Ich betrat sein Zimmer.
Er lag da regungslos auf dem Bett. Überall waren Schläuche oder Kabel. Ein Monitor auf dem seine Werte beobachtet wurden. Um seinen Kopf ein Verband. Es war so surreal, es sah aus als würde er schlafen aber niemand konnte sagen ob er wieder aufwacht.
Neben seinem Bett stand ein Stuhl. Mit leisen Schritten ging ich zu dem Stuhl und setzte mich darauf. Mein Blick lag die ganze Zeit auf seinem Gesicht. Es sah so friedlich aus aber das Gefühl war so bedrückend vor allem keimen wieder diese Schuldgefühle auf. Er war nur meinet wegen dort.
Wie sollte ich mich hier verhalten? Wenn man sowas im Fernseher sah sprachen die Leute immer mit den Personen. Angeblich sollten sie das im Unterbewusstsein mit bekommen und es könnte ihnen helfen wieder zurück zu finden. Irgendwie kam ich mir komisch vor. Aber dann nahm ich seine Hand. Sofort begannen meine Augen zu brennen sich dann mit Flüssigkeit zu füllen und die Tränen kullerten über meine Wangen.
„oh Gott jake es tut mir so unendlich leid.“ Ich schluchzte und versuchte mich etwas zu fangen.
Natürlich liefen weiterhin die Tränen aber auch die Worte bahnten sich ihren Weg aus meinem Herzen.
„es tut mir so leid Jake. Ich hab Angst. Du musst bitte zurück kommen. Ja du hast mir weh getan aber ich liebe dich und wir werden nochmal reden nur du musst zu mir zurück kommen du kannst mich nicht alleine lassen. Ich brauche dich jake bitte.“ Ich machte eine kurze Pause weil ich kräftiger anfing zu weinen.
Nachdem ich mich wieder gefangen hatte sprach ich weiter.
„wir werden das hinbekommen hast du gehört? Ich will mit dir glücklich werden. Wir werden uns aussprechen und uns einfach alles erzählen. Dann werden wir uns versprechen keine Geheimnisse mehr zu haben und du wirst daran arbeiten das Vertrauen wieder aufzubauen und ich werde es zu lassen. Wir werden glücklich werden ok? Aber dafür muss du Aufwachen hast du gehört? Ich brauche dich doch….
Bitte jake… ich liebe dich“
Mittlerweile hatte ich meinen Kopf gesenkt und seine Hand an meine Wange gelegt.
Dann spürt ich wie er leicht seine Finger bewegte.
Sofort schreckte ich mit meinem Kopf hoch und schaute ihn an. Seine Augen waren noch geschlossen aber unter den Liedern bewegten sie sich. Mein Herz sprang. Wachte Er auf?
„jake? Hörst du mich? Komm bitte zurück zu mir. Bitte“ noch immer liefen mir Tränen über die Wangen.
„Hallo hört mich jemand?“ ich wollte Jakes Hand nicht loslassen also rief ich einfach laut und hoffte das mich jemand hören würde.
Zu meinem Glück wurde auch sofort die angelehnt Tür geöffnet und der Mann der mich auch hergeführt hatte kam rein.
„sie können hier nicht so rumbrüllen bitte.“
„es tut mir leid, aber ich glaube er gibt Zeichen von sich. Schauen sie seine Augen und er hat eben auch seine Finger leicht bewegt.“
Der Arzt Helfer kam näher und schaute sich jake an.
„tatsächlich sie haben recht.“ Dann ging er rüber zu dem Monitor und schaute sich die Werte genau an.
„reden sie weiter mit ihm. Scheinbar hat er auf sie gewartet.“
Also sprach ich wieder an jake gerichtet.
„hörst du mich jake, wenn ja bitte komm zurück zu mir. Ich brauche dich. Ich liebe…“
Und da öffnete er seine Augen. Sofort trafen sich unsere Blicke.
„jake…. Du…“ Ich wusste nicht was ich sagen sollte erneut kam ein Schwall Tränen über mich. Aber diesmal Mit einem Lächeln. Er war zu mir zurück gekehrt. Und dann ging alles relativ schnell. Der Mann sprach in sein Gerät und sagte das jake aufgewacht war. Es kam ein Arzt dazu der sich jake dann genau ansah ihm in die Augen leuchtete und sämtliche Sachen testete. Dann kam Jakes Mutter die beim Anblick ihres wachen Sohnes sofort in Freuden Tränen ausbrach.
Ich wurde von dem Arzthelfer gebeten kurz mit ihm raus zu kommen.
Er bedankte sich bei mir und sagte mir das ich alles richtig gemacht hatte. Das ich ihn zurück geholt hatte. Aber das ich bitte jetzt kurz draußen warten sollte um dem Arzt den Raum zu geben jake anständig zu untersuchen. Ich nickte nur und ging dann total abwesend nach vorne wo bei dem Wartebereich auch schon Jess und David saßen. Als sie mich durch die Tür kommen sahen sprangen sie sofort auf und kamen zu mir.
„was ist passiert?“ fragte Jess.
„ist er jetzt wach?“ kam es von David.
„ja ich denke. Also er hat zumindest die Augen auf gemacht.“ Begann ich und erzählte dann alles was in dem Raum passiert war.
Ich hatte immer noch das Gefühl in einen Traum gefangen zu sein, nur das er langsam sich zum Guten wandelte.
Ich hatte jake zurück geholt? Das waren die Worte des Arzthelfers. War das nicht ein Zeichen?
Als ich ihn da regungslos liegen sah war die Wut wie weggeblasen. Ich erinnerte mich daran wie er mich beschützt hatte vor justin..
„OH mein Gott natürlich justin!“ rief ich laut.
„justin hätte ein Motiv.“ Fügte ich noch hinzu. Er war der Mann in meinen Träumen den ich nicht erkennen konnte. Dieses Gefühl ihn zu kennen, jetzt machte es Sinn.
„ja klar natürlich warum bin ich nicht drauf gekommen.“ Auch David schien es jetzt ganz klar geworden zu sein.
„wir müssen das der Polizei sagen“ sagte David noch. Zur Antwort nickte ich nur. Ich war mir fast sicher das es justin sein müsste aber irgendwo hatte ich auch Angst eine falsche Vermutung zu äußern. Aber ich meine sie nehmen ihn ja nicht direkt fest sondern überprüfen das erst oder? Egal er hätte es sonst für das was er mir antun wollte auch verdient. Würden David und jake auch Probleme bekommen? Wir müssten dann ja die ganze Geschichte erzählen um das Motiv zu verdeutlichen?
David hatte seine Mutter angerufen und dem Arzt Helfer Bescheid gegeben so das wir dann von Davids Mutter zu Polizeiwache gefahren wurden. Dort angekommen erklärte David’s Mutter erstmal dem Beamten vorne um was es geht. Dann sollten wir kurz warten und wurden dann von dem zuständigen Polizisten abgeholt. Vor seinem Büro nahmen wir alle nochmal Platz und wurden dann einzeln reingeholt.
Ich war die erste. Ich nahm auf dem Stuhl gegenüber dem Polizisten Platz. Dieser tippte noch etwas in den Rechner ein und Wand sich dann an mich.
„ich hab so grob gehört um was es geht aber erzählen doch sie mal weshalb sie diese Vermutung haben.“
Ich erzählte dem Polizisten alles. Von der Party wo wir geflirtet hatten und dann dem Treffen, wie nett er den ganzen Abend war und was dann geschah. Wie er schlagartig sein wahres Gesicht zeigte, mich bedrängt. Und wie dann David und jake mich gerettet hatten. Und das ich glaube das dies sein Motiv sein könnte.
Zwischen durch stellte er mir Fragen um genau durch alles durchblicken zu können. Wie zum Beispiel warum David und jake wohl da waren. Was ich damit begründete das sie mit Justin’s kleinerem Bruder befreundet waren und dieser ihnen bescheid gegeben hatte. Ich beantwortete alles so gut ich mich erinnern konnte. Dann ging ich wieder raus zu den anderen und David wurde rein gerufen.
Nachdem wir befragt wurden fuhr mich Davids Mutter nach Hause, ich bedankte mich und ging Richtung Tür. Meinen Eltern wollte ich heute nicht noch erklären was da damals mit Justin passiert war. Und auch nicht das jake aufgewacht ist als ich mit ihm sprach, ich konnte das ganze selbst kaum einordnen und ich musste das Chaos in meinem Kopf erstmal selbst ordnen bevor ich jemandem auch nur ansatzweise etwas erklären könnte.
Ich ging also direkt hoch in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Irgendwann glitt ich in einen traumlosen Schlaf.
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The Dangers of being seen
RomanceDie 16-jährige schüchterne Emily lebt ein stinknormales langweiliges Leben. Alles ist wie in einer Bilderbuch Geschichte. Ein kleines Häuschen, eine nervige kleine Schwester und Eltern die eine intakte, liebevolle Ehe führen. In der Schule herrscht...