen Tag lang auf ihrem Instagram Profil immer wieder Abstimmung machen wird was als nächstes passieren soll. Sie setzte sich auf mein Bett startete ein Status Video auf Instagram und quatschte drauf los.
Da bei uns in der Nähe eine Kirmes dieses Wochenende anfing war die erste Frage :
Stadt oder Kirmes?
Also machte sie schnell noch eine Umfrage fertig die sie eine halbe Stunde später auswerten würde.
Sie packte ihr Handy weg und sah mich an „ich bin so gespannt wie das Video am Ende ankommen wird“ hibbelig hüfte sie auf dem Bett sitzend leicht auf und ab.
Ganz in Gedanken nickte ich nur. In meinen Gedanken drehten sich nämlich andere Fragen.
Was wenn wir ihm über den Weg laufen? Wird er mich drauf ansprechen? Was soll ich sagen? Ich konnte vorher ja nicht mal mit ihm reden, wie soll ich jetzt überhaupt noch ein Wort raus bekommen?
Eigentlich wollte ich das Haus doch nicht mehr verlassen, aber ich hatte es Jess versprochen. Ich würde sie begleiten und das den ganzen Tag – Draußen. Ich hoffte so das wir ihm nicht begegnen.
In der Zwischenzeit machten wir uns komplett fertig so das wir direkt raus konnten sobald Jess die Abstimmung ausgewertet hatte.
Dann war es soweit, sie startete die Aufnahmen für das YouTube Video welches sie später zurecht schneiden würde und quatschte aufgeregt los.
Mit ihrem Handy ging sie auf Instagram und wertete die Abstimmung aus.
Jetzt war es entschieden wir würden zur Kirmes fahren.
Wir packten alles ein was wir brauchten, gingen runter, zogen Schuhe und Jacken an und öffneten die Haustür.
„bis später mom, Jess und ich sind jetzt weg!“ mehr musste ich meiner mom zum Glück nicht mehr zurufen da wir vorher schon alles mit ihr besprochen hatten.
Somit verließen wir das Haus und gingen Richtung Bushaltestelle. Mein Blick war auf das Davis Haus gerichtet ich befürchtete das er jeden Moment das Haus verlassen würde.
Was zum Glück aber nicht geschah. Der Bus kam und wir stiegen ein, auf unserem Weg mussten wir einmal umsteigen bis wir endlich an unserem Ziel ankamen. Ein kurzer Fußweg und wir waren auf der Kirmes. Es war weniger los als gedacht – noch- wir hatten ja grad mal halb zwei. Jess filmte den kompletten Weg und auch auf der Kirmes daher fielen unsere wenigen Gespräche recht oberflächlich aus. Erstmal liefen wir über den kompletten platzt um auf dem Video aufzunehmen was es alles auf der Kirmes zu sehen gab. Ich musste schmunzeln Jess Sah so unglaublich glücklich aus, ihr dauergrinsen war ansteckend und wie sie auf dem platzt rumhüpfte und zu fast jedem Geschäft aufgeregt etwas in die Kamera quietschte, war irgendwo schon süß. Kurzer Kamera Stopp. „ ist es dir heute egal auf was wir gehen? Ich meine an sich fährst du alles ich weiß aber manchmal mag man etwas ja auch nur im Moment nicht“ Jess ist so verständnisvoll und Rücksicht nehmend. „ alles gut, egal was Ablenkung tut gut grad“ lächelte ich meine Bestie an. Also startete sie die nächste Abstimmung. Frage : Infinity oder break Dance?
Infinity war im Prinzip eine riesen Schaukel die einen Überschlag machte.
Und break Dance, eine Scheibe die sich sehr schnell dreht und auf der einzelne wagen mit Je zwei sitzen befestigt sind die sich auch nochmal um die eigene Achse drehen können.
Soviel dazu wir liefen etwas ohne Kamera über den Markt und unterhielten uns. Jess bedankte sich gefühlt 1000 mal dafür das ich das mit ihr mache. Aber sowas tat man doch für seine besten Freunde und außerdem war ich eh nicht mit in dem Video. Und Ablenkung tat gut. Die halbe Stunde verging wie im Flug und so machte Jess die Kamera wieder an nahm ihr Handy und wertete die Abstimmung aus.
Es sollte also Infinity werden. Wir gingen zu dem Fahrgeschäft kauften uns zwei Chips und konnten direkt durchgehen da noch nicht so viel los war.
Wir setzten uns auf die Sitze Jess verabschiedete sich in dem Video mit den Worten : „also jetzt sind wir auf Infinity da mir meine Kamera aber doch recht heilig ist sehen wir uns nach der Runde wieder… bis gleich meine süßen“ sie packte die Kamera in eine Tasche die sie dem Mitarbeiter gab um sie an den vorher gesehenen platzt für lose Dinge zu legen.
Er kam zurück machte unsere Bügel schon mal zu. Wir mussten allerdings noch etwas warten da wir und zwei weiter Mädels die einzigen waren.
Und da kamen tatsächlich noch Leute einmal 3 Jungs die sich in die Reihe links von uns setzten einmal zwei Mädels die scheinbar die anderen beiden kannten und sich zu ihnen setzten und dann kamen noch zwei Jungs. Der hintere junge ließ mich den Atem anhalten.
Ungläubig starrte ich ihn an. Es kann doch nicht sein das jake ausgerechnet jetzt hier war und dann auch noch auf dieses Fahrgeschäft wollte. Jess hatte ihn scheinbar auch gesehen von ihr hörte ich nämlich nur ein leises „Ähm “

>wie steht ihr zu fahrgeschäften? Eher zurückhaltender oder je höher und schneller desto besser? Was ist euer lieblingsfahrgeschäft?<

The Dangers of being seenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt